Affala liegt im Norden der Landschaft Ader in der Sahelzone.[1] Die Nachbargemeinden sind Tillia im Norden, Kao im Nordosten, Barmou im Südosten, Tahoua im Süden und Takanamat im Westen.
Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 37 Dörfer und 87 Weiler.[2] Davon wird der Weiler Chiguifa Nachbargemeinde Tillia beansprucht. Umgekehrt erhebt Affala Anspruch auf zwei weitere Siedlungen in der Nachbargemeinde Barmou.[3] Der Hauptort der Landgemeinde Affala ist das Dorf Affala.[4] Es liegt auf einer Höhe von 430 m.[5] Ein weiteres großes Dorf ist Taza.[2]
In der Gemeinde befinden sich die Täler von Anékar, Gadiyaw, Guidoma und Karadji Nord sowie das Tal von Jangabour, das sich bis in die Nachbargemeinden Barmou und Kao erstreckt.[6]
Affala wurde von einem Ackerbauern aus dem Nachbarort Barmou gegründet.[7] Das Dorf gehörte im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zum Herrschaftsgebiet der Tuareg-Untergruppe Ullemmeden, das sich Richtung Südosten bis nach Tamaské erstreckte.[8] Die Landgemeinde Affala ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem nördlichen Teil des Kantons Tahoua und einem südlichen Abschnitt des gemeindefreien Gebiets im Departement Tchintabaraden hervor.
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 68.225 Einwohner, die in 10.829 Haushalten lebten.[2] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 34.101 in 5659 Haushalten.[9]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 8006 Einwohner in 1382 Haushalten,[2] bei der Volkszählung 2001 3513 in 583 Haushalten[9] und bei der Volkszählung 1988 3700 in 635 Haushalten.[10]
Die wichtigsten Volksgruppen im Gemeindegebiet sind Hausa, Tuareg und Fulbe. Affala ist seit Jahrzehnten von saisonalen Migrationsbewegungen betroffen, die sich vor allem nach Libyen, Kamerun, Gabun, Senegal und Europa richten.[11]
Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 18 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 13 PNDS-Tarayya, 4 MPR-Jamhuriya und 1 MCC-Arziki.[12]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chefs traditionnel) stehen an der Spitze von 36 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[2]
Der überall in der Gemeinde betriebene Ackerbau umfasst den Anbau von Hirse, Sorghum, Augenbohnen und Erdnüssen und leidet an niedrigen Niederschlagsmengen, schlechten Böden und fehlenden modernen Ackerbautechniken. Die Viehzucht von Rindern, Ziegen, Eseln und Pferden ist die zweitwichtigste wirtschaftliche Aktivität in der Landgemeinde. Es gibt fünf Wochenmärkte in Affala, deren mangelhafte Infrastruktur jedoch nur wenige Steuereinnahmen für die Gemeinde erlauben.[11]
Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Amaloul Nomade, Anékar, Karadji Nord und Taza vorhanden.[13] Der CEG Affala ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[14] Beim Centre de Formation aux Métiers d’Affala (CFM Affala) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[15]
Eine Wüstenpiste verbindet den Hauptort mit der 25 Kilometer weiter südlich gelegenen Regionalhauptstadt Tahoua.[11]
Jacques Barou: L’émigration dans un village du Niger. In: Cahiers d’Études africaines. Vol. 16, Nr.63–64, 1976, S.627–632 (persee.fr).
M. Kabirou Bounou Ado: Prise en compte des changements climatiques dans la planification communale au Niger. Cas de la Commune rurale d’Affala (Région de Tahoua). Mémoire. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2014.
Idi Harou: Evaluation de l’impact des ouvrages de récupération des terres (Zaï et Demi-lunes) sur la production agricole et les revenus des ménages dans le département de Tahoua. Cas des communes rurales d’Affala et Bambèye. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2012.
↑Benedetta Rossi: From Slavery to Aid. Politics, Labour, and Ecology in the Nigerien Sahel, 1800–2000. Cambridge University Press, New York 2005, ISBN 978-1-107-11905-5, S.xviii.
↑Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 10, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
↑Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
↑Abdel Kader Hassane Saley: Évaluation des ressources en eau de l’aquifère du Continental Intercalaire/Hamadien de la Région de Tahoua (bassin des Iullemeden, Niger). Impacts climatiques et anthropiques. Thèse de doctorat. Université Paris-Saclay/Université Abdou Moumouni de Niamey, Saclay/Niamey 2018, S.204 (tel.archives-ouvertes.fr [PDF; abgerufen am 9. April 2021]).
↑Jacques Barou: L’émigration dans un village du Niger. In: Cahiers d’études africaines. Nr.63–64, 1976, S.627 (persee.fr [abgerufen am 8. Mai 2022]).
↑Benedetta Rossi: The Keita Project: An Anthropological Study of International Development Discourses and Practices In Niger. Dissertation. London School of Economics and Political Science, University of London, London 2002, S.297 (etheses.lse.ac.uk [PDF; abgerufen am 15. Oktober 2020]).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.281 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2023; abgerufen am 10. November 2020 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/snisnet.net
↑Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 94, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).