Krone

Dea Artikl do befasst sich mit dem Herrschaftszeichen. Für weitere Bedeutungen siehe Krone (Begriffsklearung).

Aa Krone (lateinisch corona ‚der Kranz‘; griachisch κορώνα ‚Kranz‘, ‚Krone‘) is a sauteire Zierde fian Schädl von an Heascha. Meistns is aus Goid und Edlstaana gmocht, hauptsächlich fia christlich-oomdländische Kenig oda Kaisa. Des Zeigs soi de Mocht und des Renommee doastöön und is a Symboi, doss da Träga iwaraa bstimmtes Voik odaraa Territorium heascht. Wegn dem is „die Krone“ aa a Synonüm fiaraa Kenig- oda Kaisatum.

Reichskrone in der Wiener Schatzkammer

Historische Vualäufa

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Des Drogn von Kronan is im oidn Orient aufkumman. Scho im oidn Ägypten und im antiken Griechenland haum de Heascha a Krone am Schedl ghobt (Atef-Krone), a Königsbinde odara Diadem. De Persakenig haum zu de easchtn gheat, dena eanare Krone gschlossn woan, de wos ma Tiara ghaßn hod. De Fuam is speda von de byzantinischn Kaisa iwanumman wuan, owaraa von de Päpst, de wos bis 1964 sogoa a dreifoche Krone umanaunda zaaht haum.

De remischn Kaisa haum aa Diadem oda in Lorbeerkranz von de ImperatorImparatoan ois Zeichn von eahnara Mocht drogn. Bei de Germanen woa des a Hööm odara Stirnraafn. De easchtn Kronan woan no offn, ma hod glei gsegn, doss des weidaentwicklte Diadem woan, owa in da Zeid von de Karolinger is iwlich wuan, doss de Kronan gschlossn woan und aa aan oda meah Bigln driwa ghobt haum, äussa eha vonan Hööm ostaumman. Des woa do a bissl a Schutz – s'woan ja hoate Zeitn mid hoate Sittn, und bei an Regn woas aa a bissl bessa.

Es woa natialich ned aso, doss iagndwea iagnwem aafoch so an Scheam aufgsetzt hod und der woa daunn audomadisch Kenig oda Kaisa. Im europäischn Mittloita hod des nua baßt, waunn a berechtigta Königskröner (a Coronator) am richtign Uat in richtign Heascha de richtige Krone auf de Bian druggt hod. Eascht daunn woa de Gschicht legitim. Im Häulichn Remischn Reich woas aso, doss da gwööte Kenig unbedingt vom Erzbischof von Köln in Aachen mid da Reichskrone krent hod wean miassn. Ob dem 16. Jahrhundert woas daunn in Frankfurt am Main vo olle geistlichn Kurfiaschten.

A Kaisa hod ma bis ins 16. Jahrhundert nua wean kennan, waunn des da Papst in Rom gmocht hod. De Krenungskirchn fia de franzesischn Kenig woa de Kathedrale von Reims, fia de britischn Kenig und Keniginnan woa de Westminster Abbey in London zuaständig.

Typologie von Kronan

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Beschaffenheit

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Die Karkassn (oder Metoirauhman) vom Kaisa Josephs II. sein Erzherzoghuat

Europäische Kronan kaunn ma grob noch a boa vaschiedane Meakmoi eitäun, de kennan owara mitanaund vuakumman.

  • Waunn da Kronreif rund is, daunn is des a aafocha Kronreif; bsteht a aus Plottn, daunn is des a Plottnkrone.
  • Is da Reif mid Hermelinpööz iwazogn, is des eignlich kaa Krone, sondan a Huat, zum Beispüü da Erzherzogshuat.
  • Stengan beim Reif oman lilien- oda blattlfermige Ornament ausse, red ma von aana Lilienkrone.
  • Stengan oman Zackn ausse, is des a Zackn- oda Heidnkrone.
  • gschlossn is de Krone daunn, waunn a Haum do is, wäu sowos hod a offane Krone ned.
  • San aana oda a boa Bigln do, de wos de Krone iwaspaunnan, daunn is des a Biglkrone.
  • Is bei ana soichn stott da Haum a Mitra eigsetz, daunn güüz ois Mitrenkrone.

Speziölle Format:

De Karkassn von aana Krone is iwrigns des nockate Gstöö ohne Edlstaana, Perlen und es aundare Zeigs.

