Adolf Speyer, auch Adolph Speyer (* 28. April 1812 in Bad Arolsen; † 14. Oktober 1892 in Rhoden) war ein deutscher Mediziner und Entomologe.
Adolf Speyer war ein Sohn des Buchhändlers, Hofbibliothekars und Hofrats August Speyer sen. (1785–1866) und dessen Ehefrau Clementine, geborene Kleinschmit. Seine beiden unverheirateten Schwestern Ida (1814–1884) und Pauline (1816–1893) betreuten die Mädchenschule in Arolsen, sein Bruder Otto (1821–1894) war von 1852 bis 1870 Lehrer an der Höheren Bürgerschule in Arolsen und danach bis 1888 an der Höheren Gewerbeschule in Kassel und sein jüngster Bruder August Speyer jun. (1825–1903) führte die väterliche Buchhandlung in Arolsen weiter.
Adolf Speyer studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin Medizin und promovierte 1835 mit seiner Dissertation De fontibus medicatis wildungensibus zum Dr. med.
Er beschäftigte sich zeitlebens eingehend mit Schmetterlingen und veröffentlichte während der Zeit seines wissenschaftlichen Wirkens über 70 Publikationen zu diesem Forschungsgebiet. Dabei berücksichtigte er 1843 und 1845 seinen Bruder Otto und später mehrfach dann auch seinen jüngsten Bruder August als Mitautor.
Er war spätestens seit 1852 Mitglied des von Carl August Dohrn geführten Entomologischen Vereins zu Stettin,[1] in dessen Stettiner Entomologischen Zeitung er zahlreiche seiner Schriften veröffentlichte, und wurde zwischen September 1858 und Januar 1859 Mitglied des 1856 von Gustav Kraatz gegründeten Entomologischen Vereins in Berlin.[2]
Adolf Speyer ist unter anderem Erstbeschreiber vom Südlichen Flockenblumen-Grünwidderchen Jordanita budensis (Speyer & Speyer, 1858), einem Schmetterling aus der Familie der Widderchen (Zygaenidae).
Seine Schmetterlingssammlung kam in den Besitz des Lepidopterologen Otto Staudinger.
Personendaten | |
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NAME | Speyer, Adolf |
ALTERNATIVNAMEN | Speyer, Adolph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner und Entomologe |
GEBURTSDATUM | 28. April 1812 |
GEBURTSORT | Bad Arolsen |
STERBEDATUM | 14. Oktober 1892 |
STERBEORT | Rhoden |