Laundschbeag (a Deitschlondsbeag, houchdeitsch Deutschlandsberg, Betaunung auf -lands-, wall da Naum vo Deutsch-Landsberg heariaht) is a Stodt in da Staiamoak, Estarreich, mit 11.721 Eiwohna (Stand 1. Jäinna 2022). Sie is Sitz da Beziakshauptmaunschoft Laundschbeag.
Laundschbeag liegt an da Wäistgräinz vam Wäiststairischn Bäickn (Weststeirisches Neogenbecken[3]), wöllas duach de Mittlstairische Schwölln (vam Sausal bis zum Fiaschtnstond wäistli va Graz) vam Oststairischn Bäickn träinnt is. Da Uat liegt an da Ostgräinz va da Koaolm.
Da Nauman "Lonsperch" issas erschti Mol 1153 erwäint und wiad heiti im Weststairischn Dialäikt nou vawäindt. Da Tal "Laundsch" käimmt näid vam Houchdeitschn "Land", sundan vam Oltslawischn. Ea wiad zu lonka (Lokativlonce),[4] räikonstruiat *loNč'je[5] bzw. *lǫka[6] ‚faichti Wiesn‘ gstöllt.[7] Sölm Wuazl käinnt a in Nauman vo da Laßnitz, an wölcha Laundschbeag liegt, stäickn (fia sölm san owa a aundari Oleitungan mäigli). Däi Oleitung käinnt auf a olti slawische Bevölkarung und sea Zuagherigkait zam Fiaschtntum Karantanien hiwaisn. A im Slowäinischn wiad die Stodt heit no als "Lonč" bezeichnet.
Ols die Sidlungan inta da Buag Laundschbeag entstondn san, hot da Uat sai Nauman vo da Räittafamülie da Lonspercher, wölli fian Eazbischof vo Solzbuag däis Gebiet vawoltn haum und auf da Buag sean Säitz ghobt haum, daholtn.
Eascht im 19. Joahundat is as Wuat Deitsch/Deutsch- voraugsäitz wuan, um Vawäichslungan mim im heitign Slowäinien gläignen Windisch-Landsberg (Podčetrtek; vgl. windisch) zu vameidn. Eine erste Nennung als „Markt Teütschlandsberg“ wurde allerdings bereits für 1778 publiziert.
De Buag Laundschbeag is as Woazaichn vau Laundschbeag. S'is seit 1932 im Bsitz da Stodt und hot seit 1981 a Museum (Archeo Norico).
Museum Archeo Norico: Beinholtat a Austöllung fia Ua- und Friagschicht, a Schau iwan Mythos Kelten, a Woffnaustöllung, a Foltakaumma, a Austöllung vo antikm Guld-, Sülwa- und Braunzeschmuck und wäichsalndi Sundaaustöllungan.
Es Schlouss Wüldboch is im gleichnaumign Uatstal.
Es heitigi Rothaus vo da Stodt is erschtmols 1322 als zua Buag Laundschbeag zuaghearigs Haus erwäint wuan und hot als Wounhaus fia Vawolta und B'omti da Heaschoft Landsperg vam Eazstift Solzbuag diant. Sai heitigs barock-klassizistischs Ausschaugn hot's Haus im 18. Jahrhundert duach an Administratoa da Heaschoft Landsperg Franz Xaver Jud, der es 1795 erworben hatte, daholtn. Nochm Kauf vam Haus duach die Gmeinde im Joa 1919 is as im Rauman ana Fäistsitzung am 25. Juni 1925 ols Rothaus daäiffnat wuan.
Im Mittltal vam Hauptplotz stäit a vaguldati Marienstatue auf ana Saaln. Däi "Mariensaaln" is im Summa 1714 gweicht wuan und hot a öltas Marienstondbüldl, üwa wöllanis kani Detals bekaunt san, dasäitzt.
Stodtarchiv
Czerweny-Haus: Vam Kaiser Franz Josef I. gstiftatis Oabatswounhaus da Zindhulzfabrik Franz Czerweny.
Buagäigga Lisl: Des is a Klapotäitz, a windbetriems Kloppnradl, wöllas de Funktion vo ana Vouglschaichn hot. Däis Gräit wiad jäali umman 25. Juli (Jakobi) in Buagegg im Weigoatn vom emolign Buschnschaunk da Pfoakiachn Trahittn aufgstöllt und bleibt duat bis in die Zeit vo da Weilesn. Da Nauman wiad mit da Mami vo am oltn Pfoarra aus Ostawitz, wöllam da Weigoatn gheat, in Vabindung brocht. Des kau ma olladings ned bestätigen.[WR 2]
Theatazäintrum Laundschbeag
Kiachn:
Stodtpfoakiachn Laundschbeag: Die Stodtpfoakiachn Laundschbeag is in de Joa 1688 bäis 1701 in da heitign Fuam darichtn wuan. Da Voaläufa woa a Marienkapölln, wölle 1383 gstift wuan is. 1867 hot die Kiachn, wölle Ollahalign gweicht is, an neoromanischn Kiachtuamaufsotz kriagt.
