Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 35′ N, 10° 2′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis | |
Höhe: | 609 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,77 km2 | |
Einwohner: | 1744 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 68 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89174 | |
Vorwahl: | 07340 | |
Kfz-Kennzeichen: | UL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 25 005 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schmiedgasse 15 89174 Altheim (Alb) | |
Website: | www.altheim-alb.de | |
Bürgermeisterin: | Selina Holl | |
Lage der Gemeinde Altheim (Alb) im Alb-Donau-Kreis | ||
Altheim (Alb) ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis nördlich von Ulm in Baden-Württemberg.
Die selbstständige Gemeinde Altheim (Alb) mit ihren Teilorten Zähringen und Söglingen mit Märkleshöfe sowie den Weilern Dangelhof und Birkenhöfe gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Langenau mit Sitz in Langenau an.
Altheim liegt auf einer Altheimer Ebene genannten Hochfläche im Nordosten der Schwäbischen Alb.
Die Gemeinde grenzt im Norden an Gerstetten im Landkreis Heidenheim, im Osten an Ballendorf, im Süden an Börslingen und Neenstetten sowie im Westen an Weidenstetten und Amstetten.
Zur Gemeinde gehören neben dem Kernort Altheim die Ortsteile Söglingen und Zähringen sowie die Weiler Märkleshöfe, Birkenhöfe und Dangelhof.
In Altheim liegt das Naturschutzgebiet Hungerbrunnental. Der Nordteil der Gemeindefläche liegt im Landschaftsschutzgebiet Hungerbrunnental. Überdies hat die Gemeinde Anteil am FFH-Gebiet Hungerbrunnen-, Sacken- und Lonetal.[2]
Das Gebiet der Altheimer Ebene wurde schon früh besiedelt. Mehrere in der Nähe gefundenen Grabhügel deuten darauf hin. Der Schloßberg beim Ortsteil Zähringen stellt eine Ringburg, wahrscheinlich eine keltische Fliehburg, dar. Die hier ansässigen Kelten beschäftigten sich bereits mit Viehzucht und Ackerbau. Bei weiteren Bodenfunden in einem Feld südöstlich des Dorfes wurde ein römischer Gutshof entdeckt.
Altheim wurde im Jahre 1225 erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte das Dorf zum Kloster Elchingen. 1293 kam der Ort zusammen mit der Herrschaft Albeck an die Grafen von Werdenberg, die durch einen Vogt ihre Herrschaftsrechte wahrnehmen ließen. Im Jahre 1385 verkauften die Grafen von Werdenberg ihren ganzen Besitz und so gelangte Altheim an die Reichsstadt Ulm. Am 5. April 1372 besiegte Graf Eberhard II. von Württemberg und die mit ihm verbündeten freien Reichsstädte die Ulmer in einer blutigen Schlacht auf der „Altheimer Ebene“. Der damalige Oberbürgermeister und Stadthauptmann von Ulm Heinrich Besserer kam dabei zusammen mit etwa 250 Menschen ums Leben.
1536 errichtete die Reichsstadt Ulm in Altheim ein Amtsgebäude und 1582 wurde das Ulmer Forstamt von Ravenstein hierher verlegt. Da der Posten des Oberförsters seit jeher mit einem Mitglied des Ulmer Adelsgeschlechts besetzt war, genoss Altheim eine Sonderstellung im Ulmer Land durch Verleihung des Marktrechts.
Durch die Mediatisierung, die mit dem Reichsdeputationshauptschluss einherging, kam Altheim 1803 an das Kurfürstentum Bayern und 1810 durch den Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg an das Königreich Württemberg.
Auf Grund des Grenzvertrags zwischen Bayern und Württemberg von 1810 gelangte Altheim von Bayern zum Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Ulm zugeordnet. Während der NS-Zeit in Württemberg wurde die Gemeinde 1938 dem neuen Landkreis Ulm zugeteilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone und somit im 1945 gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Seit der Gebietsreform von 1973 ist Altheim Teil des Alb-Donau-Kreises.
