Anina Steierdorf Stájerlakanina | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Banat | |||
Kreis: | Caraș-Severin | |||
Koordinaten: | 45° 6′ N, 21° 51′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 600 m | |||
Einwohner: | 5.521 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Postleitzahl: | 325100 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 55 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CS | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Stadt | |||
Gliederung: | Anina, Steierdorf | |||
Bürgermeister : | Gheorghe Românu (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Mathias Hammer, nr. 2 loc. Anina, jud. Caraș-Severin, RO–325100 | |||
Website: |
Anina (deutsch Steierdorf,[3] ungarisch Stájerlakanina) ist eine Kleinstadt im Kreis Caraș-Severin, Banat, Rumänien.
,Die Stadt liegt im Banater Gebirge und war im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts ein wichtiges Zentrum des Steinkohlebergbaus. Ein großer Teil der deutschen Minderheit wanderte in den 1980er und 1990er Jahren nach Deutschland aus. Anina ist Endpunkt der Bahnstrecke Oravița–Anina.
Die Ortschaft Steierdorf wurde 1773 durch die Ansiedlung von 34 Holzschlägern und Köhlern, die vorwiegend aus der Steiermark und dem österreichischen Salzkammergut kamen, gegründet. Von dem Herkunftsgebiet der Ansiedler, der Steiermark, stammt auch der Name des Ortes.
1790 fand der Köhler Mathias Hammer ein Stück Steinkohle; 1792 wurde bereits mit deren Förderung begonnen. 1858 wurde die erste Steierdorfer Eisenhütte gebaut. Als Folge stieg der Bedarf an Arbeitskräften und es wurden weitere Kolonisten aus der Steiermark, aus Böhmen, aus der Zips (Slowakei, Zipser Sachsen, siehe Zipser in Rumänien), aber auch aus Dörfern der Banater Heide gebracht.
Der Ort Anina wurde 1860 als Siedlung angelegt. Der Name geht zurück auf den Stadtteil Erlental, der als Gewerbegebiet zu dieser Zeit entstand. (Erle heißt rumänisch Anin) Hier haben sich vorwiegend nach dem ersten und besonders nach dem Zweiten Weltkrieg Rumänen angesiedelt, die aus der Kleinen Walachei kamen. Die Köhler wurden eigens gebracht, um den Bedarf an Holzkohle der Hütten aus Oravița und Ciclova zu decken.
Im Jahr 1952 wurde Anina durch die Eingemeindung Steierdorfs zur Stadt erhoben. Am Ortseingang sind zwei Namensschilder, Anina und Steierdorf, angebracht. Von der deutschen Bevölkerung wird der Stadtteil Anina auch Erlental genannt.[3]
Ticvaniu Mare | Carașova | Slatina Timiș |
Vršac | Teregova | |
Oravița | Târnova | Bozovici |
Anina liegt im Banater Bergland und war im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts ein wichtiges Zentrum des Steinkohlebergbaus. Hier gab es Kohle von vorzüglicher Qualität sowie Ölschiefer. Damit wurden Dampfschiffe, Eisenbahnen sowie die Maschinenbauindustrie versorgt. 1856 wurde ein Koksofen und 1861 der erste Hochofen in Betrieb gesetzt. 1913 wurde das Eisenwerk jedoch nach Reșița verlegt. In den 1980er Jahren wurde in dem nahe gelegenen Kraftwerk Crivina der Ölschiefer verfeuert. Heute sind die Kohlevorkommen in Anina weitgehend erschöpft. Das Bergwerk ist 2006 nach einem tödlichen Unfall geschlossen worden. Durch die jetzt sehr saubere Luft versucht die Stadt, sich im Tourismus zu positionieren.
Die Ansiedler errichteten bereits 1774 ein Krankenhaus und eine Schule. 1787 wurde die erste Kirche in Steierdorf gebaut. An ihrer Stelle wurde 1872 die heutige römisch-katholische Kirche im gotischen Stil eingeweiht. Genau so alt ist auch die evangelische Kirche in Steierdorf. Die römisch-katholische Kirche in Anina wurde 1912 eingeweiht. 1922 wurde das Kulturhaus gebaut. 1930 fand die Grundsteinlegung der orthodoxen Kathedrale in Anina statt. In Steierdorf und Anina gab es eine Vielzahl von Vereinen: der Männergesangsverein (1869), die Freiwillige Feuerwehr (1882), die Berg- und Hüttenarbeiter-Gesellschaft (1897), der Konsumverein (1883).