1967 drehte er erstmals als hauptverantwortlicher Kameramann, wiederum für António de Macedo. Bekannt wurde er für seine Arbeit am Erfolgsfilm O Cerco (dt.: Die Umzingelung, 1970). Almeida gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Centro Português de Cinema, das für den aufkommenden Neuen Portugiesischen Film von entscheidender Bedeutung war. 1977 ging er als Stipendiat der Gulbenkian-Stiftung nach Paris, wo er u. a. mit Néstor Almendros zusammenarbeitete. 1987 gründete er die Inforfilmes-Produktionsgesellschaft, mit der er sich nun zusätzlich als Filmproduzent betätigte.[1][2]
Der anhaltend hohe Standard seiner Arbeiten ermöglichte ihm zunehmende Engagements, auch international. Besonders in Frankreich arbeitete der Französisch sprechende Almeida häufiger, und hier besonders mit Raoul Ruiz. Als Produzent hingegen konnte er keine Erfolge vorweisen, und er schloss die Inforfilmes, nachdem sie keinen Film pünktlich fertigstellen konnte, und ihr auch die angestrebte internationale Verbreitung der Werke nicht gelungen war.[3] 1998 produzierte er mit Leonel Vieiras Debütfilm A Sombra dos Abutres (dt.: Die Schatten der Geier) letztmals einen Film. Er übernahm dabei auch die Kamera, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde, so in Madrid und beim brasilianischen Filmfestival von Gramado.[4]
Acácio de Almeida lebt in Lissabon. Er unterrichtet gelegentlich Film, etwa an der Universität Beira Interior (UBI).[5]
Acácio de Almeida gilt als bedeutendster Kameramann des neueren portugiesischen Films. Insbesondere seine Arbeiten für das Novo Cinema, aber auch seine fortgeführte Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Raúl Ruiz, Cunha Telles oder Monteiro festigten seinen Ruf als effizienter und formvollendeter Kameramann. Sein Gefühl für das Licht, etwa in Filmen wie In der weißen Stadt oder Á Flor do Mar, war einer der Gründe.[6]