D Tour de France [ˌtuʀdəˈfʀɑ̃ːs], uf Französich au Grande Boucle [gʀɑ̃dˈbukl] („Grossi Schleife“) oder eifach Le Tour [ləˈtuːʀ], isch s berüehmtiste und für d Fahrer bedütendste Velorennen uf der Wält. Sit 1903 wird d Tour jedes Johr – mit Usnahm vo der Zit vom Erste (usgfalle 1915–1918) und vom Zweite Wältchrieg (usgfalle 1940–1946) – währed drei Wuche im Juli usdrait. D Streckefüehrig quer dur Frankriich und s nooche Usland wird jedes Johr gänderet. S Renne wird vo der Amaury Sport Organisation (ASO) veraastaltet. D Tour gältet noch der Fuessball-Wältmeisterschaft und de Olympische Spiil as s drittgrösste Sportereignis uf der Wält.
D Tour de France vo de Fraue – La Grande Boucle Féminine Internationale – isch vo 1984 bis 2009 usdrait worde. D Lengi und d Bedütig si im Vergliich zur Tour vo de Manne marginal gsi.
Bi dr Tour de France git s e baar Klassemänt, wo die jewiilige Füehrer von ene e bsunders farbigs Liibli aahai. Die Liibli wärdene in ere Zeremonii aagleit im Augeblick, wo d Klassemäntblatzierige berächnet si. Wenn e Fahrer bi zwei Klassemänt füehrt, het er s wichdigere Liibli aa, und s andere Liibli bechunnt dr Zweiti im Klassemänt. Dr Eddy Merckx isch 1969 dr einzig Fahrer gsi, wo je die wichdigste drei Liibli, s gääle, s grüene und s Punktliibli bi dr gliiche Tour in Paris aaghaa het.
Gsamtklassemänt
S gääle Liibli
S isch 1919 iigfüehrt worde. Dr Eddy Merckx het s an 96 Etappe aaghaa, meh as jede andere.
Punktklassemänt
S grüene Liibli
Das gits sit 1953. Dr Erik Zabel het s grüene Liibli sächs Mol z Paris aagha.
Bärgkönig
S Punktliibli
Dr Bärgbriis git s sit 1933, s wiisse Liibli mit de groosse roote Pünkt aber erst sit 1975. Dr Richard Virenque isch Rekordhalter und het s siibe Mol bis uf Paris verdeidiget.
Nochwuchsfahrerklassemänt
S wiisse Liibli
Sit 1975, mit ere Pause vo 1989 bis 1999, wird s em Jungprofi (bis zum Alter vo 25) gee, wo im Gsamtklassemänt am beste isch.
Mannschaftsklassemänt
Die gääli Nummere
S Mannschaftsklassemänt git s sit 1930
Dr Fahrer mit em meiste Spöiz
Die rooti Nummere
Sit 1959 bestimmt e Fachschüri jeede Daag und am Ändi vo dr Tour, wele Faarer am meiste kämpft het.
D „flamme rouge“ oder „Düüfelslappe“, s Zeiche für en Afang vom letzte Kilometer von ere Etappe
arrière de la course – S Ändi vom Fahrerfäld
baroudeur – „alte Haudäge“, Bezeichnig für e Fahrer, wo die ganz Ziit agrifft und brobiert uszrisse
caravane publicitaire – Wärbigskarawane, wo vor de Fahrer fahrt
chapeau – „Huet ab“, en Ehrebezüügig für d Champion bzw. für e grossi, bsundrigi Leistig vom ene Fahrer
contre-la-montre – „gege d Uhr“, Zitfahre
finisseur – e Fahrer, wo sich uf de letzte Kilometer vom Hauptfäld absetzt und dr Siig vor em vefolgende Peloton cha rette
flamme rouge – „roti Flamme“, s Kennzeiche für en Afang vom letzte Kilometer (lueg dr Helge näbedra), es isch 1906 iigefüehrt worde.
