Die Prozessoren der Am386-Reihe sind x86-Prozessoren mit 32-Bit-Architektur und eine Kopie des Intel 80386 bzw. i386. Im Gegensatz zum späteren Am486 ist der Am386 noch eine vollständige Kopie des i386 und beinhaltet keinerlei Eigenentwicklung von AMD.
Es gibt ihn in diversen Varianten und auch der höchst getaktete 80386 befindet sich unter diesen CPUs. Die Taktraten betragen 16 bis 40 MHz und AMD konnte so erstmals Intel in der Taktrate übertreffen. Teilweise benötigen die CPUs nicht einmal einen Kühlkörper. Aufgrund des günstigen Preises wurde dieser Am386DX-40 zu einer sehr verbreiteten und populären CPU Anfang der 1990er-Jahre.
Dem Erscheinen der CPU im Jahre 1991 (fünf Jahre nach dem Intel i386) ging ein langjähriger Rechtsstreit voraus, in dem Intel AMD an der Auslieferung des Am386 hindern wollte. Hintergrund war ein Fertigungsabkommen zwischen Intel und AMD – welches unter Druck von IBM zustande kam und auch noch mit anderen Halbleiterherstellern bestand – das es AMD erlaubte, Kopien der Intel-CPUs unter eigenem Namen zu fertigen und zu verkaufen. Mit der Einführung der 80386-Generation verweigerte Intel aber AMD die nötigen Fertigungsunterlagen mit dem Hinweis, dass das Abkommen nur bis 80286 gültig gewesen sei und ging gerichtlich gegen den einstigen Partner vor. Schließlich gewann AMD den Rechtsstreit und durfte den Am386 ausliefern.