Akira Takarada (jap. 宝田 明, Takarada Akira) (* 29. April 1934 in Chongjin, Chōsen, heute Nordkorea; † 14. März 2022 in Tokio, Japan) war ein japanischer Schauspieler und Synchronsprecher. Bekannt wurde er mit dem 1954 erschienenen Monsterfilm Godzilla, dessen, mit diesem Film beginnenden, Filmfranchise er stets verbunden blieb.
Akira Takarada wurde 1934 in Chongjin im heutigen Nordkorea geboren, welches zu der Zeit unter japanischer Kolonialherrschaft stand. Sein Vater arbeitete als Ingenieur für die Südmandschurische Eisenbahn. Die Familie verblieb bis 1948 in der Mandschurei bzw. nach dem Krieg im chinesischen Harbin. Aufgrund seiner Zeit dort lernte Takarada neben seiner japanischen Muttersprache weitere Sprachen wie englisch und Mandarin, die er fortan fließend sprechen konnte. 1948 kehrte die Familie zurück nach Japan.[1]
Im Rahmen des sogenannten New Face Programs der Tōhō-Filmstudios begann Takarada im April 1953 seine Karriere als Schauspieler. Nachdem er 1954 zunächst kleinere Rollen in den Filmen wie Kakute jiyūnokane wa naru (jap. かくて自由の鐘は鳴る, „Und dann läuteten die Freiheitsglocken“) und Mizugi no hanayome (jap. 水着の花嫁, „Braut im Badeanzug“) spielte, gelang ihm noch im selben Jahr der Durchbruch, als er den Marinetaucher Hideto Ogata im Monsterfilm Godzilla darstellte. Aufgrund seines Charismas und guten Aussehens wurde Takarada schnell zum Publikumsliebling. Er blieb dem Godzilla-Franchise treu und spielte noch in sechs weiteren Filmen dieser Reihe mit, wobei seine letzte Rolle als Cameo für das zweite US-amerikanische Remake gedacht war, welche es letztlich nicht in die finale Version schaffte.
Takarada wirkte auch in anderen Monsterfilmen von Toho mit, so z. B. in Jūjin Yuki Otoko aus dem Jahr 1955 oder King Kong – Frankensteins Sohn aus dem Jahr 1967. Zu seinem Repertoire zählen ebenso Historienfilme und romantische Komödien, die er sowohl fürs Kino als auch fürs Fernsehen drehte. 1970 sollte er einer Rolle in einer Musicalversion von Vom Winde verweht übernehmen, konnte diese aber verletzungsbedingt nicht ausüben, nachdem bei er Dreharbeiten von einem Bagger stürzte.
Zudem betätigte sich Takarada als Synchronsprecher in ausländische Produktionen für die japanische Synchronisation. Zu seiner bedeutendsten Rolle hierbei zählt die des Dschafar in Disneys Aladdin und der Fortsetzung Dschafars Rückkehr. Die Rolle übernahm er auch in der Videospielproduktion Kingdom Hearts. Weitere Charaktere waren Professor Rattenzahn in Basil, der große Mäusedetektiv und Bendu in der dritten Staffel von Star Wars Rebels.
Seine letzte Rolle war die des Charakters Keizō im Film Life in Bloom (日光物語) aus dem Jahr 2022.
Takarada heiratete 1966 das japanische Model Akiko Kojima, die 1959 Miss Japan und im gleichen Jahr, als erste japanische und zeitgleich asiatische Frau überhaupt, Miss Universe wurde. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, darunter Michiru Kojima, die selber Schauspielerin wurde. 1984 ließ sich das Paar scheiden. Akira Takarada verstarb am 14. März 2022 in Tokio im Alter von 87 Jahren.
Personendaten | |
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NAME | Takarada, Akira |
ALTERNATIVNAMEN | Akira, Takarada (vollständiger Name); 宝田 明 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Schauspieler und Synchronsprecher |
GEBURTSDATUM | 29. April 1934 |
GEBURTSORT | Chongjin, Chōsen, heute Nordkorea |
STERBEDATUM | 14. März 2022 |
STERBEORT | Tokio, Japan |