Tala

Wäidlicha Silbatala Erzherzog Leopold V. vo Österreich-Tirol, prägt 1632 z Hall (Tirol)

Da Tala, in da deidschn Schreibweis (bis 1901) Thaler, dano Taler, is a bedeitend deitsche Silbermünze, de scho voa 500 Joarn den Grundstoa fia heitige Währunga glegt hod. Da Inbegriff fia Gejd. Ois Vaeinsthala und Doppeltala bezeichnete ma in da Friahn Neizeid (Friahmoderne) - Zeidraum vo ca. 1500 bis ca. 1800 - de gmoasama Silbermünzn da 26 Mitgliadstaadn des Deitschn Zoivaein, nebst Östareich und Liachtenstoa.

Tala warn de wichtigsdn Umlaufmünzn (Kurantmünzn) bis zua Einführung da Mark im Joare 1871 und entsprochn am Wert oana Goidmünze, ursprünglich aa Guldenmünze genannt. Da Tala gilt ois Voabuid vuia Münzn andera Lända. Beischbuisweise fia den Doiar.

Duach den Hoheitsakt da Demonetisierung (Münzn und Banknodn valiarn duach Außerkurssetzung ihre Eigenschoft ois gsetzlichs Zoiungsmiddl) des Vaeinstalers am 19. Mai 1908, wurdn wertgleiche 3-Mark-Stuggn ausgegem, de im Voiksmund weiderhin den Naman Tala behieldn.

De ob am 16. Joarhundert geprägt grouse Silbermünze Tala wurde zuanaxt Joachimsthala genannt. Benannt noch am Prägeoat Sankt Joachimsthoi (a Oat mid grousn Silbervoakomma) in Böhmen, heid Jáchymov/Tschechin. Des in andere Sprochn übanommene Woat Joachimsthala wurde grod zua Häiftn übanomma. Vo Thoi leitete si des tschechische Woat tolar ob, des italienische toiero, des polnische talar, des niederländische daalda und des englische Woat Doiar. De Währungsbezeichnung Doiar gibt 's außa in den USA no in vuin andern Stootn.[1]

Ois da Groschn, Schilling oda Kreiza End des 15. Joarhunderts eaheblich an Wert eingebüßt hatdn, wurde in Deitschland da Wunsch noch oana goidgleichn grousn Silbermünze geweckt. De Idä war, a Silbermünze zua kreiern, de ähnlich des Guldens fia hohe Zoiunga voagseng is. Des Silba-Gegenstück zum Guldn hod a hechnrs Gewicht, um mid den im Feanhandl üblichn Goidmünzn gleichzuziang.

Guldiner vom Erzherzog Siegmund vo Tirol

Da Guldina oda Guldn wurde schbada de Maß- oda Recheneinheit vo 60 Kreiza (Münz-oda Nominalwert gloaera Münzn; Obk.: KR, kr, K oda Xr).

's entstand da sog. Guldengroschn. A Groschn zum Wert vo am Guldn. De 1484 in Hoi bei Innsbruck geprägte Münze läutete am Ofang des Talerzeidoidas a. Da Tala wurde 1486 ois easta seina Art ins Lebn gerufa und vadankt sein Naman am böhmischn Landadlign Grafn Schlick aus da Gloastod Joachimsthoi, südlich des Eazgebirgs.

Ma spricht aa vom Schlickschn Guldengroschn (1519-1546). Da Tala war ned grod de Duachsetzung oana Münzbezeichnung, sondern war aa da Ofang oana Vaeinfachung des Münzwesens.

Joachimsthala

Voa oiem in Middl- Noad und West-Deitschland fand de Silbermünze grousn Oklang. De easte Joachimsthala-Prägung stammt aus am Joar 1519. Mid da Münzoadnung im Joar 1524 wurde de Silbermünze zum Reichsthala gekrönt.

Boid war aa da Tala ois europäische Leitwährung oerkannt. Da ungefähre Gegenwert schbiaglte si in den Währunga andere Lända wida. Nebn am Doiar in Amerika, war 's da französische ECU blanc, de englische Crown, da russische Jefimok, sowia aa da italienische Scudo und da spanische Peso a ocho. Da Tala soiad üba Joarhunderte hiweg des wichtigste Zoiungsmiddl bleim.

Da Tala hod bis ins 18. Joarhundert nei in Deitschland ois gebräuchliche Münze, mid zuanaxt am Feingewicht vo 27,4 Gramm, schbada dann 16,704 Gramm, goitn kod. Letzters entspricht 12 Lot = 75 Prozent reins Silba (750/1000). Des Raugewicht (Bruttogewicht oda Schroud, einschliaßlich da ned edelmetoiischn Oteile) entsprach oana Gsamtmasse vo 22,272 Gramm/ Münze.

