Aliko Dangote

Aliko Dangote (2011)

Alhaji Aliko Dangote (* 10. April 1957 in Kano, Nigeria)[1] ist ein nigerianischer Unternehmer. Der Multi-Milliardär galt im April 2022 als der reichste Mann Afrikas.[1]

Herkunft und Ausbildung

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Dangote wurde als Sohn einer wohlhabenden Familie[2] in Kano geboren. Er studierte Wirtschaftswissenschaft an der al-Azhar-Universität in Kairo und erreichte dort 1977[1] den akademischen Grad eines Bachelors.[3]

Unternehmerische Tätigkeiten

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Nach dem Studium machte er sich in Nigeria im Zementhandel selbständig, zunächst in Kano, dann in Lagos. Dort befasste er sich vor allem mit Importgeschäften.[1] 1981 gründete er das Unternehmen, aus dem sich die Dangote Group entwickelte.[1] In den 1980er und 1990er Jahren diversifizierte er sein Handelsunternehmen, unter anderem im Lebensmittelbereich.[1] In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre transformierte er sein Unternehmen und konzentrierte sich seither auf die Produktion von Gütern, weniger auf den Handel.[1] Der Aufstieg zum Milliardär begann 1999/2000 unter der zweiten Präsidentschaft von Olusegun Obasanjo mit dem Bau einer Zuckerraffinerie und eines Zementterminals.[4] Seitdem expandierte Dangotes Konzern, unter anderem ist er der größte Zementhersteller Afrikas, besitzt Produktionsstätten für Lebensmittel und hat Anteile an einem Mobilfunknetz sowie an Ölfeldern.[5][6] Im März 2022 eröffnete Dangote in Lagos die größte Düngemittelfabrik Afrikas.[7]

Dangote galt im April 2022 als der reichste Mann Afrikas. Zu diesem Zeitpunkt schätzte Bloomberg sein Vermögen auf 18,5 Milliarden US-Dollar.[1] 2016 betrug sein Vermögen 15,4 Milliarden US-Dollar.[8]

Der Unternehmer gründete die Dangote Foundation, um mit dieser Stiftung wohltätige Zwecke zu fördern, unter anderem im Bereich der Hochschulen, der Mikrokredite und der Katastrophenhilfe.[9] Zusammen mit der Bill & Melinda Gates Foundation beteiligt sie sich am Kampf gegen Polio in Nigeria.[10] 2014 spendete die Dangote Group nach Angaben der nigerianischen Regierung 150 Millionen Naira (750.000 US-Dollar) zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie.[11]

Dangote ist muslimischen Glaubens,[2] ist zweimal geschieden, hat drei Kinder und lebt in Lagos,[1] wo auch sein Unternehmen den Sitz hat.[12]

Im Jahr 2000 wurde er Officer of the Order of Niger, fünf Jahre später Commander of the Order of Niger.[3] 2019 wurde Dangote in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.[13] Drei Jahre später wurde er mit dem Verdienstorden Nigers (Kommandeur) ausgezeichnet.[14]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Bloomberg L.P.: Bloomberg Billionaires Index (Aliko Dangote). In: bloomberg.com. 11. April 2022, archiviert vom Original am 12. April 2022; abgerufen am 26. Oktober 2022 (englisch).
  2. a b Rana Foroohar: An Hour With Africa's Richest Man. In: Time. 8. Mai 2014, abgerufen am 26. Oktober 2022 (englisch).
  3. a b Aliko Dangote in: Internationales Biographisches Archiv 31/2013 vom 30. Juli 2013, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  4. Wolfgang Drechsler: 'Reichster Mann Afrikas: Hohe Renditen entschädigen für das Risiko. In: Der Tagesspiegel. 12. April 2012, abgerufen am 26. Oktober 2022.
  5. Andrzej Rybak: Reichster Mann Afrikas strebt an Londons Börse. In: Financial Times Deutschland. 3. April 2012, archiviert vom Original am 4. April 2012; abgerufen am 12. April 2012.
  6. Afrikas reichster Mann. In: Deutsche Welle. 28. Januar 2016, abgerufen am 28. Januar 2016.
  7. Stephanie Busari: ‘People are begging us to sell.’ Africa’s richest man opens huge fertilizer plant as food crisis looms. In: CNN. 24. April 2022, abgerufen am 26. Oktober 2022.
  8. Forbes:Dangote azidi kutajirika Afrika – BBC Swahili. In: BBC Swahili. Abgerufen am 25. November 2021 (sw-KE).
  9. Dangote Foundation. In: devex.com. Abgerufen am 26. Oktober 2022 (englisch).
  10. Bill Gates and Aliko Dangote support polio eradication efforts in Nigeria. In: polioeradication.org. 9. April 2018, abgerufen am 26. Oktober 2022 (englisch).
  11. Nigeria reports one more Ebola case, 11 in total. reuters.com, archiviert vom Original am 6. Oktober 2014; abgerufen am 31. Januar 2016 (englisch).
  12. Dangote Group. In: Crunchbase. Abgerufen am 26. Oktober 2022 (englisch).
  13. Aliko Dangote. In: amacad.org. August 2022, abgerufen am 26. Oktober 2022 (englisch).
  14. Ali Maman: Célébration de la fête de l’indépendance à Tillabéri édition 2022 : Le Chef de l’Etat distingue plusieurs personnalités pour service rendu à la Nation. In: Niger Diaspora. 4. August 2022, abgerufen am 8. August 2022 (französisch).