D Agora (altgriech. ἀγορά) isch im antike Griecheland dr zentrali Fest-, Versammligs- und Määrtblatz von ere Stadt gsi. Gliichzitig isch si aber au e bedütendi gsellschaftligi Instituzioon gsi und e charakteristischs Merkmol vo dr griechische polis. As wichdige Kultblatz si dört religiösi Fest mit gymnische und musische Agone abghalte worde, wo e gmäinsami Identidäät gstifdet häi. D Volks- und Grichtsversammlige si dört abghalte worde, wo s Mitenand in dr Stadt bestimmt häi. Wenn dr Homer verzelt, ass es nöime käi Agora gäb, isch das e Zäiche drfür, ass es dört käi Rächt und Gsetz git. Noch em Herodot isch d Agora für e Perserköönig Kyros II. s Merkmol von ere sälbstständige griechische Stadt gsi (Historien 1.153).
S bekanntiste Bischbil von ere Agora isch die vo Athen.
Christoph Höcker: Metzler Lexikon der antiken Architektur. 2. Aufl. 2008, ISBN 978-3-476-02294-3. S. 2-4.
Tonio Hölscher: Öffentliche Räume in frühen griechischen Städten Heidelberg 1998
Ulf Kenzler: Studien zur Entwicklung und Struktur der griechischen Agora in archaischer und klassischer Zeit. Lang, Frankfurt a. M. u. a. 1999, ISBN 3-631-35469-X
Ulf Kenzler: Vom dörflichen Versammlungsplatz zum urbanen Zentrum. Die Agora im Mutterland und in den Kolonien, in: Die Ägäis und das westliche Mittelmeer. Beziehungen und Wechselwirkungen 8. bis 5. Jh. v. Chr. (Wien 2000) 23-28.
Frank Kolb: Agora und Theater, Volks- und Festversammlung Berlin 1981
Thuri Lorenz: Agora, Perspektiven der Philosophie 13, 1987, 383 ff.
Roland Martin: Recherches sur l'Agora Grecque. Études d'histoire et d'architecture urbaines (Paris 1951)
'Agora', in: Ernst Seidl (Hg.): Lexikon der Bautypen. Funktionen und Formen der Architektur. Philipp Reclam jun. Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-15-010572-6
Emil Szanto: Agora 2. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 877–881.