Everdingen lernte bei Roelant Savery in Utrecht und ging während der Jahre 1640 bis 1644 auf Reisen, die ihn nach Schweden und Norwegen führten. Dort entstand u. a. das Gemälde Waffenproduktion in Schweden mit der Kanonengießerei in Julitabroeck. Der Anblick der düsteren Wälder, der Wasserfälle, der Felsengebirge und der Meeresbrandung dieser Länder wurde prägend für seine Kunst.
Er kehrte nach Holland zurück, wo er sich 1645 in die Lukasgilde zu Haarlem aufnehmen ließ, behandelte er Motive aus Norwegen, die durch ihren meisterhaften Vortrag, die kräftige, ins Düstere gehende, bisweilen auch schwere Farbe und das kunstvoll verteilte Licht ausgezeichnet sind und mit den besten Schöpfungen Ruisdaels wetteifern.
Hervorzuheben sind ebenfalls seine Bilder der holländischen Natur. Eine größere Erfindungskraft zeigt Everdingen in seinen Radierungen, von denen Drugulin (Leipz. 1873) einen Katalog herausgab; sie stellen Landschaften, Marinen und die Geschichte von Reineke Fuchs dar.
1657 ließ sich Everdingen in Amsterdam nieder, wo er im November 1675 starb.
↑Klaus Bußmann, Heinz Schilling: 1648 – Krieg und Frieden in Europa. Katalogband und zwei Textbände, Münster 1998 [Dokumentation der Europaratsausstellung zum 350-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück.] Münster/Osnabrück 1998, ISBN 3-88789-127-9, S. 58.
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