Das 257-Eck ist eine geometrische Figur, genauer ein Polygon. Es ist definiert durch 257 Ecken, die durch ebenso viele Kanten zu einer geschlossenen Figur verbunden sind.
In der Regel ist mit dieser Bezeichnung das regelmäßige 257-Eck gemeint, welches konvex ist, bei dem alle Seiten gleich lang sind und dessen Eckpunkte auf einem gemeinsamen Umkreis liegen.
Das Besondere am regelmäßigen 257-Eck ist die Tatsache, dass es unter Beschränkung auf die Hilfsmittel Zirkel und Lineal (die Euklidischen Werkzeuge) konstruiert werden kann. Die Zahl 257 ist eine der fünf bekannten Fermatschen Primzahlen:
Carl Friedrich Gauß bewies im Jahre 1796, dass ein regelmäßiges Vieleck genau dann mit Zirkel und Lineal konstruiert werden kann, wenn die Zahl seiner Ecken abgesehen von einer beliebigen Zweierpotenz gleich einem Produkt verschiedener Fermat'scher Primzahlen ist.
Eine Konstruktionsanleitung für das regelmäßige 257-Eck wurde erstmals im Jahre 1822 von Magnus Georg Paucker[1] präsentiert und nochmals 1832 durch Friedrich Julius Richelot.[2] Duane W. DeTemple veröffentlichte 1991 ein Konstruktionsverfahren unter Verwendung von 150 Hilfskreisen.[3] 1999 publizierte Christian Gottlieb eine weitere Konstruktionsvorschrift (s. Literatur).
Die praktische Durchführung der Konstruktion ist per Hand kaum möglich, da die Anforderungen an Präzision bei der notwendigen Größe sehr schwer einzuhalten sind.
Der Konstruktion liegt eine Auflösung der Kreisteilungsgleichung [2] mittels geschachtelter Quadratwurzeln zugrunde. Diese Auflösung geschieht analog zum für das Siebzehneck beschriebenen Weg, wobei wie dort als Primitivwurzel wieder gewählt werden kann.
Der Zentriwinkel hat den Wert .
Der Innenwinkel hat den Wert .