Einteilungskriterin

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Tala stäidn aa im Segment da künstlerischn und repräsentativn Darstäiung a Zeidenwend dar. Eastmois konndn auf den gressrn Münzn aufwändig und kunstvoi gstoidete Motive vaewigt wern. Da Tala mutierte zua oana vuifältign Präsentationsfläche.

Talerprägunga etwa vo militärischn Siegn, Poatraits grousa Regentn oda Friednsobschlüssn schmückdn de grousn Silbermünzn dea Epoche. De berühmtesdn und scheesdn Münzn bekama Haxama wia Vaeins-, Ausbeite- und Siegestala.

De Einteilungskriterin und Unterscheidungsmerkmale fia Tala san daha narrisch grous. Ausgehend vom Münzherrn (Besitza da Münzhoheit), am ausgegebane Münzstand und am Münzbuidl (Gepräge oana Münze, Symbol da Obrigkeit), üba de vaschiedensdn Olässe (histoaisch, kuituaell oda persönlich), bis hi zua den Münzobmessunga, Stempelkopplung (a Münze mid zwoa ned zuasammengehearndn Voada- und Ruggseitnstempl), emblemadische Talerprägunga (z. B. Doanenkronentala), Funktion und Münzaufschrift.

Aufgrund ihra oft kunstvoi gstoidedn Motive san Tala in Sammlerkreisn begehrte Objekte. Explizit de des 19. Joarhunderts. Obwohl sie da Mark weichn mussdn, hom de histoaischn Münzn vom Middloida bis zua Neizeid nix an Attraktivität valoan. Ned grod in Sammlerkreisn san Tala geprägte Gschicht.

Besonderheidn

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A Münze mid Tala-Naman mua ned zwangsläufig aa a Tala respektive a Münze sei.

Ois Beischbui wern de vagloaerdn Nochprägunga Hustala, Klä- und Philippstala genannt, sowia de Locumtenenstala (Stodhoidtala mid medaillentypisch hohem Reliaf) und de Luftpumpentala (in zwoa Variandn geprägte Gedenk- und Reichstala) genannt.


Aa da 24-Groschn-Kuranttala wurde fia seltene Gedenktala geprägt. Ois Beischbui dafia städ de Gedenkmünze des sächsischn Kurfiasdn Hans Geoags II (1656-1680). Tala auf de Valeihung des Hosnnbandoadens und auf des St. Geoagnfest.


Zuadem gibt 's besondere Prägunga (sog.Goidobschläge) in am Metoi, fia des da Münzprägestempl (Umfoamwerkzeig fia Münzrohlinge) ned bestimmt is. Beischbui san da in zoireichn Variandn eascheanene Woadnnbaam-Doppeltala sowia da Gluckhenantala (Schautala ohne Joareszoi-Prägung).[2]

Da Tala im Voiksmund und in da deitschn Literatur

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In da deitschsprachign Literatur und im Voiksmund werd da Tala in den unterschiedlichsdn Variationa gebraucht. In bekanndn Märchenbüchern (zbs.: Gebrüda Grimm), draditionelln Kinderschbuin und aa ois Redensart.

  • Paul Arnold, Harald Küthmann, Dirk Steinhilber; bearbeitet von Dieter Faßbender: Großer Deutscher Münzkatalog von 1800 bis heute. 26. Auflage. Battenberg Verlag, München 2010–2011, ISBN 978-3-86646-056-0 (= AKS).
  • Helmut Caspar: Vom Taler zum Euro. Die Berliner, ihr Geld und ihre Münze. 2. Auflage. Berlin Story Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-929829-30-4.
  • Georg Caspar Chelius, Aphorismen aus dem Fache der Münzgesetzgebung und des Münzwesens der vergangenen und gegenwärtigen Zeit, Frankfurt am Main 1817 (= Aphorismen); Online in da Google Buachsuach
  • Heinz Fengler, Gerhard Gierow, Willy Unger: Lexikon der Numismatik. VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1976, ISBN 3-524-00598-5.
  • Helmut Kahnt: Das große Münzlexikon von A bis Z. H. Gietl Verlag, Regenstauf 2005, ISBN 3-924861-84-6.
 Commons: Taler – Sammlung vo Buidl, Videos und Audiodateien
  1. Wirtschaftslexikon
  2. Valvero Prägung Valvero Prägung (Memento des Originals [1] vom 24. Septémber 2020 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.valvero.de