Anesaki Masaharu (japanisch 姉崎 正治, Go: Anesaki Chōfū (姉崎 嘲風); geboren 25. Juli 1873 in Kyōto; gestorben 21. Juli 1949 in Atami) war ein japanischer Religionsgelehrter, Kritiker und Essayist.
Anesaki Masaharu machte 1896 seinen Studienabschluss im Fach Philosophie an der Universität Tokio. Nach Auslandsaufenthalten in Deutschland, England und in Indien wurde er 1904 Professor an seiner Alma Mater. 1905 gründete er die erste Abteilung für Religionswissenschaft an einer japanischen Universität. Er, Kenner des Shintō, setzte sich für einen von Vorurteilen unbelasteten Zugang ein. 1930 gründete er die „Nihon shūkyō gakkai“ (日本宗教学会), die Religionswissenschaftliche Gesellschaft Japans, deren Vorsitzender er bis an sein Lebensende war.
Im Ausland war er durch seine Vorträge an der Harvard-Universität in den USA und in Europa bekannt. Zudem war er Vertreter Japans im Gremium für wissenschaftliche Zusammenarbeit des Völkerbundes. Zu Hause gab er mit dem Literaturkritiker Takayama Chogyū, mit dem er eng befreundet war, das Magazin „Teikoku bungaku“ (帝国文学), etwa „Schrifttum der Nation“, heraus. Mit seinen Beiträgen in seinem Stil übte er einen großen Einfluss auf den vorherrschenden Romantizismus aus.
Als Direktor der Universitätsbibliothek organisierte Anesaki den Wiederaufbau des Gebäudes und der Sammlung: sie hatten beide großen Schaden durch das Kantō-Erdbeben 1923 erlitten.
Um den Zugang des Westens zu den Religionen Japans zu erleichtern, publizierte Anesaki
Personendaten | |
---|---|
NAME | Anesaki, Masaharu |
ALTERNATIVNAMEN | 姉崎 正治 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Religionswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 25. Juli 1873 |
GEBURTSORT | Kyōto |
STERBEDATUM | 21. Juli 1949 |
STERBEORT | Atami |