Anton Ingolič (* 5. Januar 1907 in Spodnja Polskava (dt. Unterpulsgau) bei Pragersko, Gemeinde Slovenska Bistrica (dt. Pragerhof); † 11. März 1992 in Ljubljana, Slowenien) war ein jugoslawischer Schriftsteller slowenischer Herkunft.[1]
Ingolič stammte aus der Nähe von Maribor (deutsch: Marburg an der Drau). Er besuchte in Maribor das Gymnasium und studierte anschließend Philologie in Paris und in Ljubljana. Am Gymnasium in Ptuj (deutsch: Pettau) unterrichtete Ingolič als Slowenischlehrer. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er nach Serbien delogiert und verbrachte dort vier Jahre im Exil. Nach 1955 lebte er in Ljubljana und widmete sich dort hauptsächlich der Schriftstellerei. Ingolič arbeitete auch als Redakteur der Literaturzeitschrift Nova Obzorja. Er wurde 1981 ordentliches Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste.[2]
Als Schriftsteller verfasste er hauptsächlich Romane und Erzählungen. Stilistisch gehörten seine Werke in den 30er Jahren dem sozialen Realismus an, zu deren führenden Vertretern wie Prežihov Voranc oder Ciril Kosmač auch er zählte. Nach dem Zweiten Weltkrieg fügte er sich dem sozialistischen Realismus, der offiziell propagierten Literaturströmung des kommunistischen Jugoslawiens, ein. Ingolič schrieb vor allem über das slowenische Volk und beschrieb das Leben von Handwerkern, Bauern und Fabrikarbeitern, denen in der Literatur sonst nur wenig Aufmerksamkeit zuteil kam.[2]
Personendaten | |
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NAME | Ingolič, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | slowenischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 5. Januar 1907 |
GEBURTSORT | Spodnja Polskava bei Pragersko |
STERBEDATUM | 11. März 1992 |
STERBEORT | Ljubljana |