Olljäali fäindat in da Stodt auf die Schlüchaäibnan rund um de Burg es Fäist „Schilcherberg in Flammen“ stott. Innaholb vau die läitzn Joa hot si däis Fäistl zu ana groußn Tourismusattraktiaun gwondlt. Des wiedaäintdäickti Fäistl gäit dabei auf olti Traditionan zrugg. Uaspringli is as Fäistl a Jakobifäistl gnaunt wuan.
De Klausn is a gschitzt romantischs Fölsntol im Wäistn va Laundschbeag, wöllas vo da Laßnitz duachflossn wiad. Däi Klaumm is in Gneise und Glimmaschäifa einigschnittn, de aufgloandi Äibnan san vo fölsige Stölln duachsäitzt. Des Klima is feicht, hot weni Sunn und rölativ geringi Temparatuauntaschiede. Die Bewoldung gheat zua untarin Buchnwoldstufn. Es gäibt a an Fuaßwäig duach die Klausn, wölla ba ana oltn Eisiedelei voabei zua Buag Laundschbeag auffifiaht und an wöllan a poa Tofln mit kuazn Ischriftn vau Seneca, Goethe, Friedrich von Matthisson und Schiller aufgstöllt san.[WR 3]
De Laundschbeaga Klausn is a Natuaschutzgebiet (NSG-c19): Des Gebiet sträickt si auf a Längs vau ca. 1200 Mäita mit ana Ausdäinung va ca. 27 Häikta und ana duachschnittlichn Seehechn va 400 bäis 500 Mäita zua Laßnitz. Sölm diant am Schutz vau seina Pflonzngsöllschoft (Buchnwold, Kraita, Farne, Moouse).
Laundschbeag is iwa die Wieserbahn (GKB), wölli ols S6 und S61 ins stairischi Schnöllbaunannäitz aufgnoumman woan is, mim Zentralraum Graz vabundn. Duachschnittli foat ma mit de Zig vo da GKB ca. 40min vo Graz auf Laundschbeag. Dabai foan de Zig entwäida iwa Liebouch auf da oltn Dieslsträickn, oda auf da neichn Koaolmsträickn iwa Hengschbeag. Duach die Koaolmbaun und an neichn Baunhof Wäiststaiamoak bei Grouß St. Florian sull da Auschluss da Räigion Laundschbeag ans Eisnbaunnäitz vabäissat wean.
Günther Bernhard: Deutsch-Landsberg. Burg und Herrschaft (= Schriftenreihe des Burgmuseums Archeo Norico, Bd. 1). Eigenverlag Stadtgemeinde Deutschlandsberg, Graz–Deutschlandsberg 2020, ISBN 978-3-200-07301-2.
Gerhard Fischer: Historische Jubiläumsbroschüre 100 Jahre Stadt Deutschlandsberg 1918–2018. Herausgegeben von der Stadtgemeinde Deutschlandsberg 2018. Mit den Themenschwerpunkten: Teil 1 Bildung (22. Februar 2018), Teil 2 Bürgermeister (26. April 2018), Teil 3 Hauptplatz (28. Juni 2018), Teil 4 Industrie und Gewerbe (20. September 2018), Teil 5 Stadtentwicklung (22. November 2018).
Bezirkstopographie: Helmut-Theobald Müller (Hrsg.), Gernot Peter Obersteiner (wissenschaftliche Gesamtleitung): Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg. Graz-Deutschlandsberg 2005. ISBN 3-901938-15-X. Steiermärkisches Landesarchiv und Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg 2005. In der Reihe: Große geschichtliche Landeskunde der Steiermark. Begründet von Fritz Posch.
Werner Tscherne, Helmut Gebhardt, Helmut-Theobald Müller (Hrsg.): Geschichte der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg. Verwaltung–Gendarmerie–Schulwesen. Festschrift aus Anlass des Jubiläums „100 Jahre Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg im Amtsgebäude Kirchengasse 12“. H. Müller, Deutschlandsberg 2001. Veröffentlichungen der Steiermärkischen Landesbibliothek. Band 25. ISBN 3-9501165-2-4.
