Alleghe | ||
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Staat | Italien | |
Region | Venetien | |
Provinz | Belluno (BL) | |
Lokale Bezeichnung | Àlie | |
Koordinaten | 46° 24′ N, 12° 1′ O | |
Höhe | 1000 m s.l.m. | |
Fläche | 29 km² | |
Einwohner | 1.110 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 32022 | |
Vorwahl | 0437 | |
ISTAT-Nummer | 025003 | |
Website | www.comune.alleghe.bl.it |
Àlleghe (ladinisch Àlie) ist eine Gemeinde mit 1110 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) und ein Dorf in der italienischen Provinz Belluno, Region Venetien, südwestlich von Cortina d’Ampezzo. Der Name Alleghe leitet sich von lateinisch alica (von alicarius = Scheune) ab.
Der (gleichnamige) Hauptort liegt in dem Dolomitental Cordevole am gleichnamigen See südlich der Marmolata (ladinisch: Marmolada) nordwestlich der Civetta (ladinisch: Cuita). Der See entstand am 11. Januar 1771 durch einen Erdrutsch am nahe gelegenen Monte Forca (2356 m s.l.m.; früher Monte Piz genannt). Er begrub die Ortschaften Marin, Riete und Fusine unter sich, wobei das heruntergebrochene Geröll den Wasserlauf aufstaute, der innerhalb nur weniger Tage eine Tiefe von 18 Metern und eine Länge von 1500 m erreichte. Dabei wurden weitere Orte (Sommariva, Torre, Costa und Peron) überflutet. Der etwas höher gelegene Ort Alleghe (heute namensgebend für die Gemeinde) blieb bis auf die Kirche verschont.
Eine Ansiedlung mit Kapelle existierte bereits im 12. Jahrhundert, sie ist in einer päpstlichen Bulle von 1185 erwähnt. Vor dem Erdrutsch siedelte die Bevölkerung in verstreuten Dörfern im Talgrund sowie an den Seitenhängen des Wildbachs. Nach dem Erdrutsch blieben neben Alleghe die folgenden Orte übrig, die heute Gemeindeteile sind:
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Kunsthistorisch gesehen sind insoweit Berührungspunkte mit dem deutschen Kulturraum dokumentiert.
Die ersten Hotels entstanden im 19. Jahrhundert in Caprile. Für Bergwanderer gab es die ersten Hütten im Bereich der Marmolata und der Civetta. Mit Liften und auf Wanderwegen sind heute in der Civetta die Hütten Rifugio Sonino al Coldài, Rifugio Tissi, Rifugio Torrani und Rifugio Mario Vazzoler beliebte Ausflugsziele.
Der See wird von Anglern und Wassersportlern zum Tretbootfahren, Kanufahren, Windsurfen und Segeln genutzt. Im Winter wird auf dem zugefrorenen Gewässer Schlittschuh gelaufen.
Die Bedeutung von Alleghe als Wintersportort begann in den 1980er Jahren, als sich die Gemeinde im Comprensorio Sciistico del Civetta mit den Nachbargemeinden Selva di Cadore, Palafavera und Zoldo Alto zusammenschloss, was zum Ausbau einer Pistenlänge von über 30 km mit 25 Liften führte. Seit 1993/94 ist dieses Gebiet Teil der Initiative Dolomiti Superski.
In Alleghe sowie Caprile stehen eine Reihe von Hotels und Ferienappartements zur Verfügung.
Eine Serie von Morden, die sich zwischen 1933 und 1946 in der Gegend ereignet haben, inspirierte den Schriftsteller Sergio Saviane (1923–2001, aus Castelfranco Veneto) 1952 zu seinem Kriminalroman I misteri di Alleghe (Die Geheimnisse von Alleghe), der zuerst in der Zeitschrift Il Lavoro Illustrato und 1964 als Buch erschien.
Mit dem HC Alleghe (gegründet 1933) hat die Gemeinde eine Eishockey-Mannschaft von überregionaler Bedeutung.