Masein

Masein
Wappe vo Masein
Wappe vo Masein
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Graubünde (GR)
Region: Region Viamalaw
BFS-Nr.: 3663i1f3f4
Poschtleitzahl: 7425
Koordinate: 751268 / 173994Koordinate: 46° 42′ 0″ N, 9° 25′ 0″ O; CH1903: 751268 / 173994
Höchi: 865 m ü. M.
Flächi: 4,20 km²
Iiwohner: 517 (31. Dezämber 2022)[1]
Website: www.masein.ch
Masein
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Charte
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Charte vo Masein
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Masein (rätoromanisch Masagn) isch e politischi Gmeind i de Region Viamala vum Kanton Graubünde. Masein lait weschtlich vo Thusis am Heinzeberg un bestoot uss de Ortsteil Ober- un Untermasein, un de Wyyler Crestalunga, Dalaus, Schloss Tagstein, Cresta un Lochmühli.

Masein wird 1156 als de Medezenu zum erschte Mool erwäänt. Es het dört zwei Grosshöf vum Chloschter Cazis gee, wo sich warschynts zue de beide Ortsteil entwigglet hen. D Landsherre sin bis 1337 d Vazer gsi, deno d Werdeberger un d Rhäzünser un ab 1475 de Bischof vo Chur. De Usschauf vo bischöfliche Herrschaftsrächt het 1709 stattgfunde. D Gmein isch 1525 zum reformierte Glaube überträtte.

Yywohnerentwigglig
Joor 1808 1850 1900 1950 2000 2010
Yywohnerzaal 198 282 228 270 366 409

Ursprüngli isch z Masein Sutsilvanisch, e rätoromanischi Mundart gschwätzt worde. S Romanisch isch dört aber scho im 19. Joorhundert ussgstorbe, was mit de Nööchi un engi Bindig aa Thusis z erkläre isch, wo scho im 16./17. Joorhundert dütschsproochig worde isch. Einewäg isch Masein no öbe zwei Joorhundert lenger wie Thusis romanischsproochig blibe. Ussem 18. Joorhundert isch überliefert:

Allhier redt man beide Sprachen, teutsch und rumansch, daher auch bisweilen teutsch allhier gepredigt wird, ja wie man sagt jezund meistens teutsch, allso dz diese Sprach an diesem Ort bäldest völlig prävalieren wird.[2]

Im Joor 1807 schrybt de Pfarrer Truog uss Thusis, dass „...erst in neueren Zeiten an manchen Orten das Deutsche ganz, wie in der Pfarrey Masein...eingeführt worden ist-[3]. Im Schuelbericht vo 1838 wird Masein no als e romanischsproochigi Gmeind uffgfiert, aber de Unterricht isch warschynts scho uff Dütsch gsi. Bi de erschte Volchszäälige vo 1860 un 1880 isch Masein deno klar dütschsproochig; romanischi Aateil bi spöötere Volchszäälige sin uff Zuezügler zruggzfiere.

  • Erwin Poeschel:Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5
  • Mathias Kundert: Der Sprachwechsel im Domleschg und am Heinzenberg (19./20. Jahrhundert). Kommissionsverlag Desertina, Chur 2007, ISBN 978-3-85637-340-5.
  • Jürg Simonett: Masein. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
 Commons: Masein – Sammlig vo Multimediadateie
  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  2. Nicolin Sererhard in Kundert 2007 pp. 64
  3. Kundert 2007, pp. 64