Altheim ist wegen seiner früheren Zugehörigkeit zur Reichstadt Ulm seit der Reformation überwiegend evangelisch geprägt. Die heutige evangelische Kirchengemeinde Altheim gehört zum Kirchenbezirk Ulm der Württembergischen Landeskirche.
Bis 1970 handelt es sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand, ohne die heute zugehörigen Ortsteile. Ab 1975, seit der Gebietsreform in Baden-Württemberg, sind die Einwohnerzahlen mit den eingemeindeten Ortsteilen angegeben. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen mit Archivierungen des LEO-BW Online-Informationssystems für Baden-Württemberg sowie des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg.
Bevölkerungsentwicklung[3][4] | |||||||||||||||||||||||
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Jahr | 1852 | 1871 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | 1956 | 1961 | 1970 | 1975 | 1980 | 1985 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
Einwohner | 1082 | 1120 | 1174 | 1159 | 1059 | 1046 | 1019 | 1049 | 1043 | 1331 | 1277 | 1337 | 1416 | 1408 | 1424 | 1431 | 1570 | 1642 | 1722 | 1805 | 1761 | 1709 | 1722 |
Der Gemeinderat in Altheim hat 10 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 erbrachten folgendes Ergebnis:[5]
Parteien und
Wählergemeinschaften |
%
2024 |
Sitze
2024 |
%
2019 |
Sitze
2019 |
%
2014 |
Sitze
2014 |
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Offene Liste | 69,56 | 7 | 53,9 | 5 | 48,5 | 5 |
Wir für Euch | 30,44 | 3 | – | – | – | – |
Liste Scheiffele | – | – | 46,1 | 5 | 51,5 | 5 |
Gesamt | 100,0 | 10 | 100,0 | 10 | 100,0 | 10 |
Wahlbeteiligung in % | 62,9 | 55,5 | 73,7 |
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Bürgermeisterin ist seit dem 24. November 2023 Selina Holl.[6] Sie wurde am 17. September 2023 mit 88,6 Prozent der Stimmen gewählt.[7] Ihr Vorgänger Andreas Kopitsch wurde am 1. Juli 2023 krankheitsbedingt in den Ruhestand versetzt.[8]
Blasonierung: „In geteiltem Schild oben gespalten, vorne in Rot eine dreilatzige silberne (weiße) Fahne mit goldenen (gelben) Fransen, hinten von Schwarz und Silber (Weiß) geteilt, unten in Grün ein silbernes (weißes) Hifthorn (Mundstück rechts) mit goldenen (gelben) Beschlägen und goldener (gelber) Fessel.“[9] | |
Wappenbegründung: Die dreilatzige silberne Fahne im roten Feld ist das Wappen der Grafen von Werdenberg, die das zur Herrschaft Albeck gehörende Dorf 1385 mit Kirchensatz, Widum und Zehntrechten an die Reichsstadt Ulm verkauften. Das von Schwarz und Silber geteilte Feld des Gemeindewappens erinnert an die letztere, während das Hifthorn darauf hinweisen soll, dass das reichsstädtische Amtshaus in Altheim von 1700 an Sitz eines Ulmer Oberforstmeisters gewesen ist.
Die Gemeinde legte das Wappen – mit Beratung durch die Archivdirektion Stuttgart – im Jahre 1931 fest. |
In Altheim befand sich eine einzügige Werkrealschule, welche zuletzt Außenstelle der Albecker-Tor-Schule in Langenau war. Träger war der Verwaltungsverband Langenau. Der Schulbetrieb wurde aufgrund rückläufiger Schülerzahlen zum Ende des Schuljahres 2013/14 eingestellt. Die Schule wurde formal zum Ende des Schuljahres 2014/15 geschlossen.
Da die Schulgebäude nach Schließung der Schule in das Eigentum der Gemeinde Altheim (Alb) zurückgegangen sind, wurden die Voraussetzungen für eine Nachnutzung geschaffen. Ab dem Schuljahr 2016/17 zog die zweizügige Freie Realschule Altheim (Alb) in diese Gebäude ein.
Träger der Kindergärten war bis zum 31. Dezember 2016 die evangelische Kirchengemeinde. Seit dem 1. Januar 2017 liegt die Trägerschaft der Kindergärten bei der Gemeinde Altheim.