Der 76. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 3. Januar 1939 bis zum 3. Januar 1941. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse III) waren im November 1938 bzw. im September im Bundesstaat Maine bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergab sich in beiden Kammern eine Mehrheit für die Demokratische Partei, die mit Franklin D. Roosevelt auch den Präsidenten stellte. Der Republikanischen Partei blieb nur die Rolle in der Opposition. Während der Legislaturperiode gab es einige Rücktritte und Todesfälle, die aber an den Mehrheitsverhältnissen nichts änderten. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Vereinigten Staaten bestanden damals aus 48 Bundesstaaten. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1930.
3. Januar 1939: Beginn der Legislaturperiode des 76. Kongresses
9. April 1939: Die Afro-Amerikanische Altistin Marian Anderson, der konservative Kreise wegen ihrer Hautfarbe Auftritte in großen Konzertsälen verweigert hatten singt vor 75,000 Zuhörern am Lincoln Memorial in Washington DC.
2. August 1939: Albert Einstein warnt in einem Brief Präsident Roosevelt vor einer möglichen Entwicklung der Atombombe in Hitler-Deutschland. Das führt zum Manhattan-Projekt, dem Beginn der amerikanischen Atombombenentwicklung.
5. September 1939: Die Vereinigten Staaten erklären ihre Neutralität im fünf Tage zuvor in Europa ausgebrochenen Zweiten Weltkrieg.
4. November 1939: Präsident Roosevelt setzt die sogenannte Cash and Carry Klausel in Kraft, nach der der Export von Waffen und Rüstungsgegenstände an nicht kriegführende Staaten erlaubt werden.
15. November 1939: Präsident Roosevelt legt den Grundstein für das Jefferson Memorial.
16. Mai 1940: Vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs verlangt Präsident Roosevelt vom Kongress die Genehmigung eines außerordentlichen Haushalts von 900 Millionen Dollar zum Bau von mindestens 50,000 Militärflugzeugen pro Jahr.
4. August 1940: General John J. Pershing fordert in einer bundesweit ausgestrahlten Radiorede die amerikanische Unterstützung für Großbritannien während des Krieges. Die Isolationisten unter ihnen auch Charles Lindbergh lehnen das ab.
September 1940: Die 45. Infanterie-Division der United States Army wird aus Teilen der Nationalgarden der Staaten Arizona, Colorado, New Mexico, und Oklahoma aufgestellt und ausgebildet und ab Dezember 1941 im Zweiten Weltkrieg eingesetzt.
2. September 1940: Die USA überlassen Großbritannien 50 Zerstörer als Gegenleistung erhalten sie für 99 Jahre die Pacht britischer Stützpunkte im Nordatlantik, den Westindischen Inseln und in Bermuda.
26. September 1940: Die USA verhängen ein erstes Embargo gegen Japan, das vor allem Metalllieferungen betrifft.
16. Oktober 1940: Nach der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht beginnt in den USA die Erfassung von etwa 16 Millionen Wehrpflichtiger.
5. November 1940: Präsidentschafts- und Kongresswahlen. Präsident Roosevelt wird als einziger US-Präsident in eine dritte Amtszeit gewählt. Im Kongress verteidigen die Demokraten ihre Mehrheit in beiden Kammern.
17. Dezember 1940: Präsident Roosevelt erläutert seinen Plan zur Hilfe Großbritanniens durch das geplante Leih- und Pachtgesetz.
29. Dezember 1940: Präsident Roosevelt erklärt, vor dem Hintergrund der Bedrohungen durch Nazi-Deutschland und Japan, die USA müsse das große Arsenal der Demokratie werden.
bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 76 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 76. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)