Göbekli Tepe

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Göbekli Tepe is, bis iazt, da Fundplotz mid dene ödastn Kuitbautn wödweid. De san nu vo oana Jaga- und Saummla-Kuitua eabaut wuan und wean af a Oita vo vua 11.000 bis 12.000 Joa gschazt. Dea und aundare Fundschtön hom insare Sichtwoas fia den Kuituabginn vo da Menscheit uadandlich duachanaundaqwüabid. Den de Leid vo Göbekli Tepe hom scho monumentole religiese Kuitplatz gschoffn, eppa 6.500 Joa bevua de Eschte Pyramidn in Senchin Bajo (Peru) und iwa uma 7.000 Joa öda ois de Kuituan da Leid in Sumer und dea da oidn Egypta agfaungt hod.

Oa Monolith, middlara Gress
Pfeila Nr. 27

Da Fundplotz ligt im Siidostn vo Anatolien (heitige Tiakei). Bei oana Begehung is ea os meglicha archeologischa Fundplotz afglist wuan. Und nuta da Leitung vom Sanurflia Museum und im deitschn Inschtitut DAI is 1995 zan Grom agfaungt wuan. Und 2010 hod ma des gresste Drumm gfundn. In Gigant vo Göbekli Tepe. Des is a Monolith, a Qwada, mit fost 6 m Hächn und drei mid Fries vaziatn Soatn. Mid oana Bodnradaruntasuchung hod ma festgschtöd das eascht eppa zwoa Prozent ausgrom wuan san. Da Rest vo dera Aulog schlummat nu im Bodn.

De Tömpoaulog

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Es san kroasrunde Aulogn zan Fuaschein kema, de in da Zeit eanana Bnutzung a vaendat wuan san. Nochtregli san de draussan Pfeula mid oana Schtoanamaua ummauntld wuan. Sea fei boawad, san af de Pfeila schtoak aussagoawad Relief vo vaschiadene Tiaoatn. Do se jo nua Sschtoaweakzeig ghobd hom woa des bschtimmt miahsam und a Heidnowad de Kunstweak so schean aussazoawatn. Soichane Afwänd mocht ma se nua, wauns wiakli wos Wichti is. In Göbekli tepe woa da Grund dafia a religiösa. In da Zeit wos de Stoana afgstöd hom woan de Tiaplastikn fia ean religiös Vaschtendnis bschtimmt wichti. Obs Totems oda Sinnbüda fia de Gödda. Do jeda Pfeula solitea gschtaund is hod ma Tiareliefs aun de Soatn schea gseng. Owa wiaso hod ma daun spada de Pfeula daun, af de Soatn mid oana Schtoamaua eigfosst? So das de moastn Tiarelief in dera vaschwundn san? Hom se eanane Vuaschtollungan vo enana Göddawöd und dean Sinnbüda vaendat. Wo des eppa da Eifluss vo da Sesshoftweadung? Und warum hom de Schtoakros a Olaufdatum ghobt. Se woan nemli nia zgloach in Betriab. Es schaugt nemli so aus, das waun a Neichs in Betriab gaunga is, daun hod ma den Vuagenga zuagschüt, se homs richti vagrobm. Nua zan Vagleich, des um 7000 Joa jingare Stonehenge warad 20 moi neich earicht wuan und des Ödare oiweu vaschit wuan. De gressan da middlan Monolithn hom a Gwicht vo uma 16 Tonnan. Und de homs nua mid Schtoabeu aus de gwochsanen Fösn gschlogn. Daun homs es nu zan Fundplotz gschleppt und daun nu kunstfoi bawad. Da jo des Rad eascht Joatausande spada eafund woan is und se a nu koane Zugtia ghobd hom, san de Pfeila nua mid reina Musklkroft bwegt wuan. Und bittschen ned fagessn, de Aulogn san uma 11600 Joa oid. Bei Vasuachn in Neuguinea, oan eppa gleischwan Monolithn zbwegn, hod ma 500 Mauna braucht. Noch sovü Miah, wiaso hod mas nocha wida vagrom?

Des is da gresste bishea gfundna Monolith. Ea hod a Hächn vo fost 6 Meta und ea is af drei Soatn vaziat. Uaschpringli is a af oan Postament gschtauntn des 5 moa so laung is wia de schmoisoatn vo da Stele. Vaziat is a mid oan Relif mid 5 Antn, de vo Rechts noch Links hintaranaud watschln. Afn Podest woa daun da Monolith draf, mid da stilisiatn Figua vo oan Menschn oda goa vo oan God. Vo Oben (Kopf) agfaungt, vuakrogand dea Oschluss. Do untahoib a schtilisiats Gsichtl is, kennt des a Kopfschmuck sei oda a eventuö oa Höm oda a oa Ledakoppn.

