De Sahra Wagenknecht (* 16. Juli 1969 in Jena) is a deitsche Politikarin und Autorin. Seit 2010 is de Wagenknecht stejvatretende Vorsitzende vo da Partei Die Linke und seit Oktoba 2015 Vorsitzende vo da Bundesdogsfraktion.
De Wagenknecht fordat in da Wirtschoftspolitik a Ibawindung vo de kapitalistischn Produktionvahejtniss. Olle elementaren Leistunga wia Wohnen, Buidung, Gsundheit, Wossa- und Energievasorgung, Bankn und Schlisslindustrien soin vo da effentlichn Hand organisiat wean, um „das Diktat der Rendite und der Aktienkurse“ z ibawindn.[1]
In da Finanz- und Eurokrise vatritt de Wagenknecht eha liberale Positiona.[2] Zua Ibawindung vo da Eurokrise schlogt se an radikaln Schuidnschnitt vor. „Die EU-Staaten sollten beschließen, dass alle Schulden oberhalb einer bestimmten Grenze nicht mehr zurückgezahlt werden.“ (Zitat aus: Freiheit statt Kapitalismus). Dass da Schuidnschnitt zua Pleite vo vuin Bankn fian dad, find de Wagenknecht grechtfeatigt, wei „Risiko und Haftung hängen in einer Marktwirtschaft nun einmal zusammen.“
De Wagenknecht hod 1992 in Stalinismus und de DDR vateidigt, hod des oba 2009 teiweis relativiat und iare domolign Osichtn mit „Trotz und Wut über rechte Geschichtsverfälschung“ vateidigt.“[3]
De Wagenknecht findt des politische System vo Kuba und Venezuela sympathisch. Zu Kuba hods gschriem, des warad „ein Hoffnungsschimmer für diejenigen in der sogenannten Dritten Welt, die die Verlierer einer markt- und profitorientierten globalisierten Welt sind.“[4] Sie hod aa de Entscheidung vom Hugo Chavez begriasst, dass koa Ej an en Konzean ExxonMobil gliefat wean deaf.[5]
Zu jung, um wahr zu sein? Gespräche mit Sahra Wagenknecht. Interview-Band von Hans-Dieter Schütt. Dietz, Berlin 1995, ISBN 3-320-01874-4.
Die PDS zwischen Antikapitalismus und Sozialdemokratie: Diskussionsbeitrag auf der Bundeskonferenz der Kommunistischen Plattform der PDS am 25./26. Februar 1995 (= Rote Hefte. H. 2). JUKO, Hamburg 1995.
mit André Brie, Reiner Oschmann: „Wie macht sich die PDS nicht überflüssig?“ ND im Club – Streitgespräch – Ein Tonbandprotokoll. Neues Deutschland, Berlin 1996.
mit Jürgen Elsässer: Vorwärts und vergessen? Ein Streit um Marx, Lenin, Ulbricht und die verzweifelte Aktualität des Kommunismus. KVV Konkret, Hamburg 1996, ISBN 3-930786-06-0.
Antisozialistische Strategien im Zeitalter der Systemauseinandersetzung: Zwei Taktiken im Kampf gegen die sozialistische Welt. Pahl-Rugenstein, Bonn 1997, ISBN 3-89144-205-X.
Vom Kopf auf die Füße? Zur Hegelkritik des jungen Marx, oder: Das Problem einer dialektisch-materialistischen Wissenschaftsmethode. Pahl-Rugenstein, Bonn 1997, ISBN 3-89144-231-9.
mit Gerhard Zwerenz: Die grundsätzliche Differenz: Ein Streitgespräch in Wort und Schrift. Dingsda, Querfurt 1999, ISBN 3-928498-72-X.
Kapital, Crash, Krise … Kein Ausweg in Sicht? Fragen an Sahra Wagenknecht. Pahl-Rugenstein, Bonn 1998, ISBN 3-89144-250-5.
Die Mythen der Modernisierer. Dingsda, Querfurt 2001, ISBN 3-928498-84-3.
Kapitalismus im Koma: Eine sozialistische Diagnose. Edition Ost, Berlin 2003, ISBN 3-360-01050-7.
(Hrsg.) Aló Presidente: Hugo Chavez und Venezuelas Zukunft. Edition Ost, Berlin 2004, ISBN 3-360-01055-8.
(Hrsg.) Armut und Reichtum heute: Eine Gegenwartsanalyse. Edition Ost, Berlin 2007, ISBN 978-3-360-01084-1.
Wahnsinn mit Methode: Finanzkrise und Weltwirtschaft. Das Neue Berlin, Berlin 2008, ISBN 978-3-360-01956-1.
Freiheit statt Kapitalismus: Wie wir zu mehr Arbeit, Innovation und Gerechtigkeit kommen. Eichborn, Berlin 2011, ISBN 978-3-8218-6546-1.
Freiheit statt Kapitalismus: Über vergessene Ideale, die Eurokrise und unsere Zukunft. Campus Verlag, 2012, ISBN 978-3-593-39731-3. Ungekürzte Ausgabe dtv 2013
The Limits of Choice. Saving Decisions and Basic Needs in Developed Countries. Campus Verlag 2013 (Doktorarbeit TU Chemnitz) Veröffentlichungstermin 2. Oktober 2013
Jürgen P. Lang: Biographisches Porträt: Sahra Wagenknecht. In: Jahrbuch Extremismus & Demokratie. Jg. 22, Baden-Baden 2011, ISBN 978-3-8329-6050-6, S. 192–203.