Dimethylcadmium

Strukturformel
Struktur von Dimethylcadmium
Allgemeines
Name Dimethylcadmium
Summeformle C2H6Cd
CAS-Nummer 506-82-1 CAS-Nummer formal falsch
PubChem 10479
Äigeschafte
Molari Masse 124,48 g·mol−1
Dichdi

1,98 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−4,5 °C[1]

Siidpunkt

105,5 °C[1]

Löösligkäit

leeslig ìn Petroläther[1]

Brächigsindex

1,549[1]

Sicherhäitshiiwiis
GHS-Gfoorstoffkennzäichnig [2]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 05 – Ätzend 07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225​‐​250​‐​261​‐​302+312+332​‐​314​‐​410Vorlage:H-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze
P: ?
Sowit wie möglig, wärde SI-Äihäite verwändet. Wenn nüt anders stoot, gälte d Date wo aagee si bi Standardbedingige. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Dialäkt: Mìlhüüserdiitsch

Dimethylcadmium ìsch a flìchtiga cadmiumorgànischa Verbìndung; ’s ìsch a eeliga[3] un fàrbloosa Flìssigkait. Dia lineààra Molekül hat Cd–C-Bìndungslänga vun jewiils 213 Pikomääter.[4] ’S ìsch a schwàcha Lewis-Siira, wo zamma mìt Bipyridin un Äther a Zammasätzung (Addukt) bìldet.[5]

Ärfunda worra-n-ìsch d’ Verbìndung ànna 1917 vum diitscha Kemiker Erich Krause.[6]

wia maa-n-’s härschtällt

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D’ Härschtällung vu Dimethylcadium ìsch ahnlig wia d’ Härschtällung vun Indiumtrimethyl.[7] Dimethylcadmium wìrd dur a Reàkzioon vu Cadmiumchlorid un Methylmagnesiumbromid härgschtällt:[5]

Dimethylcadmium bnutzt maa manckmol àls Reagänz ìn dr orgànischa Syntheesa un ìn dr MOCVD. Ìn da Joohra 1990 hàt maa zem äärschta Mol dia Molekül ìn dr Syntheesa vu Cadmiumselenid-Nanopàrtìckel bnutzt.[8] Dia Verwandung hàt maa beandet, dänn d’ Molekül ìsch sehr gìftig.[9]

keemischa-n-Aigaschàfta

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D’ Verbìndung ìsch leeslig ìn Petroläther, àwwer wänn maa Dimethylcadmium ìns Wàsser iischankt, bàuit sìch d’ Molekül àb. D’ Molekül reagiart sehr ämpfìndlig mìt Süürschtoff. Wänn d’ Lufttämperàtüür heecher àls 150 °C-n-ìsch, kààt Dimethylcadmium äkschplodiara; ’s kààt àui bii nìedrigera Tämperàtüüra ààzìnda. Fräigloo wìrd Ràuich voll Dimethylcadmium-Peroxid.[3][10]

Dimethylcadmium ìsch sehr gìftig un krabsärreegend.[3] Wänn maa-n-a pààr Mikrogràmm Dimethylcadmium iiàtmet, kààt maa-n-ìnnerhàlb vun a pààr Schtunda schtaarwa, wial d’ Molekül d’ Eläktroona üss da Zälla-n-àtooma-n-üssriisst.[6] D’ Molekül ìsch gìftig fìr àlla Käärwertaila, bsunders fìr d’ Lawra, Niara un Knocha.[10][11]

Ainzelnoohwiisa

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  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 David R. Lide (Ed.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 89th Edition (Internet Version: 2009), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-196.
  2. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Vorlage:Linktext-Check im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgruefen am 11. Mai 2018.
  3. 3,0 3,1 3,2 dimethylcadmium. In: Robert Alan Lewis (Hrsg.): Lewis' Dictionary of Toxicology. CRC Press, 1998, ISBN 978-1-56670-223-2, S. 396 (englisch, google.de [abgerufen am 14. Mai 2022]).
  4. Felix Hanke, Sarah Hindley, Anthony C. Jones, Alexander Steiner: The solid state structures of the high and low temperature phases of dimethylcadmium. In: Chemical Communications. Band 52, Nr. 66, 2016, S. 10144–10146, doi:10.1039/c6cc05851e.
  5. 5,0 5,1 Douglas F. Foster, David J. Cole-Hamilton, Richard A. Jones: Electronic Grade Alkyls of Group 12 and 13 Elements. In: Inorganic Syntheses. John Wiley & Sons, Inc., Hoboken, NJ, USA 2007, ISBN 978-0-470-13262-3, S. 29–66, doi:10.1002/9780470132623.ch7 (englisch).
  6. 6,0 6,1 Mikael Angelo Francisco: FlipFact (April 21, 2020): Why Dimethylcadmium Is The World’s Most Toxic Chemical. In: flipscience. 21. April 2020, archiviert vom Original am 2. Mai 2021; abgruefen am 11. Mai 2022 (änglisch).
  7. Alan H. Cowley (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 31. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 978-0-470-13297-5, E. Dimethylcadmium, S. 54 (englisch, google.de [abgerufen am 14. Mai 2022]).
  8. The History and Future of Quantum Dots. In: PRweb. 23. Februar 2019, abgruefen am 14. Mai 2022 (änglisch).
  9. Julia Hambrock, Alexander Birkner, Roland A. Fischer: Synthesis of CdSe nanoparticles using various organometallic cadmium precursors. In: Journal of Materials Chemistry. Band 11, Nr. 12, 2. November 2001, S. 3197–3201, doi:10.1039/b104231a (englisch).
  10. 10,0 10,1 Lars Fischer: Die 10 gefährlichsten Chemikalien. In: Spektrum der Wissenschaft. 26. Mai 2016, archiviert vom Original am 2. November 2021; abgruefen am 14. Mai 2022.
  11. Stinkt, ätzt, explodiert: Die gefährlichsten Stoffe der Welt. In: Chip.de. 25. Juni 2016, archiviert vom Original am 16. April 2021; abgruefen am 14. Mai 2022.