Des Gsichtl bsteht aus zwoa Aug und oan Mund, de Eahobn san und genau so weid firastengan wia de Sotnstroafn. De zwoa, vom Stoa eahobane Stroaffn, jeda oa Driddl vom Stoa broat, ziagn se, paralö bis zua Stelenmiddn, wo de Hend afaungan. Und de Händ san gaunz wos bsundas. Den nu vo weid jingane Kuituan (Joatausende spada) hod ma Figurinan oda Obüdungan gfundn, de de Händ mid fünf gleichlaunge Fingan zogn. Owa af dea Stele, schtimman de Proporzionan dea ausgschtrecktn Fingan zuanaund. De Finga san schea zseng und de Dam san richtigawoas nua hoib so laung wia de Finga. De Händ, af da Schmoiseitn vom Monolith rogn Jede oa Drittl eine und nuamo eahobn iwa de Soatnstroafn.

Richti gmiadli steht Ea do, ois dat ea se in Bauch hoidn. De Handwuazln obn, de Fingaschpitzn zoagn noch untn, bis owahoib vom Giatl. Dea faugd 15 Zantimeta unta de Fingaschpitzn o. Eppa zwoa Driddl vom reichfaziatn Giatl mocht a grosse Giatlschnoin aus. A gross U in dem oa Elipsn in dea wida oa Elipsn oaligt. Links und Rechts davo san relifoatige Vaziarungan. Untahoib vom Giatl hengd oa metalaunga, eahobn aussagoawata Schuatz owa, dea wos a Fuxfö doastöd, seine boadn Hintalaif san nu lenga ois sei Schwaunz. Af de Broadsoatn siacht ma, eahobn aussagoawat oan stolaoatign Umhaung, de af da Schmoisoatn bis za de zwa Händ owigengan. Des is scho a machtige Figua und do so Oid.

Noch da Aussog vom Growungsleita vo Göbekli Tepe, Klaus Schmidt, woa des wichtigste Ausgrowungseagebnis das ma bis Iazt nix gfundn hod. Damid moant ea, das ma bishea koane Loga-, oda Sidlungsschpuan entdekt hod.

Bei an soan grossn und iwa Joahundate eabautn und kuitisch gnuztn Objekt hed ma a Unzoi vo bschimmte Fund eawoat. Owa bis iazt hod ma weda Sidlungs nu Headschpuan gfundn. Jo nedamoi Schpuan vo Gbrauchsgegnschtänd, nua Weakzeig zan Schtoaböawatn. Es san nua Restl vo Viechaknochn gfundn wuan. Obs de Viechal gopfad oda gessn hom, des woas ma ned. Owa oi des losst darauf schliassn das de Eabaua dea Aunlog aussahob glogat hom und de ned bwohnt woa.

De Eabaua woan nu Jaga und Saummla. Des bdeit, das de wos ned am Bau gowad hom, se vamuatli fia de Noahrungsmiddlbschoffung in kloanane Gruppn in da weidan Umgebung umheazogn san. Scho bei da Eabaung woa des a immense logistische Afgob 5/600 Oawata, am Bau mid Essn za Vasuagn. Vamuatli hod ma dafia allloane de drei- bis viafoche Auzoi dea Bauoawata braucht.

Zeascht des Bier und daun eascht des Brot

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Es woa schau länga de Frog, ob ned do da Auloß fia de schware Oawad aun de Kuitaulogn de gmoasauman Kuitfeialigkeitn gwest war. Es woa oiwei de ned eakleabore Frog, wia ma auf oamoi de neolithischn Jaga und Saummla, des jo gwehnt woan das in kloan Gruppm weidvazweigt umheazogn san, dazua bringd das auf oan Plotz auruckan und gmoasaum a so a schwaare Oawad varicht haum.

Es san im weidn Umföd koane Iwarestl vo dauahoftn Siedlungen gfundn woan. Nixe außa de vün großn Monolithn bis 20 Meta groß und bis zu 18 Tonnen schwaa. Göbekli Tepe woa oiso netta a riesiga religiösa Kuitplotz und koa Wohnort.
Vo 2012 au hod ma sexe große muidnfuamige Koikschtoatrög ausgrobm, de bis za 160 Lita Foßungsvamögn haum. Auf Oanign hod ma schwoaze Adäsionen gfundn. Des san Owaflächnvaändarungan de se auf chemische Reakzionen zruckfian lossn.[1]
Es san vom M.Zarnkov daun nu weidare chemische Analysn in Weihenstephan, technische Universität Minga gmocht woan. Und des Ergebnis woa das des a Calciumoxolat is, des beim Eiwoakn, Maischn und Fermentiern vom Droat se ausbüdt. Des warad da easchte und ödaste Nochwoas fias Bierbraun und daun nu dazua in soichane Mengan.
Da Oliver Dietrich, Archäologe im deutschn archäologischn Inschtidut hod dazua gschriebm:
De Produkzion und da Konsum vo alkoholischn Getränkn woa a wichtiga Faktor bei de Festl, dem Zaumhoit vo de sozieun Gruppm und im Foi vo Göbekli Tepe, bei da Organisazion vo da gmoasaumna Oawadn zan Erleichtan.

