Dialäkt: Baseldütsch |
Dr Hans Holbein dr Jüngeri (* 1497 oder 1498 z Augsburg; † 29. Novämber 1543 z London) isch e dütsch-schwizerische Mooler gsi. Uf eme Sälbstportret, won er churz vor siim Dod gmoolt het, het er sich sälber as Basler bezeichnet. Er zehlt zu de bedütendste Renaissance-Mooler.
Dr Holbei isch von ere bedütende Augsburger Künstlerfamilie choo. Si Vater Hans Holbei dr Elteri het zu de bekannte Mooler vo siner Zit ghört. Künstlerisch dätig isch au si Unggle Sigmund Holbein gsi, mä weiss aber über ihn wenig. Au eine vo siine Brüeder, dr Ambrosius Holbein, isch e Mooler gsi. Ihri künstlerischi Usbildig hai d Brüeder in dr Wärkstatt vom Vater übercho.
Zsämme si si 1514 uff Basel zooge, in dr Hoffnig, in dere Stadt, wo denn as Buechdruckerstadt blüeht het, as Illustratore e guets Iikomme z finde. Do het dr Hans Holbei u. a. für e Johann Froben gschafft und Büecher wie Lob der Torheit vom Erasmus vo Rotterdam und Utopia vom Thomas Morus illustriert. 1517-19 het dr Holbei z Luzärn gschafft. Si Brueder Ambrosius isch wohrschiinlig 1519 gstorbe und im gliiche Johr het dr Holbei d Elsbeth Binsestock, d Witwe vom ene Basler Gärber, wo mit vier Johr elter gsi isch as är, ghürotet und das het s em möglig gmacht, dr Basler Moolerzumft, dr Zumft zum Himmel, biizdräte und 1520 Bürger vo Basel z wärde. Si hai zsämme vier Chinder gha, dr Philipp, d Katharina, dr Johannes und dr Küngold. D Frau und die beide elter Chinder het dr Holbei in siim berüehmte Bildnis von Holbeins Frau mit den beiden älteren Kindern (1528, Kunstmuseum Basel) verewigt, wo as eins vo de erste Bildniss überhaupt gültet, won e Künstler vo siiner eigene Familie gmacht het.
Zu sällere Zit het au dr niiderländisch Philolog und Philosoph Erasmus vo Rotterdam z Basel gläbt, und dr Künstler het en e baar Mol porträtiert. Z Basel het dr Holbei under anderem au siini beide berühemte Madonnebilder gmoolt, die so genannti Darmstädter Madonna (1525/26, sit 2004 im Städel, Frankfurt am Main) und d Solothurner Madonna (1522, im Kunstmuseum Solodurn).
1521 het men em dr Ufdrag gee dr Groossrootssaal im Basler Roothuus aazmoole.
1523/24 isch dr Holbei uf Frankriich gange. Er het zwei Fürstestatue am herzoglige Palast Sainte-Chapelle z Bourges im Berry zeichnet. Öb er drmit am Hof het welle bekannt wärde oder vom Mäzenatedum vom König Franz I. het welle profitiere, weiss mä nid. Dr Holbei isch vo 1526 bis 1528 z Ängland gsi. Er isch scho sehr bekannt und begährt gsi as Mooler, won er 1528 für vier Johr non emol uf Basel zrugggangen isch. Dört het er aber noch em protestantische Bildersturm vo 1529 und em Verbot vo religiöse Darstellige, wo drmit zsämmeghängt het, immer weniger Ufdräg überchoo. 1532 het er Basel ändgültig in Richtig Ängland verloo und dr Balthasar Han het si Atelier übernoh. Dr Basler Root het 1538 brobiert, ihn mit eme Johresghalt vo 50 Gulde uf Basel zruggzlocke, er isch aber z Ängland bliibe.
Z London het dr Erasmus ihm ghulfe mit em Humanist Thomas More bekannt z wärde. Dä het em verschidnigi Ufdräg verschafft und en au em König Heinrich VIII. vorgstellt. 1533 het dr Holbei d Dekoratione für d Hochzit vom König mit dr Anne Boleyn entworfe. Im Johr 1536 isch er Hofmooler vom König worde.
„Seine [des Königs] Zuneigung zu ihm ging bis zur Schwäche. Als sich ein Lord einmal über eine Beleidigung des Malers bei König beschwerte, […] antwortete der König: «Wisset, daß ich aus sieben Bauern in einer Minute sieben Lords, wie ihr es seid machen kann, daß ich aber aus sieben Lords von Eurem Schlage nicht einen einzigen Holbein machen kann. »“
Dr Heinrich, won er 1539 e neuji Brut gsuecht het, het dr Holbei ufs Festland zrugggschiggt, zum d Christina vo Dänemark und in Kleve die beide Döchter vom Herzog Johann III. z moole. S Bild vo dr Anna von Kleve het em sehr guet gfalle und er het beschlosse, si z hürote. Wil die reali Anna aber wiit weniger schön gsi isch as die gmoolti, isch dr Holbei bim König in Ungnad gfalle. Er isch zwar Hofmooler bliibe, het aber nie meh döfe e Mitgliid vo dr königlige Familie moole.
