Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 31′ N, 6° 59′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Ahrweiler | |
Verbandsgemeinde: | Altenahr | |
Höhe: | 170 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,83 km2 | |
Einwohner: | 1490 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 53505 | |
Vorwahl: | 02643 | |
Kfz-Kennzeichen: | AW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 31 003 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Roßberg 3 53505 Altenahr | |
Website: | www.altenahr-ahr.de | |
Ortsbürgermeister: | Neofitos Arathymos (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Altenahr im Landkreis Ahrweiler | ||
Altenahr ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler im nördlichen Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde, der sie auch angehört. Altenahr ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum eingestuft.[2]
Altenahr liegt im Ahrtal am Nordostrand des Ahrgebirges, etwa 35 Kilometer südwestlich von Bonn.
Die Ortsgemeinde Altenahr besteht aus den vier Ortsteilen Altenahr, Altenburg, Kreuzberg und Reimerzhoven.
Die Ortsgemeinde Altenahr grenzt im Uhrzeigersinn an folgende Gemeinden, beginnend im Norden: Kalenborn, Grafschaft, Mayschoß, Ahrbrück, Lind und Berg.
Der Jahresniederschlag beträgt 668 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 34 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 1,6-mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 13 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 893 im Prümer Urbar.
Am 7. Juni 1969 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kreuzberg mit 560 Einwohnern nach Altenahr eingemeindet.[3]
Jahr | 1815 | 1835 | 1871 | 1905 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1997 | 2005 | 2011 | 2017 | 2023 |
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Einwohner | 893 | 1.066 | 1.140 | 1.305 | 1.737 | 1.915 | 2.032 | 2.101 | 1.758 | 1.774 | 1.668 | 1.851 | 1.869 | 1.490[1] |
Altenahr war vielfach von Hochwasser betroffen. Insbesondere die Hochwasser der Ahr am 21. Juli 1804 und am 13. Juni 1910 richteten große Schäden an.
Am 2. Juni 2016 erreichte die Ahr am Pegel Altenahr einen Stand von 371 cm.
Im Juli 2021 kam es durch das Unwettertief Bernd zu Dauer- und Starkregen im Kreis Ahrweiler, wodurch die Ahr stark anstieg. Mehrere Ortsteile wurden durch die Überschwemmungen verwüstet.[4] Der Pegelstand stieg von ungefähr 100 cm am Mittag des 14. Juli 2021 schnell auf 575 cm am Abend – dann fiel der Pegelmesser aus.[5] Im Nachgang wurden von einem ortsansässigen Ingenieurbüro Flutmarken im Pegelbereich eingemessen und der maximale Wasserstand auf W = 984 cm bestimmt.[6] Der Pegelnullpunkt der Pegellatte liegt bei 160,52 m NHN. Der Vorgängerpegel war in Reimerzhoven.
Rüdiger Fuhrmann (CDU) wurde im Juni 2014 Ortsbürgermeister von Altenahr.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 64,14 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8] Zur Wahl am 9. Juni 2024 trat Fuhrmann nicht mehr an.
Stattdessen wurde Neofitos Arathymos (CDU) mit 72,3 % der Stimmen ohne Gegenkandidaten gewählt.[9] Fuhrmanns Vorgänger Albrecht Kreiten (CDU) hatte das Amt zehn Jahre lang ausgeübt, war 2014 aber nicht erneut angetreten.[7]
In den Bergen rund um Altenahr bieten sich Möglichkeiten für ausgedehnte Wanderungen durch Wälder und Weinberge.
Altenahr gehört zum Weinbaubereich Walporzheim im Anbaugebiet Ahr. Im Ort sind fünf Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt zehn Hektar. Etwa 66 % des angebauten Weins sind Rotweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch acht Betriebe tätig, die damalige Rebfläche betrug acht Hektar.[2]
Der ehemalige Bahnhof und jetzige Haltepunkt Altenahr und der Bahnhof Kreuzberg (Ahr) liegen an der Ahrtalbahn (KBS 477[12]) Remagen – Ahrbrück, auf der im Personennahverkehr die „Rhein-Ahr-Bahn“ (RB 30) verkehrt.
Linie | Verlauf | Takt |
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RB 30 | Rhein-Ahr-Bahn: Bonn Hbf – Bonn UN Campus – Bonn-Bad Godesberg – Bonn-Mehlem – Oberwinter – Remagen – Bad Bodendorf – Heimersheim – Bad Neuenahr – Ahrweiler – Ahrweiler Markt – Walporzheim (– Dernau – Rech – Mayschoß – Altenahr – Kreuzberg (Ahr) – Ahrbrück) bis Ende 2025 wegen Hochwasserschäden nur bis Walporzheim, der weitere Streckenverlauf bis Ahrbrück ist seit Juli 2021 nicht mehr befahrbar Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 |
60 min |
Für den öffentlichen Personennahverkehr auf der RB 30 gilt sowohl der Tarif des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel (VRM) als auch des regionalen Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS), für Fahrten nach Nordrhein-Westfalen auch der NRW-Tarif. Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von der DB-Regio NRW, die für die RB 30 Dieseltriebwagen der DB-Baureihe 620 für Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h einsetzt.
Altenahr liegt am Endpunkt der B 267, die hier in die B 257 einmündet. Die B 257n ist die 1998 eröffnete Ortsumgehung von Altenahr und führt durch den Ditschhardt- und Übigstunnel,[13] um sich nahe dem Ortsteil Kreuzberg wieder mit der alten Bundesstraße zu vereinen. In Kreuzberg mündet die Landesstraße 76, die aus dem Sahrbachtal kommt, in die B 257. Seit 2008 ist der Lingenbergtunnel, eine kurze Erweiterung der B 257n, eröffnet. Er ersetzt einen alten Schlenker der Bundesstraße um den Lingenberg am Ahrufer entlang, der dringend hätte saniert werden müssen, nun aber zurückgebaut wurde.
Beim Hochwasser 2021 wurden die Eisenbahnbrücken zerstört. Die Brücken Altenahrs sollen in Beton und Stahl widerstandsfähiger als vor der Flut wieder erstehen.