Schwarzwaldmelodie

Filmdate
OriginaltitelSchwarzwaldmelodie
ProduktionslandDeutschland
OriginalsproochDeitsch
Erschiinigsjoor1956
Lengi100 Minute
AltersfreigoobFSK 6
Stab
RegieGéza von Bolváry
DräibuechWerner P. Zibaso
ProduktionKurt Ulrich
MuusigGerhard Winkler
KameraKurt Schulz
SchnittIngrid Wacker
Bsetzig
  • Dr Carl Wery als dr alde Stettner
  • Dr Siegfried Breuer jr. als Fredy, em Stettner sei Jonger
  • D Gardy Granass als Susanne, em Stettner sei Dochtr
  • Dr Willy Fritsch als Herbert Olberg
  • Dr Claus Biederstaedt als Hans Homann
  • D Erica Beer als Harriett Morton
  • Dr Hans Leibelt als dera ihr Vaddr
  • Dr Walter Giller als Landstreichr Luggi
  • Dr Hans Richter als Landstreichr Aribert
  • Dr Kurt Reimann als Landstreichr Lerche
  • D Carla Hagen als Magd Kuni
  • Dr Kurt Zehe als Knecht Balthasar
  • D Marina Ried als Uschi, ama leichda Mädle
  • Dr Ralph Lothar als dera ihr Bruadr Albert
  • Dr Fritz Wagner als Stallmoischtr
  • Dr Gerd Frickhöffer als Zirkusdirektr
  • D Alexa von Porembski als Kassiirere
  • Dr Herbert Weissbach als Buachhaltr Neufeld
  • Dr Erich Fiedler als Vorlegr
  • Sonscht noh a baar Leit en kloinre Rolla

Dialäkt: Schwäbisch

Schwarzwaldmelodie isch a deitscha Farbfilmkomeede vom Regisseur Géza von Bolváry us-em Johr 1956. D Enna-Ufnahma send en de UFA-Studios z Berlin-Tempelhof dreht worra ond d Ussa-Ufnahma em Schwarzwald. S erscht Mol ens Kino komma isch der Film am 9. Auguscht 1956 en Stuegert.

Em alda Stettner sei Uhrafabrik stoht kurz vor dr Pleide. Am meischda wurmed-en d Schulda, wo-nr bei seim reicha Nochbr Herbert Olberg hot. Der ischt schau lang hentr-em Stetter seim Dechtrle Susanne her, abr dui lôôt en emmr wiidr aablitza. Wenn se no endlich amol deam seim Werba nochgäa dät, no wär’r mit oim Schlag seine finanzielle Sorga laus. Abr des Mädle schwärmt jo bloß fir da jonga Kombonischda Hans Homann, ama brotlosa Kintschtlr. Deam sei nuiaschts Werk isch d Schwarzwaldmelodie, ond dui hot’r dr Susanne zo ihrem Geburtsdag gwidmet.

Em Stetter sei Bsuach bei dr Bank isch et omsonscht gwäa: Mit-ra Dasch vol Geld kommt’r hoim. Dô drmit will’r am nägschda Dag seine Schulda zahla. Bis dônôô kommt s Geld en da Kassaschrank. Dees griagt au sei Jongr Fredy mit. Der isch s schwarz Schôf vo dr Familie ond hot bloß Weibr, Saufa ond hoißa Musig em Kopf. Seit seim ledschda kromma Gschäft hot-en au noh a Erpressr e dr Hand, ond der bschdoht uf-ra schnella Zahlong. Wia dr Fredy e dr Nacht a da Tresor nôgôht, wuud’r vo seira Schwestr vorwischt. Dui abr hot Mitleid mit-em ond hilft-em mit ihrem oigna Geld aus.

Am andra Dag geit d Susanne em Olberg s Ja-Wort. Bei ihrer Geburtsdagsfeier daucht au dr Hans Homann uf ond ischt ganz baff, deet a frisch vorlobts Pärle zo treffa. Der Ôôblick vorsetzt-em en Stich ens Herz. Drom haut’r glei wiidr ab ond lôôt-ra sei Schwarzwaldmelodie als Ôôdengga zruck.

Derweil treibet sich uf-em Stettner seim Grondstick ond en dr nähera Omgeabong drei Landstreichr rom, wo mit ihrer Musig – se schbiilet Quetschkommod, Klarinedd ond Gidarr – de Leit a bissle Geld us de Dascha locket ond drneaba emmr mol wiidr ebbas aastaubet. Uf oimol abr bricht em Stettner seim Fabrikle a Fuier aus. Schuld dô drô isch dr Kneacht Balthasar. Damit abr uf dia drei Wandrmusikanda koi Vordacht falla soll, suachat se ganz schnell s Weide.