Da easchte Födbau

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Bei sovü hungrige Meula woa in da Umgebung de Tiawöd boid afgfressn und de Gegand buchstebli ogrost. Wüda Woazn und Geaschtn san duat vuahea gwochsn. Owa a faninftigs Eantn woa bei de Grasal ned gscheid megli. Do enane Keandln ned zglei Reif wuan san, sundan eascht so nochanaunda und daun sans glei zan Boden gfoin. Se homs owa zaumbrocht de Grasal so zan Zichtn, das eanane Keandl nimma ogfoin san, sundan wauns Reif woan sans aun da Ähn henga blim. Oanige Kilometa vo Göbekli Tepe hod ma Pflaunzschpan vo de oidn zichtn Grasal gfundn. Owa soichane Aupflaunzungan hod ma owa hegn und voa de Vicha bhiatn miassn. Hod oiso de Sesshoftweadung und de Laundwiatschoft, nua zweng de neichn Vuaschtöllungan vo da Religiösität und ira Ausiwung augfaungt? Woa domois da Grund zan Waundl vo de Jaga und Saummla zua easchtn Sesshoftweadung bis zua heitign Uabanität nua des Eagebnis oana aundan neichn Spiritualität?

  • [1]
  • https://www.beervanablog.com/beervana/2017/4/9/which-came-first-bread-or-beer |Is zeascht des Bier kemma vuam Brod.

    • Klaus Schmidt: Frühneolithische Tempel. Ein Forschungsbericht zum präkeramischen Neolithikum Obermesopotamiens. In: Mitteilungen der deutschen Orient-Gesellschaft 130, 1998, S. 17–49.
    • Klaus Schmidt: Zuerst kam der Tempel, dann die Stadt. Bericht zu den Grabungen am Gürcütepe und am Göbekli Tepe 1996–1999. In: Istanbuler Mitteilungen 50, 2000, S. 5–40
    • Klaus Schmidt: Göbekli Tepe, Southeastern Turkey. A preliminary Report on the 1995–1999 Excavations. In: Palèorient 26, 2001, S. 45–54.
    • Joris Peters, Klaus Schmidt: Animals in the symbolic world of Pre-Pottery Neolithic Göbekli Tepe, south-eastern Turkey: a preliminary assessment. In: Anthropozoologica 39, 1, 2004, S. 179–218. Volltext (PDF; 4,7 MB)
    • Klaus Schmidt: Sie bauten die ersten Tempel. Das rätselhafte Heiligtum der Steinzeitjäger. Die archäologische Entdeckung am Göbekli Tepe. C. H. Beck, Minga 2006, 3., erweiterte und aktualisierte Auflage 2007, ISBN 3-406-53500-3.
    • Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Hrsg.): Vor 12.000 Jahren in Anatolien. Die ältesten Monumente der Menschheit. Begleitbuch zur Ausstellung im Badischen Landesmuseum vom 20. Januar bis zum 17. Juni 2007. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-2072-8.
    • Klaus Schmidt: Göbekli Tepe. Eine Beschreibung der wichtigsten Befunde erstellt nach den Arbeiten der Grabungsteams der Jahre 1995–2007. in: Erste Tempel – Frühe Siedlungen. 12000 Jahre Kunst und Kultur. Ausgrabungen und Forschungen zwischen Donau und Euphrat, für ArchaeNova e. V. Heidelberg hrsg. von Klaus Schmidt. Isensee, Oldenburg 2009, ISBN 978-3-89995-563-7, S. 187–223.
    • Klaus Schmidt: Göbekli Tepe – the Stone Age sanctuaries. New results of ongoing excavations with a special focus on sculptures and high reliefs. In: Documenta Praehistorica 37, 2010, S. 239–256.
    • Oliver Dietrich, Manfred Heun, Jens Notroff, Klaus Schmidt, Martin Zarnkow: The role of cult and feasting in the emergence of Neolithic communities. New evidence from Göbekli Tepe, south-eastern Turkey. In: Antiquity 86, 2012, S. 674-695 PDF.
     Commons: Göbekli Tepe – Sammlung vo Buidl, Videos und Audiodateien