Mit em Wort Volk (mittelhochdütschvolc us althochdütschfolc, vo urgermanischfulka „Abdäilig vo dr Armee“[1]) wärde allgemäin (groossi) Grubbe vo Mensche bezäichnet, wo dur kulturelli Gmäinsamkäite, reali oder fiktivi gmäinsami Abstammig oder e politisch und rächtlig organisierte Persooneverband zun ere underschäidbare Äihäit zs#mmegfasst si. E Definizioon, wo alle wurd basse, git s nit.
Dr Begriff umfasst e bräits Spektrum vo alle mööglige soziologische, ethnische, nazionaale und vornazionaale politische, demokratiitheoretische, staatsrächtlige und theologische Bedütige. Sit em 18. Joorhundert isch er emozionaal hooch ufglaade und wird brucht zum Revoluzioone, Chrieg und verschidnigi Herschaftsforme z legitimiere. Und immer wider goot s drum, wär zum Volk gehöört und wär nit. Hüte goot mä drvo us, ass e Volk e sozials Konstrukt isch, das häisst, dass es erst entstoot, wenn im Diskurs entschiide wird über d Fremd- und Sälbstzueschriibig vo de Mitgliider.
Peter Brandt: Volk. In: Staatslexikon der Görres-Gesellschaft|Staatslexikon. Recht, Wirtschaft, Gesellschaft. 8., völlig neu bearbeitete Auflage, Bd. 6: Volk–Zweites Vatikanisches Konzil. Herder, Freiburg 2022, ISBN 978-3-451-39516-1, Sp. 1–9.
Franz-Josef Deiters: Auf dem Schauplatz des „Volkes“. Strategien der Selbstzuschreibung intellektueller Identität von Herder bis Büchner und darüber hinaus. Rombach Verlag, Freiburg im Breisgau/Berlin/Wien 2006.
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