Da Zweck vo Kronan

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  • Kronan, de gaunz oigmaan de Heaschoft und in Status vo aana odelign Peason zaagn, san Kronen im engan Sinn, zu dena sogt ma zum Beispüü „Herrscherkrone“.
  • Hängt a Krone iwaran Oitoa, daunn is de a Votiv- oder Weihekrone.
  • Kronen, sowoi auf aan röön Hööm, ois aa auf an (Woppn-)hööm san Höömkronan.
  • Wiad a Krone im Brauchtum aus Ährn gflochtn, red ma von aana Erntekrone.
  • Grabkronen kriagn Herrscha mid ins Grob. Aussadem gibts im Brauchtum aa a sognaunnte Totenkrone.
  • De Richtkrone wiad zum Richtfest auf a Gebeide gstööt.

Herstöllung und Materiäu, Wertvuastöllungan

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Zum Ausschmickn von aana Krone nimmt da Goldschmied de teiastn und greßtn Edelstaana, die de Auftroggeba im Ladl hod, damit ma uanlich einedraahn kau und zaagt, doss ma a dickes Knedl hod und politisch gaunz fuachboa wichtig is. Is scho vuakumman, doss, waunn de Mocht verluan wuan is, a boa Stickl von da Krone ins Pfandl drogn wuan san.

Owa in vaschiedanan Zeitn hoz vaschiedane Vuastöllungan gem, wos weatvoi is und wos ned. Aun da Eisernen Krone woa, zumindest ideöö, da Kreiznogl des teiaste. Aa bei da Gusseisanan Krone vo Rumänien siacht ma des.

Aufbewoahrung

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Wäu so a Krone ois Zeichn vo da Mocht a haaglichs Trumm is, hebt mas natialich ned im Nochtkastl auf, sundan in bsundas befestigtn und gsichatn Aunlogn de wos doastöön, sowos wia in Tower of London oder de Burg Trifels.

Owa wäu de Kenig und Kaisa heit ka große Roin meah spüün, san de meistn Kronan heitzdog in de Museum.

Bestimmte Kronan wean nua von bstimmtn Trägan vawendt. Fia Kaiserkronen und Königskronen gibts vaschiedane Fuaman.

Kronen remisch-deitscha Herrscha

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Reichskrone De Reichskrone is de Krone von de Kenig und Kaisa vom Häulichn Remischn Reich seitn Hochmittelalter. Sie is des Symbol gwesn fia de Heaschoft von dem Kenig oda Kaisa, und wegn dem hod mara Krenung ohne de Reichsinsignien meist ois illegitim augsegn. Aufghoom wiad de Reichskrone in da Wöötlichn Schotzkaumma in da Wiener Hofburg.
Krone der Essener Madonna/Ottos III. De Essena Krone gheat zu aana ottonischn Madonna im Essener Stift. Ma maant, doss de Krone meglicherweis bei da Kinderkrönung vom Ottos III. vawendt wuan is. Heizdog kau ma sis in Essen auschaun.
Krone der Kaiserin Kunigunde De Krone der Kaiserin Kunigunde is a aafocha Kronreif, mid Edelstaanan reich bsetzt, der des Reliquiar von da Kaiserin Kunigunde in Bamberg ziert hod. Jez is a in da Schotzkaumma von da Münchner Residenz.
Kamelaukion Friedrichs II./
Konstanze v. Aragon
Des byzantinische Kamelaukion is gfundn wuan, wia ma im 18. Jahrhundert des Grob von da Kaiserin Konstanze von Aragon aufgmocht hod. Gheat heit zum Domschatz in Palermo. Wengan Schmuck rechnet mas ned zu de Grobkronan, sundan zu de Heaschakronan, de wos aa drogn wuan san. Es is owa ned gwiß, obs se sööba oda da Friedrich II. drogn hod.
Eiserne Krone Heinrichs VII. als italischen Königs Da Heinrich VII. hod si aan mid eisernen lobeer- und edelstana gschmücktn Reif zweng da italischen Kenigskrenung mochn lossn, wäus de legendäre Krenungskrone von Italien, de Eisane Krone, ned findn haum kennan.
Langobardische Krone Langobardische Krone in Monza
Normannische Krone Normannische Krone, ma nennts aa de Krone vo Apulien, in da Kirchn S. Nicola in Bari

Grabkronen römisch-deutscher Herrscher

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Grabkrone Konrads II. De Grabkrone Kaiser Konrads II. aus de Saliergräber im Speyrer Dom. Se is heit im Historischn Museum da Pfoiz (Speyer). De Inschrift gibt olladings a boa Rätsl auf.
Grabkrone der Kaiserin Gisela De Grabkrone der Kaiserin Gisela, mid dera is des sööbe.
Grabkrone Kaiser Heinrichs III. De Grabkrone Kaiser Heinrichs III.. Aa sovüü.
Die Grabkrone Kaiser Heinrichs IV. Grabkrone Kaiser Heinrichs IV.. Emfois. Aussaden hod si owaraa de Kronhaubn ghoitn, wöchane si wegn ihra Fuam mit goidane Infuln (Des is sowos wiara Stianbandl) stoak aun a Mitra erinnat.

