Anglès liegt in der Kulturlandschaft des Albigeois nur ca. 70 km (Fahrtstrecke) südöstlich von Albi in den südwestlichen Ausläufern der Cevennen in einer Höhe von ca. 750 m ü. d. M.[1] Das Klima ist gemäßigt; Regen fällt ganzjährig.[2]
Der kontinuierliche Rückgang der Einwohnerzahlen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.
Die Bewohner der flächenmäßig großen Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von Ackerbau und Viehzucht (Schafe, Ziegen). Auch die Forstwirtschaft und der Tourismus sind heute von Bedeutung.
Das im 17. Jahrhundert erneuerte Stadttor der Porte Bas ist der einzig erhaltene Teil der ehemaligen Stadtbefestigung (remparts); es wurde im Jahr 1927 zum Monument historique[4] erklärt.
Das frühere Wahrzeichen des Ortes, ein ca. 200-jähriger Esskastanienbaum in der Ortsmitte, fiel im Winter 2012 einer mehrtägigen Kälteperiode mit Tag- und Nachtfrösten zum Opfer.
Eine Pfarrkirche entstand wohl schon im Mittelalter; sie wurde jedoch in den religiös motivierten Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts weitgehend zerstört. Ihr heutiger Zustand entspricht dem einer umfassenden Erneuerung zu Beginn des 19. Jahrhunderts.[5]
Der in den südwestlichen Ausläufern der Cevennen gelegene Ort verfügt seit 1819 über eine kleine protestantische Kirche (temple).
'außerhalb'
Die circa acht Kilometer südöstlich gelegene und im späten 19. Jahrhundert im neogotischen Stil erbaute Kirche des Weilers La Souque verfügt über eine Apsis aus Natursteinen. Der barocke Altar im Innern und sein Altaraufsatz entstanden im 17./18. Jahrhundert.
Das circa zehn Kilometer südlich des Ortes gelegene und das Tal des Flüsschens Thoré dominierende Château de Campan (43° 28′ 37,2″ N, 2° 36′ 38″ O43.4772.6105555555556) entstand wahrscheinlich vom 11. bis zum 13. Jahrhundert; sein heutiger Zustand mit zahlreichen Kreuzstockfenstern entspricht jedoch im Wesentlichen den Umbauten des 16./17. Jahrhunderts. Der in Privatbesitz befindliche Bau wurde im Jahr 1961 als Monument historique[6] anerkannt.