Dr Max Bruch – mit-em vollstendiga Nama hôt’r Max Christian Friedrich Bruch ghoißa – (* 6. Januar1838 z Köln, † 2. Oktober1920 z Berlin) ischt a deitscher Kombonischt gwäa, wo hauptsächlich Opra, Oratoria, Sinfonia, Chorwerk ond Konzert fir Soloinschtrument mit Begleidong vom Orkeschtr gschriiba hôt. Zo sellra Gaddong gheert au sei erschts Violinkonzert en g-Moll, wo-ma heit noh oft em Konzertsaal heera kô. Hin ond wiidr begegnet mr deet au seira Schoddischa Fandasii fir Violine ond Orkeschtr sowia seim Konzertsticke Kol nidrei fir Cello ond Orkeschtr nôch jiidische Melodia, en neierer Zeit au seim weltlicha Oratorium Das Lied von der Glocke nôch-em Friedrich Schiller seira gleichnamiga Dichdong.
Dr Max Bruch kommt am 6. Januar 1838 en Köln uff d Welt. Sei Vadder Auguscht ischt Polezeirat en dera Stadt ond sei Muader Wilhelmine geborena Almenräder Sopranischdin ond Musiklehrere. Dui erkennt s grauße musikalische Talent vo ihrem Jonga ond ferdret-en so guad-se’s kô. Scho em Alder vo elf Jôhr fangt s Mäxle ôô, oigene Sacha zo komboniira. Zwoi Jôhr schbäter kommt en seira Hoimetstadt sei erschta Sinfonii zor Uffihrong. Dui hôt zur Folge, dass’r vo dr Mozart-Stifdong a Stipendium kriagt, wo-nem ermeeglicht, dass’r z Frankfurt am Main ond en Leipzig Musik studiira kô. Seine wichdigschde Lehrer send deet dr Ferdinand Hiller (1811 bis 1885), dr Carl Reinecke (1824 bis 1910) ond dr Ferdinand Breunung (1830 bis 1883).
Wia dr Max Bruch 1858 mit seim Studiom ferdich ischt, betädigt’r sich viir Jôhr lang als Musiklehrer en seira Hoimetstadt. Dô drnôch zuiht’s-en en d Welt naus: er macht Studiareisa nôch Berlin, Leipzig, Wien, Dresden, Mincha ond Mannheim, wo-nem zom Doil wertvolle Begegnonga brenget, zom Beischbiil mit-em Joseph Joachim (1831 bis 1907). 1863 gôht em Bruch z Mannheim sei erschda graußa Opr Loreley ibr d Bihne, wo-nem en graußa Erfolg beschert. De nägschde Staziona vo seim beruaflicha Werdegang send:
Wia dr Max Bruch 72 Jôhr alt wuud, lôôt’r sich en Ruhestand vrsetza. Dô drnôch send-em noh zääa Lebensjôhr vrgennt, bis’r am 2. Okdober 1920 seine Auga fir emmer schliaßt. 82 Jôhr alt isch’r wôrra. Uff-em alda St.-Matthäus-Kirchhof z Berlin-Scheeneberg kriagt’r a Ehragrab, wo emmr noh exischdiirt.
1918: Ehradokter vo dr Friedrichs-Wilhelm-Universideet z Berlin
Nôch-em Bruch seim Ableaba send en dr Stadtmidde vo Bergisch Gladbach ond am Rôthausdurm vo seira Hoimetstadt Köln Denkmäler fir-en uffstellt wôrra. An seim Geburtshaus z Köln ond an seim Wohnhaus z Berlin-Friedenau ischt jeweils a Gedenkdafl ôôbrôcht wôrra.
Strôßa nôch-em Max Bruch send ondr andrem benannt wôrra en Köln,[1], en Bergisch Gladbach[2] z Bonn[3] ond en Mincha[4]
Dr Max Bruch ischt a tipischer Vrtreter vo dr Schbätromantik. Vo älle Neieronga, wo en seira Zeit uff-em Gebiat vo dr Musik stattgfonda hend, hôt’r nix wissa wella. So hôt’r zom Beischbiil em Richard Wagner seine Opern-Reforma vollkomma abglehnt. A leichda Vrstendlichkeit bei-ma graußa Publikom mit-em Hang zor Effekthascherei isch-em wichdiger gwäa. Drom ischt’r nôch dr Moinong vo viile Musik-Kridiker scho bald nôch seim Ableaba vo dr Zeit ibrholt wôrra, au wenn’r zo seine Lebzeida oft en oim Atemzug mit-em Johannes Brahms ond em Felix Mendelssohn-Bartholdy erwehnt wôrra ischt. Mr muaß em Bruch abr bescheiniga, dass’r zo seira oft sendimentala Melodik meischtens an gediigena Kontrapunkt nôbrôcht hôt.
Matthias Falke: Die Symphonie zwischen Schumann und Brahms. Studien zu Max Bruch und Robert Volkmann. Berlin 2006, ISBN 978-3-936637-09-0.
Karl-Gustav Fellerer: Max Bruch (1838-1920). In: Rheinische Lebensbilder, Band 5. Hrsg. von Bernhard Poll. Rheinland Verlag, Köln 1973, S. 175-190.
Ders.: Max Bruch 1838–1920. In: Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte. Heft 103, Köln 1974.
Christopher Fifield: Max Bruch, His Life and Works. London 1988, Ergänzte Neuauflage 2005, ISBN 1-84383-136-8.
Ders.: Max Bruch, Biographie eines Komponisten. Aus d. Engl. von Renate Maria Wendel, Zürich 1990, ISBN 3-7263-6616-4.
D. Kämper, (Hrsg.): Max-Bruch-Studien. Zum 50. Todestag des Komponisten. Köln 1970, In: Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte. Heft 87.
Hildegard Neuhauser: Musikpflege in Bergisch Gladbach im 19. Jahrhundert - die Unternehmerin Maria Zanders und der Komponist Max Bruch. Fernwald 2004, ISBN 3-929379-12-0.
Dies. (Hrsg.): Noch eines, lieber Freund!… Briefe des rheinischen Komponisten Max Bruch an den Kaiserlichen Musikdirektor Arnold Kroegel in Köln (1900 - 1920). mbv, Berlin 2008, ISBN 978-3-86664-384-0.