grande boucle – „grossi Schleife“ (dur Frankriich), e Bezeichnig für d Tour de France
grimpeur – „Chlätterer“, Bärgfahrer
hors catégorie – in dr Bärgwärtig die schwersti („usserordentligi“) Kategorii
lanterne rouge – dr Letzt im Gsamtklassemänt
maillot à pois – s Punktliibli vom beste Bärgfahrer (Bärgwärtig)
maillot blanc – s wiisse Liibli für dr best Jungprofi (bis 25 Johr alt)
maillot jaune – s gäle Liibli vom Erste im Gsamtklassemänt
maillot vert – s grüene Liibli vom Erste im Punktklassemänt (Sprinterwärtig)
pavés – Chopfsteipflaster, wo bsundrigs in Nordfrankriich und in Belgie verbreitet isch und wo de Fahrer nid wenig Angst macht
peloton – s Hauptfäld vo de Fahrer
peloton groupé – dr Zsämmeschluss vom Hauptfäld noch der Verfolgig vo Usriisser oder noch em Ufhole vo verschiidnige Gruppe noch Tempoverschärfige
poursuivant – „Verfolger“, Einzelfahrer oder Gruppe hinder em bzw. de Füehrende
prologue – e (chürzers) Einzelzitfahre am Afang vo der Rundfahrt; si Zwäck isch vor allem d Fahrer vorzstelle
radio tour – der offizielli Tourfunk uf 150,575 MHz
rouleur – e Fahrer, wo uf flache Streckenen e hochs Tempo gliichmässig cha durehalte, bsonders bi Usriissversüech. Meistens au e guete Zitfahrer.
tête de la course – „Chopf vom Fäld“, d Spitzegruppe oder dr Spitzefahrer
tour d'honneur – „Ehretour“, die letzti Etappe, wo uf dr Avenue des Champs-Élysées ändet, und wo der Träger vom gäle Liibli traditionell nüme agriffe wird
voiture balai – au „Bäsewage“, e grosses Auti (meistens e Chliibus), wo in der Früehgschicht vom Velosport Fahrer „ufgsammlet“ het, wo nüm mitcho si. Hüt müesse Fahrer, wo s Renne ufgee, ihri Startnummere bim ene verantwortlige Kommissär abgee, wo am Ändi vom Fäld im ene offizielle Begleitauti mitfahrt.
100 Jahre Tour de France 1903–2003. Delius Klasing, Bielefeld 2003. ISBN 3-89595-189-7 (Kürzti dütschi Übersetzig von ere dreibändige Dokumentation us em Archiv vo der französische Sportzitig L’Équipe, mit Zsämmefassige, Statistike, Foti und Originalbricht vo de einzelne Tour-Johr bis 2002)
Roland Barthes: Die Tour de France als Epos. in: Gunter Gebauer / Gerd Hortleder (Hrsg.): Sport – Eros – Tod. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986 (Edition Suhrkamp 1335). ISBN 3-518-11335-6 (Original uf Französisch: Le Tour de France comme épopée. In: Mythologies. Éditions du Seuil, Paris 1957, pp. 110–121) (Philosophischi Analyse vo der Tour als archaisch-heroischs Ereignis)
Kristian Bauer: Roadbook Tour de France. Bruckmann, München 2006. ISBN 3-7654-4477-4 (D Bärgstreckene vo der Tour zum Nochfahre für Velofahrer)
Hans Blickensdörfer: Tour de France. Mythos und Geschichte eines Radrennens. Sigloch Edition, Künzelsau 1997. ISBN 3-89393-160-0 (Schilderung der Tour de France aus der Sicht des Doyens der deutschen (Rad-)Sportberichterstattung, bis 1997)
Holger Ihle: Die Tour de France in den deutschen Medien. Strukturen, Themen und Beispiele der Berichterstattung in Fernsehen und Presse. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücke 2008. ISBN 3-8364-7779-3
Ralf Schröder, Hubert Dahlkamp: Nicht alle Helden tragen Gelb. Die Geschichte der Tour de France. Die Werkstatt, Göttinge 2003. ISBN 3-89533-406-5 (d Gschicht vo der Tour)
Les Woodland: Halbgötter in Gelb. Das Lesebuch zur Tour de France. covadonga, Bielefeld 2003. ISBN 3-936973-00-8 (e Lesibuech vom ene britische Journalist)