Nach dem Studium der Zahnmedizin in Kairo und Chicago arbeitete er als Zahnarzt in Kairo. 1985 ging Aswani für drei Jahre zur beruflichen Weiterbildung in die USA.
Im Jahre 2002 veröffentlichte er den Roman ʿImarat Yaʿqubian, der schnell zum Bestseller in der arabischen Welt wurde und ins Englische (2004), Französische (2006) und Deutsche (2007) übersetzt wurde. In diesem Roman zeichnet Aswani ein Bild der ägyptischen Gesellschaft, indem er fiktive Bewohner des Yaʿqubian-Gebäudes in Kairo porträtiert. Er berührt dabei viele Tabus der ägyptischen Gesellschaft wie korrupte Politik, geheuchelte Sexualmoral, alltägliche Gewalt, Homosexualität und Klassenschranken.
Im Jahre 2005 wurde der Roman ʿImarat Yaʿqubian mit Adel Imam verfilmt (The Yacoubian Building). Der Film war die bisher teuerste ägyptische Filmproduktion.
Al-Aswani ist Wortführer der ägyptischen Oppositionsbewegung Kifaya (Ägyptisch-Arabisch: „Es ist genug“) und er schreibt Zeitungsartikel im In- und Ausland. Im Jahre 2006 schrieb er den Roman (ar.: riwayah) Shikaju, in dem er Husni Mubarak scharf kritisiert.[1] Er lancierte 2010 auf Facebook eine Kampagne zur Unterstützung des ägyptischen Präsidentschaftskandidaten Mohammed el-Baradei.[2] 2015 legte er in der Romanfabrik in Frankfurt am Main nochmals seine Haltung zu den ägyptischen Diktatoren der letzten Jahre dar.[3] 2021 erschien sein Roman Die Republik der Träumer über den Arabischen Frühling in Kairo.[4]
Ich wollt', ich würd' Ägypter. Erzählungen. Aus dem Arabischen von Hartmut Fähndrich. Basel: Lenos Verlag, 2009. ISBN 978-3-85787-404-8.[7]
Misr 'ala dikka al-ihtiyati. Kairo 2011.
Im Land Ägypten: Am Vorabend der Revolution. Essays. Aus dem Arabischen von Hartmut Fähndrich. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011. ISBN 978-3-596-19409-4.