Adalgar

Adalgar, auch Adalger, althochdeutsch: edler Speer oder Kämpfer, († 9. Mai 909 in Bremen) war ein Heiliger und Erzbischof von Bremen und Hamburg.

Adalgar war Bruder des gleichnamigen späteren Abtes von Corvey Adalgar; sie stammten aus einem sächsischen Adelsgeschlecht. Wie dieser lebte er zunächst als Mönch im Benediktinerkloster Corvey an der Weser, wo er den Erzbischof von Bremen und Hamburg, Rimbert, kennenlernte. Adalgar wurde Rimberts Assistent und folgte ihm nach Bremen. Er wurde zunächst Koadjutor Rimberts und folgte Rimbert nach dessen Tod als Erzbischof von Hamburg-Bremen nach. In diesem Amt forcierte er die Missionstätigkeit im Norden, wurde jedoch dabei durch die Einfälle der Normannen behindert. Unter seiner Regentschaft wurde – wahrscheinlich auf der Synode von Trebur 895, an der er auch teilnahm[1] – das Erzbistum Bremen durch Hermann von Köln dessen Erzbistum unterstellt und zu einem Bistum herabgestuft. Adalgar strebte daraufhin die Wiedererrichtung des Erzbistums an und konnte schließlich die Unabhängigkeit seines Bistums sichern. Adalgar starb am 9. Mai 909 in Bremen.

Der Festtag des heiligen Adalgar ist der 9. Mai (Sterbetag). Er wird in der Kunst als Erzbischof mit Pallium dargestellt.

Einzelnachweise

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  1. Wilfried Hartmann, Isolde Schröder, Gerhard Schmitz (Hg.): Die Konzilien der karolingischen Teilreiche 875–911 = Monumenta Germaniae Historica Concilia, Bd. 5. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2012. ISBN 978-3-7752-5356-7, Nr. 39 – Tribur. S. 319–415 (369).
VorgängerAmtNachfolger
RimbertErzbischof von Hamburg-Bremen
888–909
Hoger