Alfred Wiedemann (* 18. Juli 1856 in Berlin; † 7. Dezember 1936 in Bad Godesberg) war ein deutscher Ägyptologe.
Alfred Wiedemann war der Sohn des Physikers Gustav Heinrich Wiedemann und der jüngere Bruder von Eilhard Wiedemann, der ebenfalls Professor für Physik wurde. Verheiratet war er seit 1885 mit Hedwig Finkelnburg (1863–1945), Tochter des Bonner Psychiatrie-Professors Carl Maria Finkelnburg. Die Eheleute hatten zwei Kinder: Hans-Erich Wiedemann, gefallen im Ersten Weltkrieg und Gudrun, verheiratete Seitz.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Leipzig studierte Alfred Wiedemann an den Universitäten Leipzig, Berlin, Paris und Tübingen Ägyptologie und Alte Geschichte. Er wurde am 30. Oktober 1878 in Leipzig zum Dr. phil. promoviert. Am 27. Oktober 1882 habilitierte er sich an der Universität Bonn und erhielt die Lehrberechtigung für Ägyptologie und altorientalische Geschichte. Er wurde am 4. Dezember 1891 zum außerordentlichen Professor und am 26. Juli 1920 zum ordentlichen Professor ernannt. 1924 erfolgte seine Emeritierung.
Wiedemann war auch als Heimatforscher bekannt. Er verfasste mit finanzieller Unterstützung des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg ein Standardwerk zur Geschichte Godesbergs. Nach ihm wurde im Godesberger Ortsteil Rüngsdorf eine Straße benannt.[1]
Wiedemann wurde auf dem Burgfriedhof in Bad Godesberg beigesetzt.
Personendaten | |
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NAME | Wiedemann, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Wiedemann, Karl Alfred (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ägyptologe |
GEBURTSDATUM | 18. Juli 1856 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 7. Dezember 1936 |
STERBEORT | Bad Godesberg |