Annemarie Reinhard (geborene Petzoldt; * 29. November 1921 in Dresden; † 10. November 1976 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin.
Annemarie Reinhard arbeitete nach dem Besuch der Oberschule als Damenschneiderin. 1948 trat sie der SED bei. Eine Freundschaft verband sie mit dem dänischen Autor Martin Andersen Nexø. 1949 begann sie, eigene schriftstellerische Arbeiten zu veröffentlichen. Zusammen mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Götz Gode, lebte sie in Dresden.
In ihrer schriftstellerischen Entwicklung wurde sie stark von der Begegnung mit Auguste Wieghardt-Lazar beeinflusst. Annemarie Reinhard verfasste Romane und Erzählungen für Erwachsene und Jugendliche. Ihr Roman Treibgut behandelt das Schicksal von zwei Flüchtlingswaisen nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie war damit die erste DDR-Autorin, die das Thema der Vertreibung aufgriff.[1] Tag im Nebel ist die Geschichte einer Flucht aus der französischen Fremdenlegion, und Flucht aus Hohenwaldau thematisiert die staatlich organisierten Euthanasie-Morde im Dritten Reich. Ihre Werke erreichten schnell sehr hohe Auflagen, so wurde Tag im Nebel in über 100.000 Exemplaren verkauft.
Annemarie Reinhard war Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR; ab 1956 fungierte sie als Vorsitzende des Bezirksverbandes Dresden. 1960 wurde sie mit dem Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet, 1964 mit dem Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden.
Personendaten | |
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NAME | Reinhard, Annemarie |
ALTERNATIVNAMEN | Petzoldt, Annemarie (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 29. November 1921 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 10. November 1976 |
STERBEORT | Dresden |