Hauskronen römisch-deutscher Herrscher

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Hauskrone Friedrichs III. De Privatkrone vom Friedrich III. Wias ausschaut, is duach Porträä, in Epitaph (des is Grobinschrift) und durch a Bschreibung iwaliefat.
Hauskrone Maximilians I. De Privatkrone Maximilians I. Is aa duach Büüdln und a genaun Bschreibung iwaliefat.
Hauskrone Karls V. De Privatkrone Karls V. güüt des sööbe.
Hauskrone Rudolfs II. De private Hauskrone vom Rudolfs II. von 1602 is 1804 bei da Ausrufung vom Kaisatum Estareich ois estareichische Kaisakrone augnumman wuan.
Hauskronen Karls VII. De Hauskronen Karls VII. is extra bei seina Woih und Krenung im Joah 1742 ois Privatkrone augfeatigt wuan.

Reliquienkronen remisch-deitscha Heascher

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Kaiserkrone aufm Karlsreliquiar De Kaiserkrone, kennt ma aa ois Kenigskrone, und des Reliquiar gengan woahscheinlich aufn Karl IV. zruck. In Bigl von da Krone kaunn ma owenehman.
Krone des Büstenreliquiars Ottos II. De sognaunnte Krone Ottos II. hod a Büstenreliquiar vom Ottos II. gschmickt. A genaue Skizzn mit vüü Detäu is im Halleschn Häutumsbiachl iwaliefat. Seit da Mittn vom 16. Joahhundat güüts ois vaschitt gaungan.
Krone des Büstenreliquiars Heinrichs II. Des is de sognaunnte Krone Heinrichs II., was beim Büstenreliquiar vom Heinrichs II. in Bamberg steht, den wos ma häulichgsprochn hod. Heit is in da Schotzkaumma von da Minchna Residenz.
Kaiserkrone De Österreichische Kaiserkrone is im Joah 1602 augfeatigt wuan, ois Hauskrone vom Kaisa Rudolfs II. De haums daunn im Joah 1804 als Estareichische Kaisakrone augnumman, wia mas Kaisatum Estareich ausgruafn hod. Wia ma des Kaisatum daunn in de Doppemonachie Estareich-Ungaan umbaut hod, is weida de Kaisakrone bliem.
Erzherzogshut Da Erzherzogshut vo Estareich is im Stift Klostaneibuag. Ea is des Symboi von da Einheit von de estareichischn Erblande (des haaßt so). No so an Huat hod da Maximilian III. fia de Buag Mariastaa in da Näh von Kufstaa in Tiroi gstift. Fia de Krenung vom Kaiser Josef II. is a Kopie gmocht wuan, de is heit in da Schotzkaumma von da Wiener Hofburg.
Herzogshut Da Herzogshut von da Steiamoak is heit Joanneum in da Laundeshauptstood Graz. Ea symbolisiat des Herzogtum Steiamoak und is a am steirischn Laundeswoppn drauf.
Brillantkrone der Kaiserin Elisabeth Dee Brillantkrone is 1867 gmocht wuan, wias de Kaisarin Sisi (Elisabeth vo Estareich) zua ungarische Kenichin gmocht haum. De is aa seit 1925 vaschitt.
Wenzelskrone De Wenzelskrone is de Kenigskrone vom Kenigreich Behman und is da ötaste Bestaundtäu vonde behmischn Krenungsinsignien.
Kurfürstenhut Da Kurfürstenhut is heit zsaummt n Mantl, de Handschuach und dem Kenigs von Behmean sein Szepta in da Wiener Schatzkammer.
Knickgelenk Krone Aus Behman, ausn 15. Joahhundat. A Metoioawat, Süwa vagoided, mid Perlen und Glos Paste, Hechn: 10,48 cm, da Duachmessa: 15,24 cm (Des vawoadagglte Moß is wegn dem, wäus in englische Zoll gmocht wuan is). De is a Gschenk von da Judas Collection (M.84.200), wiad ausgstööt im Los Angeles County Museum of Art.
De Mütze des Monomach (a Mütze is bei und a Haum). Dea Zarenhuat vo Moskau is de Krenungsinsignie vo olle g'krentn Großfiaschtn vo Moskau und von olle Zaren, beim Dmitri Donskoi augfaungt bis zum Beda in Großn.
De Zarenkrone woa de offiziölle Krone von de russischn Zarn. Heit is in da Schotzkaumma vom Kreml in Moskau.
De polnische Krone von da Zarin Anna.

