Arganil

Arganil
Wappen Karte
Arganil (Portugal)
Arganil (Portugal)
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Região de Coimbra
Distrikt: Coimbra
Concelho: Arganil
Koordinaten: 40° 13′ N, 8° 3′ WKoordinaten: 40° 13′ N, 8° 3′ W
Einwohner: 3827 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 34,11 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 112 Einwohner pro km²
Höhe: 516 m
Postleitzahl: 3304
Politik
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Arganil
Avenida José Augusto de Carvalho, 8B - 1º Esqº
3300–014 Arganil
Website: www.arganil.pt
Kreis Arganil
Flagge Karte
Flagge von Arganil Position des Kreises Arganil
Einwohner: 11.065 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 332,85 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 14
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Arganil
Praça Simões Dias
3304-954 Arganil
Website: www.cm-arganil.pt

Arganil ist eine Vila und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 7730 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011).

Archäologische Ausgrabungen belegen eine Besiedlung der Gemeinde seit der Kupfersteinzeit. Zur Zeit der römischen Besatzung wurde die hiesige Siedlung der Lusitanier in einen römischen Garnisonsort umgewandelt. Seine ersten Stadtrechte erhielt Arganil 1134, die 1514 durch König Manuel I. erneuert wurden.

1809 war Arganil Lager für die portugiesisch-britische Armee Wellingtons, gegen die napoleonische Invasionen, in deren Zusammenhang auch die Plünderung Arganils durch die Truppen des französischen Generals Massena 1811 standen.

Seit 1853 wurden dem Kreis (Concelho) Arganil verschiedene Gemeinden (Freguesias) zugeordnet, zuletzt 1962 die Gemeinde Moura da Serra.[4]

Arganil ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Penacova, Tábua, Oliveira do Hospital, Seia, Covilhã, Pampilhosa da Serra, Góis sowie Vila Nova de Poiares.

Mit der Gebietsreform vom 29. September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 18 auf 14 verringerte.[5]

Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Arganil:

Kreis Arganil
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Arganil 3.827 34,11 112 060102
Benfeita 413 21,77 19 060104
Celavisa 142 15,27 9 060105
Cepos e Teixeira 198 32,71 6 060119
Cerdeira e Moura da Serra 372 18,42 20 060120
Côja e Barril de Alva 1.563 24,30 64 060121
Folques 342 18,36 19 060109
Piódão 120 36,57 3 060111
Pomares 431 31,52 14 060112
Pombeiro da Beira 903 32,65 28 060113
São Martinho da Cortiça 1.188 31,54 38 060114
Sarzedo 636 11,56 55 060115
Secarias 395 6,94 57 060116
Vila Cova de Alva e Anseriz 535 17,13 31 060122
Kreis Arganil 11.065 332,85 33 0601

Bevölkerungsentwicklung

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Nach einer Wachstumsphase, insbesondere nach einer Reihe von Eingemeindungen ab 1853, war die strukturschwache Region seit Mitte des 20. Jahrhunderts zunehmend von Auswanderung und Landflucht betroffen.

Bevölkerung im Kreis Arganil (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
4.075 7.814 21.232 18.343 19.237 15.507 13.926 13.623 12.060

Kommunaler Feiertag

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  • 7. September

Städtepartnerschaften

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Durch seine lange Geschichte, seine unterschiedlichen Ortschaften und seine abwechslungsreichen Berg- und Waldlandschaften verfügt der Kreis Arganil über eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten.[7][8]

Mit Piódão liegt eines der historischen Dörfer der Aldeias Históricas de Portugal im Kreis. Dazu sind viele traditionelle Schiefer-Dörfer Teil des Kreises, darunter mit Benfeita und Vila Cova de Alva zwei Orte der Route Aldeias do Xisto. Thematisch sortierte und ausgeschilderte Wanderwege sind angelegt, teilweise mit regionaler Ausdehnung.

Im Kreis Arganil liegt der Wasserfall Cascata da Fraga da Pena, einige Flussbäder und der Stausee Albufeira das Fronhas bieten vielfältige Wassersport- und Bademöglichkeiten. Das Berggebiet der Serra do Açor (dt.: Habichtsgebirge) steht unter Naturschutz und umfasst u. a. das 68 ha große Waldgebiet Mata da Margaraça, einen der letzten erhalten gebliebenen ursprünglichen Wälder Portugals.[9]

Zu den zahlreichen geschützten Baudenkmälern im Kreis gehört das mittelalterliche und seither mehrmals erweiterte Kloster Mosteiro de Folques (auch Mosteiro de São Pedro),[10] neben einer Vielzahl von Sakralbauten, einigen historischen Ortskernen, Herrenhäusern und historischen öffentlichen Gebäuden. Auch die Fundstelle einer, auf eine Wallburg (Portugiesisch: Castro) der Keltiberer zurückgehende römische Lagerstätte ist als Denkmal eingetragen, der Castro da Lomba do Canho in Secarias.

Einige kulturell bedeutende Orte im Kreis sind das 1954 eröffnete und ebenfalls denkmalgeschützte Theater Teatro Alves Coelho in Arganil,[11] die Biblioteca Municipal Miguel Torga in Arganil und die Biblioteca Alberto Martins de Carvalho in Coja, die öffentliche Galerie Sala de Exposições Temporárias Guilherme Filipe mit wechselnden Kunstausstellungen und das Centro Interpretativo de Arte Rupestre de Chãs d’Égua, ein Informationszentrum der Felsmalereien-Routen des Kreises.[12]

Söhne und Töchter der Stadt

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  • Arganil. In: Isabel Silva (Hrsg.): Dicionário Enciclopédico das Freguesias. 2. Auflage. Band 2: Aveiro, Coimbra, Leiria, Santarém e Viseu. Minha Terra, Matosinhos 1997, ISBN 972-96087-5-X, S. 142 (portugiesisch).
Commons: Arganil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. cm-arganil.pt, abgerufen am 1. November 2012.
  5. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014.
  6. Liste der Partnerschaften Arganils beim Verband portugiesischer Kreisverwaltungen (ANMP), abgerufen am 5. Januar 2019.
  7. Webseite der Kreisverwaltung zu den touristischen Angeboten (port.), abgerufen am 29. Dezember 2012.
  8. verportugal.net, abgerufen am 29. Dezember 2012.
  9. cm-arganil.pt (Memento vom 6. November 2013 im Internet Archive), abgerufen am 29. Dezember 2012.
  10. monumentos.pt, abgerufen am 29. Dezember 2012.
  11. monumentos.pt.
  12. cm-arganil.pt, abgerufen am 29. Dezember 2012.