Anglès (Tarn)

Anglès
Anglès (Frankreich)
Anglès (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Tarn (81)
Arrondissement Castres
Kanton Les Hautes Terres d’Oc
Gemeindeverband Monts de Lacaune et Montagne du Haut Languedoc
Koordinaten 43° 34′ N, 2° 34′ OKoordinaten: 43° 34′ N, 2° 34′ O
Höhe 358–967 m
Fläche 85,62 km²
Einwohner 512 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 6 Einw./km²
Postleitzahl 81160
INSEE-Code

Anglès – Ortsansicht

Anglès ist ein Ort und eine südfranzösische Gemeinde mit 512 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in der weiteren Umgebung von Albi im Département Tarn in der Region Okzitanien.

Anglès liegt in der Kulturlandschaft des Albigeois nur ca. 70 km (Fahrtstrecke) südöstlich von Albi in den südwestlichen Ausläufern der Cevennen in einer Höhe von ca. 750 m ü. d. M.[1] Das Klima ist gemäßigt; Regen fällt ganzjährig.[2]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2014
Einwohner 2562 2861 1983 964 563 519

Der kontinuierliche Rückgang der Einwohnerzahlen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.

Die Bewohner der flächenmäßig großen Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von Ackerbau und Viehzucht (Schafe, Ziegen). Auch die Forstwirtschaft und der Tourismus sind heute von Bedeutung.

Nach dem Ende der Albigenserkriege (1209–1229) und der Annexion der Grafschaft Toulouse (1271) gehörte Anglès (bzw. das Castrum de Angulis) zum Bistum Saint-Pons-de-Thomières. In der Zeit der Hugenottenkriege (1562–1598) wurden mehrere Pfarrkirchen der heutigen Gemeinde zerstört.[3]

Sehenswürdigkeiten

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  • Das im 17. Jahrhundert erneuerte Stadttor der Porte Bas ist der einzig erhaltene Teil der ehemaligen Stadtbefestigung (remparts); es wurde im Jahr 1927 zum Monument historique[4] erklärt.
  • Das frühere Wahrzeichen des Ortes, ein ca. 200-jähriger Esskastanienbaum in der Ortsmitte, fiel im Winter 2012 einer mehrtägigen Kälteperiode mit Tag- und Nachtfrösten zum Opfer.
  • Eine Pfarrkirche entstand wohl schon im Mittelalter; sie wurde jedoch in den religiös motivierten Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts weitgehend zerstört. Ihr heutiger Zustand entspricht dem einer umfassenden Erneuerung zu Beginn des 19. Jahrhunderts.[5]
  • Der in den südwestlichen Ausläufern der Cevennen gelegene Ort verfügt seit 1819 über eine kleine protestantische Kirche (temple).
Château de Campan

'außerhalb'

  • Die circa acht Kilometer südöstlich gelegene und im späten 19. Jahrhundert im neogotischen Stil erbaute Kirche des Weilers La Souque verfügt über eine Apsis aus Natursteinen. Der barocke Altar im Innern und sein Altaraufsatz entstanden im 17./18. Jahrhundert.
  • Das circa zehn Kilometer südlich des Ortes gelegene und das Tal des Flüsschens Thoré dominierende Château de Campan (43° 28′ 37,2″ N, 2° 36′ 38″ O) entstand wahrscheinlich vom 11. bis zum 13. Jahrhundert; sein heutiger Zustand mit zahlreichen Kreuzstockfenstern entspricht jedoch im Wesentlichen den Umbauten des 16./17. Jahrhunderts. Der in Privatbesitz befindliche Bau wurde im Jahr 1961 als Monument historique[6] anerkannt.
  • Der Menhir de la Crosse und der Statuenmenhir vom Lac de la Raviège (auch Statuenmenhir des Jouclas)

Persönlichkeiten

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  • Louis-Marie Galibert (1845–1883), römisch-katholischer Ordensgeistlicher und Apostolischer Vikar von Ost-Cochin
Commons: Anglès – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Anglès – Karte mit Höhenangaben
  2. Albi/Anglès – Klimatabellen
  3. Anglès – Geschichte etc.
  4. Anglès – Porte Bas in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Anglès – Kirche@1@2Vorlage:Toter Link/patrimoines.midipyrenees.fr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Anglès – Château de Campan in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)