Werner Tscherne: Von Lonsperch zu Deutschlandsberg. Eigenverlag der Stadtgemeinde Deutschlandsberg, o. J. (1990).
Werner Tscherne, Ernest Theußl: Geschichte der Pfarre und Kirche in Deutschlandsberg. Verlag des Stadtpfarramtes Deutschlandsberg 1983.
Wilhelm Knaffl: Aus Deutsch-Landsbergs Vergangenheit. Leykam. Graz 1912.
Gerald Wolf: Die NSDAP im Bezirk Deutschlandsberg von 1933 bis zum »Anschluss« 1938. In: Herbert Blatnik, Hans Schafranek (Hrsg.): Vom NS-Verbot zum »Anschluss«. Steirische Nationalsozialisten 1933–1938. Czernin Verlag, Wien 2015, ISBN 978-3-7076-0554-9, S. 268–300.
Gerald M. Wolf: „Jetzt sind wir die Herren …“ Die NSDAP im Bezirk Deutschlandsberg und der Juli-Putsch 1934 (Grazer zeitgeschichtliche Studien, Band 3) StudienVerlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2008, ISBN 978-3-7065-4006-3.
Gerhard Fischer: Die Besitz- und Sozialstrukturen weststeirischer Gemeinden vom 16. bis 19. Jahrhundert. Besitzgrößen, Besitzerreihen, Abgaben, Belastungen und Behausungsziffern in den Katastralgemeinden Blumau, Burgegg, Geipersdorf, Leibenfeld, Warnblick, Wildbachdorf und Wildbachberg des Gerichtsbezirkes Deutschlandsberg vom 16. bis 19. Jahrhundert. Dissertation an der Universität Graz 1991.
Erich Hudecek: Frühe Grabhügel aus dem Gräberfeld Deutschlandsberg/Leibenfeld im Territorium von Flavia Solva. 4. Internat. Tagung über römerzeitliche Hügelgräber Veszprém, 10.–15. September 1996, Balácai Közlemények V., 1997, 63 ff.
↑Bezirkstopographie: Helmut-Theobald Müller (Hrsg.), Gernot Peter Obersteiner (wissenschaftliche Gesamtleitung): „Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg“. Graz-Deutschlandsberg 2005. ISBN 3-901938-15-X. Steiermärkisches Landesarchiv und Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg 2005. In der Reihe: „Große geschichtliche Landeskunde der Steiermark. Begründet von Fritz Posch†“. Erster Teilband, Allgemeiner Teil. Hartmut Hiden: „Geologie des Siedlungsraumes“. S. 9–18.
↑Wilhelm Brandenstein: „Die Berg- und Flurnamen in Granatspitzgruppe (Hohe Tauern)“. In: „Zeitschrift für Ortsnamenforschung“. Nr. 4 (1928), S 155–165. Zitiert nach: Fritz Freiherr Lochner von Hüttenbach: „Wilhelm Brandenstein. Kleine namenkundliche Arbeiten“. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1978, ISBN 3-201-01038-3, S. 41–52, hier: S. 51.
↑Manfred Trummer: „Slawische Steiermark“ = Leicht erweiterte Fassung des gleichnamigen Vortrags am Symposium „Fremd sein – beinander bleiben. Die slowenische Volksgruppe in Österreich“ im Rahmen der „Slowenischen Tage“ an der Karl-Franzens-Universität in Graz, 25.–28. März 1996. Aus: Christian Stenner (Hg.): „Slowenische Steiermark. Verdrängte Minderheit in Österreichs Südosten“. Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar 1997, S. 15–34, ISBN 3-205-98690-3.
↑Heinz Dieter Pohl: „Siedlungsgeschichte und Überlieferung von Ortsnamen slowenischer Herkunft in Osttirol und Kärnten (mit Ausblicken aufs übrige Österreich)“. In: Peter Ernst, Isolde Hausner, Elisabeth Schuster, Peter Wiesinger (Hrsg.): „Ortsnamen und Siedlungsgeschichte“. Akten des Symposiums des Arbeitskreises für Namenforschung – Institut für Germanistik der Universität Wien und Institut für österreichische Dialekt- und Namenlexika der Österreichischen Akademie der Wissenschaften vom 28.–30. September 2000. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2002, S. 177–189, hier: S. 178. ISBN 3-8253-1138-4.
↑Vergl. auch Lohnsburg in Oberösterreich (1153 „Lonespurch“, später „Lanspurch“) in einem alten slawischen Siedlungsgebiet.