Die ANSI-SPARC-Architektur (auch Drei-Schema-Architektur, Drei-Ebenen-Architektur oder Drei-Ebenen-Schema-Architektur) beschreibt die grundlegende Trennung verschiedener Beschreibungsebenen für Datenbankschemata.
Die Architektur wurde 1975 vom Standards Planning and Requirements Committee (SPARC) des American National Standards Institute (ANSI) entwickelt und hat das Ziel, den Benutzer einer Datenbank vor nachteiligen Auswirkungen von Änderungen in der Datenbankstruktur zu schützen.
Die drei Ebenen sind:
Die Vorteile des Drei-Ebenen-Modells sind:
Allgemein kann also von einer höheren Robustheit gegenüber Änderungen gesprochen werden.
Die Unterschiede zwischen den drei Ebenen können gut anhand der Data-Warehouse-Architektur erläutert werden.
In der externen Ebene sind umfangreiche Aggregationen definiert, deren Berechnung sehr zeitaufwändig ist.
Die konzeptionelle Ebene definiert die redundanzfreien Basis-Tabellen als Dimensions-, Fakten- und Lookup-Tabellen.
Auf der internen Ebene werden die Basis-Tabellen oft in denormalisierter Form erstellt, um performance-günstige Zugriffe auf die gespeicherten Daten zu ermöglichen. Zusätzlich werden oft Aggregationstabellen eingerichtet. Um die geforderten Aggregationen schnell abrufen zu können, werden in der Nacht alle performance-intensiven Aggregationen berechnet. Die Ergebnisse der nächtlichen Berechnungen werden in den Aggregations-Tabellen abgelegt. Wenn ein Anwender während des Tages eine Aggregation aufruft, dann kann das System die Ergebnisse sekundenschnell aus den Aggregations-Tabellen auslesen. Die Aggregations-Tabellen blähen das Datenvolumen der internen Ebene enorm auf. Es ist im Durchschnitt sechsmal größer als das Volumen der Basis-Tabellen. Zusätzlich wird oft eine Staging-Area eingerichtet, in der alle aus Zuliefersystemen importierten Daten zunächst zwischengespeichert werden, bevor sie mit weiteren Informationen angereichert werden und schließlich in die Dimensions- und Fakten-Tabellen eingefügt oder ergänzt werden.