In die Zit ghöre au d Arbeite, won er für e Stalhof und däm siini Mitgliider gmacht het: Portrets vo mindestens fümf Chauflüt, drunder s berüehmte vom Georg Gisze vo 1532, allegorischi Monumentalbilder (Triumphzüg vom Riichdum und dr Armuet, 1532/35), Festdekoratione und Entwürf für Silberarbeite.[2]
Dr Hans Holbein dr Jüngeri isch 1543 an dr Pest, wo denn z London grassiert het, gstorbe.
Bild | Titel | Johr | Grössi / Material | Usstellig/Sammlig/Bsitzer |
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Bildnis des Jacob Meyer zum Hasen[3] | 1516 | 28,1 × 19,0 cm, Silberstift uf wiss grundiertem Papier, Rötel und Spure vom ene schwarze Stift | Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett |
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Doppelbildnis des Jacob Meyer zum Hasen und der Dorothea Kannengiesser: Porträt der Dorothea Kannengießer[3] | 1516 | 38,5 × 31,0 cm, Lindeholz | Kunstmuseum Basel |
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Doppelbildnis des Jacob Meyer zum Hasen und der Dorothea Kannengiesser: Porträt des Jacob Meyer zum Hasen[3] | 1516 | 38,5 × 31,0 cm, Lindeholz | Kunstmuseum Basel |
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Bildnis des Bonifacius Amerbach[3] | 1516 | 28,5 × 27,5 cm, Danneholz | Kunstmuseum Basel, Amerbach-Kabinett |
Der tote Christus im Grabe | 1521/1522 | 30,5 x 200 cm, Öl uf Lindeholz | Kunstmuseum Basel, Amerbach-Kabinett | |
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Solothurner Madonna | 1522 | Kunstmuseum Solothurn | |
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Schreibender Erasmus von Rotterdam | 1523 | ||
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Portrait des Thomas Morus | 1526 | 74,2 × 59 cm, Tempera auf Holz | Frick Collection, New York City |
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Der Totentanz | 1526 | Reihe vo 33 Holzschnitt | |
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Venus und Amor | 1526 | 34,5 × 26 cm, Tempera uf Holz | Kunstmuseum Basel |
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Bildnis des Jacob Meyer zum Hasen[3] | um 1525/26 | 38,3 × 27,5 cm, schwarzi und farbigi Chriide, an de Konture Bleigriffel und blindgritzti Linie; Grund hellgrau dönt | Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett |
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Darmstädter Madonna (auch Madonna des Bürgermeisters Meyer) | 1526 | 146,5 × 102 cm, Öl auf Nadelholz (?) | Städel, Frankfurt |
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Entwurf für das Familienbildnis des Thomas More[3] | 1527 | 38,9 × 52,4 cm, Fädere und Pinsel (schwarz) über Chriidevorzeichnig; Beschriftig und einzelni Motiv in bruuner Dinte | Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett |
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Porträt einer jungen Dame | Nach 1528 | 20,8 x 14,2 cm, Öl uf Papier, uf fiins Liine doubliert, uf Keilrahme gspannt | Sammlung Vicomte Guilhermoz in Paris; um 1930 Charles Albert de Burlet in Berlin; Féral, Paris; um 1932 Van Diemen, New York; vo 1932 bis 1945 im Bsitz vo dr Helen Swift Neilson, Chicago. 1945 Metropolitan Museum in New York. Sit 1975 im Privatbesitz in dr BRD |
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Thomas Cromwell | 1532 | 76 x 61 cm, Öl uf Holz | Frick Collection, New York City |
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Der Kaufmann Georg Gisze | 1532 | 96 x 84 cm, Öl uf Holz | Gemäldegalerie (Berlin) |
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Die Gesandten | 1533 | 207 x 209,5 cm, Öl uf Eicheholz | National Gallery (London) |
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Robert Cheseman[4] | 1533 | 58,8 × 62,8 cm, Holz | Mauritshuis, Den Haag |
Die Steinwerferin | um 1535 | Zeichnig uf Papier | Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett | |
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Jane Seymour | 1536/37 | 65,4 x 40,7 cm, Tempera uf Holz | Kunsthistorisches Museum Wien |
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Heinrich VIII.[4] | ca. 1537 | 28 x 20 cm, Eicheholz | Museo Thyssen-Bornemisza |
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Christina von Dänemark | 1538 | 179,1 x 82,6 cm, Öl uf Eicheholz | National Gallery (London) |
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Portrait von Thomas Howard, des 3. Herzogs von Norfolk und Earl Marshal von England | 1539 | 80,6 × 60,9 cm, Tempera uf Holz | Royal Collection, Windsor Castle |
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Anna von Kleve | 1539 | 65 x 48 cm, Wasserfarbe uf Pergamänt | Louvre, Paris |
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Edward Tudor, der spätere König Edward VI. | 1539 | 57 x 44 cm, Öl uf Eicheholz | Tate Gallery, London |
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Bildnis des Königs Heinrich VIII. | 1539-1540 | 88,2 × 75 cm, Tempera uf Holz | Palazzo Barberini, Rom |
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Porträt Antons des Guten, Herzog von Lothringen | 1543 | 51 × 37 cm, Tempera uf Holz | Gemäldegalerie (Berlin) |
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Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Hans_Holbein_der_Jüngere“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde. |