Kronen vo aundan Heaschan

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De Edwardskrone und Imperial State Crown is de ötaste von de britischn Kenigskronan und is a Täu von de Britischn Kronjuwöön. De´wiad im Tower in London aufg'hoom.
De Eiserne Krone is von de Langobarden. Drinn is a eisana Reif, dea wos ausan Nogl gmocht wuan is, mid dems in Christus auns Kreiz gschlogn haum (aungeblich).
De Erikskronevom schwedischn Kenig Erik XIV. is a Traditionskrone, de wos eahnare Bedeitung ois Krenungsinsignie lengst valuan hod, und de wos nua meah an Ausstölungsstickl is.
De Stählerne Krone vom Kenigreich Rumänien is aus an Gussstoi gmocht, den wos de rumänische Armee im Rumänischn Unabhängigkeitskriag eaobat hod.
De Stephanskrone vom Königreich Ungarn woa de Krone von de Lända von da häulichn Stephanskrone.
De Tiara hod friaha da Popst bei feialichn Aunlässn drogn. In dreifachn Kronreif hoz speda kriagt. Davau gibts vaschiedane Fossungan fia vaschiedane Päpst.
De Krone des Königreichs Bayern und de Krone der bayerischen Königin is 1806 gmocht wuan, wias des Königreich Bayern ausgruafn haum.
De Pfälzische Krone oda Böhmische Krone is de ötaste englische Krone, de wos si dahoidn hod. Se is ois Mitgift von da Pfalzgräfin Blanca von England († 1409) inan Bsitz von de Wittlsbocha kumman.
De Krone Friedrich Ludwigs, Prince of Wales
De Krone der Kaiserin Farah Pahlavi
Meglichaweis de Krone von da Blanca Margarete von Valois, is 1985–1988 in Środa Śląska entdeckt wuan.
De Imperial Crown of India Kaiserkrone von Indien
De persische Prinznkrone, de Kiani-Krone
De Kaisakrone vom Kaisareich Brasülien
De Krone der Kaiserin Eugénie
De Königskrone Ludwigs XV. von Frankreich
De Krone des Königreichs Württemberg
De Krone Wilhelms II. is a Täu von de Preißischn Kronjuwöön
De Krone Stefan Bocskais
De schwedische Erikskrone gheat zu denan eahnaran Reichsregalien
De Kaiserkrone Napoleons I.
De oitägyptische Atef-Krone
De Byzantinische Monomachos-Krone
De Krone des Königreichs Norwegen und de Krone der norwegischen Königin
De Krone Christians IV. und de neichare Absolute Krone san a Täu von de Dänischn Kronjuwöön
De Königskrone des Königreichs Schottland gheat zu de Schottischn Kronjuwöön
De Krone von Portugal is a Täu von de Portugiesischn Kroninsignien
Krone der Königin Elisabeth von Bosnien
Gotische Lilienkrone der Kaiserin Kunigunde
De polnische Kenigskrone vom August in Stoakn woa a Bstaundtäu vom Krönungsornat (des is a Mauntl, a Schweat, da Reichsopfe und de Krone). Sööba entwuafn, des gaunze Klump woa so sauschwaa, doss a de Zeremonie im Wawel am 15. Septemba 1697 nua mid Ach und Weh iwastaundn hod. Ausgstööt is de Zeigs in da Rüstkammer (Dresden).
ImperialMexicanCrown1 Krone vom Kaisa vo Mexiko. Se woa de Krone vom Kaisers Maximilian I. (Mexiko). De urspringliche Krone is hii wuan, heit gibts nua mea an Kopie zum segn
Golden Crown Replica of King Wanli Krone vom Kaisers von China. Des Foto zaagt a Replika von da Krone vom Kaisa Wanli.
Spanische Krone vom Königreich Spanien
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