Antrona Schieranco | ||
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Staat | Italien | |
Region | Piemont | |
Provinz | Verbano-Cusio-Ossola (VB) | |
Koordinaten | 46° 4′ N, 8° 7′ O | |
Höhe | 902 m s.l.m. | |
Fläche | 99,9 km² | |
Einwohner | 400 (31. Dez. 2022)[1] | |
Fraktionen | San Pietro, Pra Bernardo Inferiore e Superiore, Schieranco, Locasca, Rovesca, Antronapiana | |
Postleitzahl | 28030 | |
Vorwahl | 0324 | |
ISTAT-Nummer | 103001 | |
Bezeichnung der Bewohner | Antronesi | |
Schutzpatron | San Lorenzo (10. August) | |
Website | Antrona Schieranco | |
Lage von Antrona Schieranco in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola |
Antrona Schieranco (lombardisch Antruna-S'ceranch) ist eine Gemeinde in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola (VB) in der Region Piemont.
Antrona Schieranco liegt rund 50 km nordwestlich von der Provinzhauptstadt Verbania im Valle Antrona. Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 100 km² und hat 400 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Zu Antrona Schieranco gehören die Fraktionen San Pietro, Pra Bernardo Inferiore und Superiore, Schieranco, Locasca, Rovesca und Antronapiana.
Die Nachbargemeinden sind Bognanco, Calasca-Castiglione, Ceppo Morelli, Montescheno, Vanzone con San Carlo und Viganella.
Die Anwesenheit von menschlichen Siedlungen in Antrona Piana ist aus dem 13. und 14. Jahrhundert belegt, aber es gibt Hinweise auf ältere Ursprünge. Die besondere Lage an der alten Straße, die die Ossolatal mit dem Saastal im angrenzenden Wallis verband, machte Antrona Piana zu einem wichtigen Zentrum bis 1700, als die Bevölkerung 1650 Einwohner erreichte.
Der Erdrutsch vom 27. Juli 1642 hatte einen enormem Ausmaß auch auf die Landschaft. Der Abrutsch fand von der Seite des Monte Pozzuoli aus statt und zerstörte nach einem Fall von 1000 Metern einen Teil des Dorfes. Einige Chroniken der Zeit schätzten die Anzahl der Opfer auf 95, andere erwähnten 150. Die Anzahl der verschüttenen Häuser betrug etwa 40. Der Antrona-See (Lago di Antrona) wurde durch diesen gewaltigen Erdrutsch gebildet. Im gesamten rutschten 12 Millionen Kubikmeter Fels in das Tal und bedeckten die Ebene auf einer Länge von über 2 Kilometern.[2]
Die Wirtschaft des Tals ist hauptsächlich pastoral; die einzige industrielle Aktivität ist die Wasserkraft. Die Vielfalt der Landschaft und die Anwesenheit von Seen natürlichen und künstlichen Ursprungs machen den Ort zu einem interessanten naturalistischen Ziel.
Der Ruhm der Gemeinde war in der Vergangenheit mit der Existenz von Gold- und Silberbergwerken verbunden, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgebeutet und von dem Ökonomen Melchiorre Gioja in seinen statistisch-ökonomischen Studien über das Departement Agogna dokumentiert wurden. Die Minen blieben bis 1946 in Betrieb und wurden seit Ende des 19. Jahrhunderts von englischen und französischen Unternehmen im Rahmen von Konzessionen verwaltet.