Bernau am Cheamsee

Der Artikl is im Dialekt Obaboarisch gschriem worn.
Bernau am Cheamsee
Bernau am Chiemsee

Wappn vo Bernau am Cheamsee Bernau am Chiemsee
Bernau am Cheamsee Bernau am Chiemsee
Deitschlandkartn, Position vo Bernau am Cheamsee Bernau am Chiemsee heavoghom
Basisdatn
Bundesland: Bayern
Regierungsbeziak: Obabayern
Landkroas: Landkroas Rousnam
Koordinatn: Koordinaten: 47° 49′ N, 12° 22′ O 47° 49′ N, 12° 22′ O
Hechn: 544 m ü. NN
Flächn: 26,69 km²
Eihwohna: 6811 (31. Dez.. 2015)
Dichtn: 255 Eiw. pro km²
Sonstige Datn
Postleitzoi : 83233
Vorwoi: 08051
Kfz-Kennzeichn: RO, AIB, WS
Gmoaschlissl: 09 1 87 118
Adress vo da
Gmoavawoitung
:
Gemeinde Bernau a.Chiemsee
Aschauer Str. 18
83233 Bernau a.Chiemsee
Hoamseitn:
Politik
Buagamoasta: Philipp Bernhofer (Bernauer Liste)

Bernau am Cheamsee (dt.: Bernau am Chiemsee, amtli: Bernau a.Chiemsee) is a Gmoa im Siidostn vo Obabayern im Cheamgau. De Gmoa liegt im Landkroas Rousnam. Ausgsprocha wead da Ortsnam mid Betonung auf da easchdn Suibm (Bernau).

Wann Bernau und d Landschaft iatzad rund um an Cheamsee s easchte Moi besiedelt worn is, woas leida koana. Funde aus da Bronze- und Urnenfelderzeit weis'n auf a Besiedlung vom Cheamseegebiet hi.

S remische Weltreich hot se weit ibas Cheamseegebiet naus erstreckt.

In da Zeit um 15 v. Kr. is des östli vom Inn glegne keltische Königreich Norikum Provinz vom remischn Weltreich worn. D Landstreif'n zwischen am Cheamsee und da Kampenwand war im 2. Joarhundat n. Kr. Wohnsitz vo Rema inmidden vo Siedlunga und Häfn vo da einhoamischn kejtischn Bevejkarung. In Bernau sejba is a remische Gebaideanlage, woarscheinli da Landsitz vo am wohlhabenden Rema, durch Ausgrabungen am Haus des Gastes nachgwiesn.

Nach da Vadrängung vo de Rema durch de Germanen, so ums Joar 480, san im Bereich vom Cheamgau d keltischen Bewohna und an haufa keltisch-remischa Leit und a vaeinzelt Rema, darunter a a poar wohlhabende Grundbesitza, bliem.

Im 7. Joarhundat hod dann da Abt Eustasius vo Luxeuil Tassilo II. a Maana- und Frauenkloasta auf zwoa Inseln im Cheamsee baud. Da heilige Bonifatius hod 738/739 d bayerische Kirchenprovinz organisierd und damit endgültig d Christianisierung vo Bayern durchgsetzt. Am 1. September 782 is am Chiemsee, wahrscheinlich auf da Herreninsel, a Kirch vom Abt Dobdachrech, der wo a Ire war, und vom Soizburger Bischof Virgil gweiht worn. Da letzte Agilofinger, da Tassilo III., hod de Ciemseeklöster so hervorragend gfördert, dass d' Übalieferung eam ois Stifa vo olle zwoa Klösta geiten lässt. Da Tassilo III. hod dann Bernau ois Gschenk ans Klosta Frauenwörth gmacht.

Nach'm Sturz vom Tassilo III. 788 hod se dann da Karl da Große des Klosta auf da Fraueninsel ois Reichsstift untern Nagel grissen. Sei Urenkelin Irmengard, de Tochter vom Ludwig am Deitsch'n, guit ois de easchte namentlich bekannte Äbtissin vo Frauenwörth. Kirchlich ham beide Klösta vo Beginn an dem Bistum Soizburg ogeheat, somit a Bernau, des ois Prien zugordnet dem Klosta Herrenchiemsee kirchlich ogheat hod.

Im 10. Joarhundat is dann s easchte Moi da Ortsnama Bernau in oana Urkund'n, und zwar als „Pernouua“, im Codex Odalberti zum lesen.

Im 16. Joarhundat is da Cheamgau vo de groß'n konfessionell´n und politisch'n Umbrüch in Bayern berüaht.

Bei da easchtn Teilung vo Bayern 1255 war Bernau am Herzogtum Niederbayern-Landshut, oiso da niederbayerischen Linie vo de Wittelsbacher zuagschlogn worn. So is des dann 300 Joar lang bliem, bis dann durchs Primogeniturgesetz vo 1506 Bayern wieda ein fia olle moi vaeinigt worn is. De Einigung hod allerdings eascht vom Münchner Herzog Albrecht IV. durch an Kriag mit de Landshuata erkämpft wern miaßn. Dabei ham eam d Leut vom Kaiser Maximilian I. ghoifa. Am 25. Oktoba 1504 maschiert da Heerzug vom Maximillian unter'm Kommando vom Fiaschtn vo Anhalt und Reinprecht vo Reichenberg nach Riedering und am nächsten Dog nach Bernau eini. Dort hod nachad da Kaiser am 26. Oktober 1504 in da Wirtschaft vom „ehrsamen Christian Seiser“, heit „Alter Wirt“, gschlofa.

Im 18. und zum Ofang vom 19. Joarhundat war Bernau a bescheidns kloans Bauerndorf mit a handvoi Leut, so a poar Hundat. Mit da Umwelt wars bsonders duachn Transport vo Erz aus da Teisendorfer Gegend nach Aschau und Kraimoos vabund'n.

Am End vom 18. Joarhundat, wia de Hittenwerk scho lang nimma im Betrieb war'n, wor Bernau a Siedlung mit Sacheln und Fischer. Ois Nemerwerb hom d Bernauer Bauern s Zeig nach Östareich iba Sachrang gfahr'n.

Heut nimmt Bernau ois Luftkur- und Erholungsort auf da Südseit'n vom Cheamsee a wichtige Stellung ei. De aus 38 Ortsteile bestehende Gmoa Bernau hot a Fläch vo 2.669 Hektar und s leb'm zur Zeit um de 6.621 Leut (2014) dort.

Wandan & Radln

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