Dr Karl Friedrich May (* 25. Februar1842 z Ernstthal; † 30. Merz1912 z Radebeul; äigetlig Carl Friedrich May) isch e dütscheSchriftsteller gsi. Er isch äine vo de produktivste Autore vo Abentüürromään gsi und isch äine vo de Schriftsteller uf Dütsch, wo am mäiste glääse wird. Noch dr UNESCO isch er au äine vo de dütsche Schriftsteller, wo am hüfigste übersetzt worde si. D Uflaage vo sine Wärk uf dr ganze Wält wird uf 200 Millione Exemplar gschetzt, öbbe 100 Millione von ene z Dütschland.[1]
Er isch vor allem wäge sine sogenannte Räiseerzäälige bekannt worde, wo vor allem im Oriänt, in de Veräinigte Staate und im Mexiko vom 19. Joorhundert aagsiidlet si. Bsundrigs berüemt si d Gschichte um dr Indianer Winnetou, wo in drei Bänd zämmegfasst si. E Hufe vo sine Wärk si verfilmt, für d Büüni adaptiert, zu Höörspiil verarbäitet oder as Comics umgsetzt worde.
Dr Karl May het sis Wüsse über fremdi Länder us Lexikon und Räisebricht vo andere übernoo, sälber isch er erst 1898 und 1900 im Oriänt gsi und erst 1908 in Nordamerika.
Noch sinere Räis in Oriänt het dr May aagfange, literarischer z schriibe und komplexi allegorischi Teggst z verfasse, wo zum Sümbolismus zelt wärde. Er isch Pazifist worde und het welle s Guete im Mensch sterke.
Das Buch der Liebe (1875/76, Kompilation, anonym veröffentlicht)
Geographische Predigten (1875/76)
Der beiden Quitzows letzte Fahrten (1876/77, Änd nit vom Karl May)
Auf hoher See gefangen (1877/78, au Auf der See gefangen, Dail speter in Old Surehand II)
Scepter und Hammer (1879/80)
Im fernen Westen (1879, Überarbaitig vo Old Firehand (1875), speter bearbaitet für Winnetou II)
Der Waldläufer (1879, Bearbaitig vo s Gabriel Ferrys Roman Le Coureur de Bois für jugedlichi Läser)
Die Juweleninsel (1880–1882, Fortsetzig zue Scepter und Hammer)
Früeni Verzellige
Abentüür- und früeni Raiseverzellige (z. B. Inn-nu-woh, der Indianerhäuptling, 1875)
Erzgebirgischi Dorfgschichte (z. B. Die Rose von Ernstthal, 1874 oder 1875)
Gschichte über dr Alt Dessauer, d. i. Fürst Leopold I. vo Anhalt-Dessau (z. B. Pandur und Grenadier, 1883)
Historischi Verzellige (z. B. Robert Surcouf, 1882)
Humoreske (z. B. Die Fastnachtsnarren, 1875)
Kriminalnovelle (z. B. Wanda, 1875)
Zum Früewärch ghöre au naturphilosophischi Betrachtige und populärwisseschaftlichi Täxt über Gschicht und Tächnik (z. B. Schätze und Schatzgräber, 1875), Gedichte (z. B. Meine einstige Grabinschrift, 1872) und Läserbriefantworte und Rätsel.
Zum Spotwärch ghöre au chürzeri Verzellige (z. B. Schamah, 1907), Essay (z. B. Briefe über Kunst, 1906/07) und verschideni Prozess- und Verdaidigungsschrifte (z. B. „Karl May als Erzieher“ und „Die Wahrheit über Karl May“ oder Die Gegner Karl Mays in ihrem eigenen Lichte, 1902).
Noch sim Dod sin Sache us sim Nooloss publiziert worde: Fragmänt vo Verzellige und Drame, Gedicht (z. B. d Sammlig Eine Pilgerreise in das Morgenland vo 1899), Kompositione, si Bibliotheksverzeichnis un vor allem Brief.
2003 het de Michael Rudloff vo Gundelfinge zwei Gschichte vom Karl May (De Schatz im Silbersee und De Ölprinz) uf Alemannisch übersetzt.[3]
De Schatz im Silbersee. De Ölprinz. Zwei kurzi G'schichte vum Karl May uf Alemannisch. Verfaßt von Michael Rudloff. Schweizer Karl-May-Freunde, Luzern / Gundelfingen 2003
Claus Roxin: Karl May, das Strafrecht und die Literatur. Essays (= Promenade. Band 8). Klöpfer, Meyer & Co., Tübingen 1997, ISBN 3-931402-10-X.
Helmut Schmiedt: Der Schriftsteller Karl May. Beiträge zu Werk und Wirkung. Hrsg. von Helga Arend. Hansa, Husum 2000, ISBN 3-920421-79-5.
Gert Ueding (Hrsg.): Karl-May-Handbuch. 2. Uflaag. Königshausen & Neumann, Würzburg 2001, ISBN 3-8260-1813-3.
Christian Heermann: Winnetous Blutsbruder. Karl-May-Biografie. Karl-May-Verlag, Bamberg 2002, ISBN 3-7802-0161-5.
Hans Wollschläger: Karl May: Grundriß eines gebrochenen Lebens. Diogenes, Zürich 1965 (2. Auflage 1976, ISBN 3-257-20253-9), 3. Uflaag. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-740-3.
Hermann Wohlgschaft: Karl May – Leben und Werk. 3 Bände. Bücherhaus, Bargfeld 2005. ISBN 3-930713-93-4.
Dieter Sudhoff und Hans-Dieter Steinmetz (Hrsg.): Karl-May-Chronik. (5 Bände + Begleitbuch). Karl-May-Verlag, Bamberg 2005–2006, ISBN 3-7802-0170-4.
Gerhard Klußmeier und Hainer Plaul: Karl May und seine Zeit. Bilder, Dokumente, Texte. Eine Bildbiographie. Karl-May-Verlag, Bamberg 2007. ISBN 978-3-7802-0181-2.
Helmut Schmiedt: Karl May oder Die Macht der Phantasie. C.H. Beck Verlag, Münche 2011, ISBN 978-3-406-62116-1.
Rüdiger Schaper: Karl May: Untertan, Hochstapler, Übermensch. Siedler-Verlag, Münche 2011 ISBN 978-3-88680-975-2.
Thomas Kramer: Karl May. Ein biografisches Porträt. Verlag Herder, Freiburg im Brisgau 2012, ISBN 978-3-451-06237-7.
Thomas Kramer: Karl May im Kreuzfeuer. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2023, ISBN 978-3-374-07422-8.