Die Acht van Chaam (auch: 8 van Chaam, oder kurz: De Acht) ist ein im niederländischen Chaam ausgetragenes Radsport-Kriterium. Es findet am ersten Mittwoch nach Beendigung der Tour de France, meist Ende Juli, statt.
Erstmals wurde das Rennen 1933 für Berufs-Radfahrer ausgetragen. Zwischen 1994 und 1997 gehörte es zum offiziellen Rennkalender der UCI. Seit 1998 gilt es wieder als Kriterium. Eine Rundenlänge beträgt heute rund 4,5 km. Bis 1995 gab es auch ein Rennen für Amateure.
Acht van Chaam ist Teil des Immateriellen Kulturerbes der Niederlande.
1898 gründete sich in Chaam in der südniederländischen Provinz Noord-Brabant der Radsportverein „Steeds voorwaarts“ (niederl. „Immer vorwärts“). Nach verschiedenen anderen Radsportevents veranstaltete dieser am 30. Mai 1933 die erste Acht van Chaam. An Siegprämien waren insgesamt 275 Gulden ausgelobt, bei 75 Cent Antrittsgebühr.[1] Es ist das älteste Kriterium für Radprofis der Niederlande.
Die Strecke hat die Form einer – namensgebenden – „8“ (Acht), mit Start und Ziel an der örtlichen Kirche. Seit 1992 wird – mit Unterbrechungen – auch ein Rennen für Frauen ausgerichtet. Mit der UCI-Kategorisierung 1994 musste, den Regularien entsprechend, die Strecke auf 12 km verlängert werden. Mit deren Ende 1998 wurde der Parcours zu einem normalen Rundkurs mit 4 km Länge verändert,[2] der für eine Gesamtdistanz von 100 Kilometer 25-mal zu umrunden war. Seit 2010 ist die Streckenführung wieder „8“-förmig und hat heute eine Länge von 4580 Metern.[3]
2013 fand die 75. Austragung der Acht van Chaam statt. Die Veranstaltung wird von der Stiftung Acht van Chaam organisiert und hat jährlich etwa 20.000 Besucher.[4] In früheren Zeiten kamen bis zu etwa 60.000 Besucher in den 4.000-Einwohner-Ort.[1] Zum kulturellen Vorfeld gehört auch die (Miss-)Wahl zur Rondemiss. Am Vorabend zur Acht van Chaam findet eine volksfestartige Nacht van Chaam statt. Um das Fortbestehen des Rennens finanziell zu sichern ist die Vorveranstaltung seit 2014 eintrittspflichtig.[5]
Seit April 2014 ist Acht van Chaam Teil des nationalen immateriellen Kulturerbes des Königreichs Niederlande.[4]
Rekordsieger des Rennens sind die Belgier Karel Kaers und Rik Van Steenbergen sowie der niederländische Lokalmatador Jo de Roo mit jeweils drei Siegen. Rekordhalterin bei den Frauen ist mit vier Siegen die Niederländerin Marianne Vos.
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