Angelika Kirchschlager (* 24. November1965 in Salzburg) ist eine österreichische Sängerin (Mezzosopran) und Gesangspädagogin. Sie ist auf vielen Opernbühnen der Welt zu hören, wirkt aber auch als Interpretin von Liedern und Oratorien.
Sie gibt außerdem regelmäßig Liederabende, u. a. seit 1994 bei der Schubertiade in Schwarzenberg;[13] ihr bevorzugter Partner am Klavier ist Helmut Deutsch.
Als Solistin beim Festkonzert für Papst Johannes Paul II. unter Riccardo Muti am 13. Oktober 1998 war Kirchschlager die erste Frau, die je in der Sixtinischen Kapelle singen durfte.[14]
Kirchschlager hatte von 2007 bis 2009 eine Gastprofessur am Salzburger Mozarteum inne, im Sommersemester 2011 bekleidete sie eine Stiftungsprofessur an der Kunstuniversität Graz, wo sie auch in der Folge mehrfach zu Gast war (u. a. für eine Masterclass im November 2012 sowie als Jury-Mitglied beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne 2018[15]). Im März 2020 trat Angelika Kirchschlager eine Professur am Institut für Gesang und Musiktheater an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte, an. Für 2024 hat sie den weitgehenden Rückzug aus ihrer internationalen Bühnenkarriere angekündigt.[16]
2013 unternahm sie gemeinsam mit dem deutschen Liedermacher Konstantin Wecker die Tournee Liedestoll durch Deutschland und Österreich, bei dem sie klassische Lieder und Lieder von Wecker vortrugen. Im selben Jahr erschien ihre Autobiografie Ich erfinde mich jeden Tag neu, aufgezeichnet für den Amalthea-Verlag von Achim Schneyder.
Kirchschlager lebt mit ihrer Familie in Wien. Aus ihrer Ehe mit dem Bariton Hans Peter Kammerer entstammt der 1995 geborene Sohn Felix Kammerer.
Mozart, Così fan tutte – mit Barbara Frittoli, Monica Bacelli, Michael Schade, Bo Skovhus & Alessandro Corbelli – Wiener Staatsoper 1996 – Riccardo Muti – Regie: Roberto de Simone
Mozart, Don Giovanni – mit Adrianne Pieczonka, Anna Caterina Antonacci, Michael Schade, Carlos Alvarez, Ildebrando d’Arcangelo & Lorenzo Regazzo – Wiener Staatsoper 1999 – Riccardo Muti – Regie: Roberto de Simone
Maw, Sophie’s Choice – mit Gordon Gietz, Rodney Gilfry & Dale Duesing – Royal Opera House, London 2002 – Sir Simon Rattle – Regie: Trevor Nunn
Strauss, Der Rosenkavalier – mit Adrianne Pieczonka, Miah Persson, Franz Grundheber & Franz Hawlata – Salzburger Festspiele 2004 – Semyon Bychkov – Regie: Robert Carsen
Händel, Giulio Cesare – mit Danielle de Niese, Sarah Connolly, Patricia Bardon & Christopher Maltman – Orchestra of the Age of Enlightenment – Glyndebourne Festival 2005 – William Christie
Mozart, Le nozze di Figaro – mit Annette Dasch, Rosemary Joshua, Pietro Spagnioli & Luca Pisaroni – Concerto Köln – Théâtre des Champs-Élysées 2005 – René Jacobs – Regie: Jean-Louis Martinoty
Humperdinck, Hänsel und Gretel – mit Diana Damrau, Elizabeth Connell, Anja Silja & Sir Thomas Allen – Royal Opera House, London 2008 – Simon Toyne – Regie: Moshe Leiser & Patrice Caurier
2016: Österreichischer Musiktheaterpreis in der Kategorie Beste weibliche Nebenrolle für die Darstellung der Valerie in Geschichten aus dem Wienerwald von HK Gruber am Theater an der Wien[21]