Alsbach wurde 779 erstmals als Altdorfesbach erwähnt. 1240 wurde das Schloss Alsbach von den Herren von Bickenbach als Burg Bickenbach errichtet. Seit dem 1. Februar 1907 verfügte der Ort über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg[2], 1934 in Hähnlein-Alsbach umbenannt.[3]
Hähnlein wurde das erste Mal 1333 im Lorscher Codex unter dem Namen Hennechen urkundlich erwähnt. Der Name hat jedoch nichts mit einem Hahn zu tun. Schreibweisen wie Hainlin (1578) zeigen, dass der Name von Hagen abstammt, also einer Siedlung im Wald.[4] Den Kern der späteren Dorfsiedlung bildete der Hainer Hof, das spätere Rettungshaus und die heutige Bürgermeisterei.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Alsbach-Hähnlein 9072 Einwohner. Darunter waren 764 (8,4 %) Ausländer, von denen 359 aus dem EU-Ausland, 172 aus anderen Europäischen Ländern und 233 aus anderen Staaten kamen.[7] Die Einwohner lebten in 3854 Haushalten. Davon waren 1081 Singlehaushalte, 1126 Paare ohne Kinder und 1325 Paare mit Kindern, sowie 356 Alleinerziehende und 66 Wohngemeinschaften.[8]
4033 Einwohner gehörten der evangelischen (44,5 %) und 1597 Einwohner der katholischen (17,6 %) Konfession an.[9]
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Alsbach-Hähnlein neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und acht weitere Beigeordnete angehören.[23] Bürgermeister ist seit dem 1. August 2019 Sebastian Bubenzer (CDU), der bis dahin als Erster Beigeordneter dem Gemeindevorstand angehörte. Er wurde als Nachfolger von Georg Rausch (IUHAS), der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[24] am 17. März 2019 im ersten Wahlgang bei 56,8 Prozent Wahlbeteiligung mit 55,3 Prozent der Stimmen gewählt.[25]
Blasonierung: „In Blau silberner Schräglinksbalken, oben begleitet von einer silbernen Lilie zwischen zwei silbernen Sternen, unten von einem silbernen Hahn.“[30]
Wappenbegründung: Das Wappen verbindet die Wappen der Ortsteile Alsbach (Lilie und Sterne) und Hähnlein (Hahn).
Das Wappen wurde der Gemeinde am 26. April 1978 durch das Hessische Innenministerium genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Neben dem Wappen existiert seit 2009 ein neues Logo der Gemeinde. Darauf findet sich erstmals der Ortsteil Sandwiese wieder. Mit der Aufschrift „Gemeinde im Dreiklang“ wird eine versöhnliche Botschaft vermittelt.
Eine offizielle Flagge führt die Gemeinde nicht. Es gibt jedoch eine nichtamtliche Flagge, die auf rot-weiß-rotem Flaggentuch das Gemeindewappen zeigt.
Das Naturschutzgebiet „Im Dulbaum bei Alsbach“ schützt trockene, kalkreiche Sand- und Steppenrasen mit zahlreichen seltenen Arten im Gebiet einer ehemaligen Sandgrube.
↑Eisenbahn-Directionsbezirk Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 26. Januar 1907, Nr. 5. Bekanntmachung Nr. 32, S. 49.
↑Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Hg.): Amtsblatt der Reichsbahndirektion Mainz vom 20. September 1934, Nr. 47. Bekanntmachung Nr. 522, S. 222.
↑Kommunalwahlen 1977; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 15. Dezember 1976. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1976 Nr.52, S.2283, Punkt 1668 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 10,3MB]).
↑Kommunalwahlen 1985; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 30. Oktober 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr.46, S.2175, Punkt 1104 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5MB]).
↑Kommunalwahlen 1993; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 21. Oktober 1992. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr.44, S.2766, Punkt 935 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1MB]).
↑Aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Briefwahl im ersten Wahlgang war diese zu wiederholen, denn der zweitplatzierte Georg Rausch lag nur zwei Stimmen vor dem drittplatzierten Kandidaten Werner Schneider und dieser stritt um den Einzug in die Stichwahl.
↑Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Alsbach-Hähnlein, Landkreis Darmstadt-Dieburg vom 26. April 1978. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1978 Nr.20, S.923, Punkt 599 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9MB]).
↑ Eisenbahn-Directionsbezirk Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 26. Januar 1907, Nr. 5. Bekanntmachung Nr. 32, S. 49.