Im Jahre 1151 wurde Almstedt zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name des Ortes bedeutet „Ort an der Alme“.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Almstedt 606 Einwohner.[2]
Am 7. November 1901 wurde die Bahnlinie von Elze nach Gronau bis nach Bodenburg verlängert, und zwischen Almstedt und Segeste wurde ein Bahnhof gebaut. Anfangs hielten hier fünf Personenzugpaare pro Tag, und ein in Almstedt bereits bestehendes Kalkwerk erhielt einen eigenen Gleisanschluss für seinen Güterverkehr.[3] Am 24. September 1966 wurde der Personenverkehr auf der Eisenbahnstrecke allerdings eingestellt und 1974 auch der Güterverkehr.
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurde die zuvor selbständige Gemeinde Segeste in die Gemeinde Almstedt eingegliedert.[4]
Almstedt wurde am 1. November 2016 mit den anderen Gemeinden der Samtgemeinde Sibbesse zur neuen Gemeinde Sibbesse zusammengeschlossen.[5]
Wappenbegründung: Das Wappen ist in Anlehnung an das Siegel des gräflichen Gerichts derer von Steinberg-Bodenburg zu Almstedt gestaltet, das bis Mitte des 19. Jahrhunderts geführt ward. Schön ist die Sinngebung des Wappens durch die Gemeinde: Das Zeichen der Fruchtbarkeit der korntragenden Gemarkung ist verbunden mit einem bäuerlichen Glückszeichen, dem Kleeblatt.
Die 1901 eingeweihte Bahnstrecke Elze–Bodenburg mit dem Bahnhof Almstedt-Segeste wurde 1966 für den Personenverkehr und 1974 auch für den Güterverkehr aufgegeben; inzwischen verkehrt jedoch auf einem renovierten Teilstück mehrmals im Jahr eine Museumseisenbahn, die Almetalbahn der Arbeitsgemeinschaft historische Eisenbahn e. V. (AHE). In den 1980er Jahren wurde das Bahnhofsgebäude von der Süd- auf die Nordseite der Gleise verlegt.
Ebenfalls sehenswert ist die 1618 aus Bruchsteinen erbaute und 1819 vergrößerte St.-Mauritius-Kirche. Sie weist einen barocken Altar von 1760, eine Kanzel von 1784 und eine Orgel von 1752 auf. Ihr Turm wurde bereits im 14. Jahrhundert erbaut und diente auch als Wehrturm. In ihrer Sakristei sind spätgotische Wandmalereien aus der Zeit um 1400 zu sehen. Die eine im Jahre 1748 gegossene Glocke läutete ursprünglich in der Pfarrkirche im ostpreußischen Nemmersdorf (heute russisch: Majakowskoje), wo sie für Kriegszwecke entnommen wurde. Sie überstand das Kriegsende und fand hier ihren neuen Läuteort.
In Almstedts baumbestandener Hauptstraße, in deren Mitte die Alme fließt, sind zahlreiche gut erhaltene Fachwerkhäuser beachtenswert.
Die wichtigste Verbindung Almstedts mit dem überörtlichen Straßennetz stellt die Landesstraße 482 dar; die nächstgelegenen Bundesstraßen sind die BundesstraßenB 243 im Osten und die B 3 im Westen. Die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg verläuft ohne Haltestelle durch das Gemeindegebiet. Sie verfügt hier jedoch über einen Betriebsbahnhof mit dem Namen Almstedt.
Johann Conrad Müller (1704–1798), Orgelbauer des 18. Jahrhunderts, der im Umkreis von Hildesheim wirkte, er schuf 1746 zusammen mit Johann Georg Müller die Orgel der St.-Mauritius-Kirche
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Max Broesike, Wilhelm Keil (Hrsg.): Neumanns Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1905, S.12, 998.
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Uwe Helbig: 100 Jahre Lammetalbahn. Hrsg.: Fahrgastverband Pro Bahn e. V. S.37 (Digitalisat [abgerufen am 9. Juli 2019] Leseprobe).
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Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Sibbesse, Landkreis Hildesheim. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr.19/2015. Hannover 12. November 2015, S.304, S. 6 (Digitalisat [PDF; 464kB; abgerufen am 9. Juli 2019]).
↑Michael Rademacher: Landkreis Alfeld. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 (Siehe unter: Nr. 3).
↑Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.164 (Digitalisat).
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Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S.28 (Digitalisat [PDF; 21,3MB; abgerufen am 11. März 2021] Landkreis Alfeld (Leine)).
↑ abWilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0MB; abgerufen am 10. Juni 2019]).