Dr Hans fendet a Ôôstellong bei-ma Zirkus, wo grad fir sei Amerika-Turnee an Kabellmoischtr suacht. Bei dr Ibrfahrt freindet’r sich mit dr Amerikanere Harriet ôô, wo-nen en seim Kommr a bissle treeschda kô. Uf-em Schiff send au dia drei Schwarzwald-Vagabonda, ohne abr au bloß oin Pfennig fir ihr Passaasch zahlt zo han. Dr Hans kommt deane uf d Schlich ond hot Mitleid mit-en. Er sorgt drfir, dass-se beim Zirkus als Tiirpfleagr ihr Brot vordeana kennet.

Kaum hot des Gaschtschbiil vom Zirkus ôôgfanga, scheint’s au schau mit-em rom zo sei, weil a granadamäßigr Sturm ens Zelt neifegt ond nemme viil drvo ibrig lôôt. Abr d Reddong lôôt et lang uf sich warda. Zwoi vo de Landstreichr werret zo oofreiwillige Helfer: Mit-ma „gliahna“ Audo nemmet se – ohne dass-se’s wisset – a-ma Schroddwagarenna doil ond gwennet da erschda Preis. Der langet, om em Zirkus aus dr Patsche zo helfa.

Je lengr dr Hans en Amerika leabt, je graißr wuud sei Hoimweh noch-em Schwarzwald. Au d Susanne Stettner schbuggt-em emmr noh em Meckl rom. Wia-nr wiidr e dr Hoimet ischt, erfehrt’r, dass-en sei Schwarzwaldmelodie zo-ma reicha Môô gmacht hot: En viil Lendr wuud se gschbiilt ond brengt-em an Haufa Geld ei. Bei dr erschda Begegnong mit’r Susanne merkt’r glei, dass au dui emmr noh a-nem hanget. Sogar em reicha Olberg isch et vorborga bliiba, dass-s Herz vo seira Braut ema andra gheert. Graußmiadig geit’r se frei, ond so kôô der Film mit ma Happy End ufheera, wo schliaßlich vo (fascht) älle Zuaschauer herbeigsehnt worra ischt.

Schau dr Titl lôôt vormuada, dass d Musig e deam Film a graußa Roll schbiilt. Dui hot dr Gerhard Winkler (1906 bis 1977) gschriiba, oinr vo de erfolgreichschde deitsche Schlagr- ond Opreddakombonischda vo de 40er bis 60er-Johr vom 20. Johrhondert. Gschbiilt wuud se vom Egon Kaiser ond seim Orkeschtr. D Liadtekscht, wo ma et grad als Perla vo dr deitscha Lyrik bezoichna kôô, stammet vom Carl Niessen (1923 bis 1990), vom Fred Rauch (1909 bis 1997) ond vom Walter Rothenburg (1889 bis 1975). D Kehrreim vo deane viir Schlagr, wo e deam Film gsonga werret, ganget so:

Schwarzwald-Schwarzwald-
Mädele, Mädele,
zum Geburtstag wünschen wir,
Schwarzwald-Schwarzwald-
Mädele, Mädele,
alles Gute Dir!


Die Welt ist so schön,
dort wo die grünen, grünen Tannen steh’n.
Die Welt ist so schön,
so schön, wie ich sie nie geseh’n!
Wo der Eulenruf durch die Lichtung schallt,
da ist meine Heimat,
dort in unser’m Wald!
Die Welt ist so schön,
dort wo die grünen Tannen steh’n.


Schwarzwald, mein Schwarzwald
wie bist du so schön.
Ohne dich kann ich nimmermehr sein.
Mädle vom Schwarzwald,
seit ich dich gesehn
schenk ich dir meine Liebe allein.
Wo die Tannen so grün,
wo der Himmel so weit,
dort bleib’ ich mit dir allezeit.
Schwarzwald, mein Schwarzwald,
wer je dich gesehn,
kann die Liebe zur Heimat verstehn.


Ond zletscht noh:

Der Kuckuck im Walde, er ruft dir zu:
Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck!
Im nächsten Jahr küsst eine andre du:
Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck!
Doch küsst du dieselbe noch nächstes Jahr:
Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck!

S Lexikon des internationalen Films (Bd. 7 en dr Ausgab vo 1988) moint, es dät sich om a gfihlvolls Hoimetluschtschbiil handla, wo mit a bissle Zirkusathmosphäre gwirzt wär. D Fernsehzeitschrift Gong (Nr. 31/2010, S. 96) werdet-en mit drei vo sechs megliche Ponkt, was durchschnittlich bedeidet.

S Programm zom Film (Verlag Das neue Filmprogramm GmbH Mannheim)