Fioretos veröffentlichte sein erstes literarisches Werk 1991. Seine folgenden Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt – darunter Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Griechisch, Norwegisch und Serbisch. Den deutschen Lesern wurde er 1995 in der Literaturzeitschrift Akzente vorgestellt. Im Jahr 2011 sorgte der Roman Der letzte Grieche für Aufsehen.[1] Fioretos übersetzte zudem mehrere Bücher, u. a. von Paul Auster, Friedrich Hölderlin, Vladimir Nabokov, Walter Serner, Peter Waterhouse und Jan Wagner. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u. a. vom Getty Center, der Schwedischen Akademie, dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD sowie der American Academy in Berlin und All Souls College, Oxford University.
Seit 1997 lebt Fioretos als freier Schriftsteller in Stockholm und Berlin. Von 2004 bis 2007 war er Botschaftsrat für kulturelle Fragen an der Schwedischen Botschaft in Berlin. Seit 2010 ist er Professor für Ästhetik an der Hochschule Södertörn bei Stockholm. Im selben Jahr wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt berufen und anschließend zu einem der drei Vize-Präsidenten gewählt. Seit 2022 ist er Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Von 2011 bis 2014 hatte er die Dag-Hammarskjöld-Gastprofessur im Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Am 16. Juli 2010 wurde Fioretos' Beitrag zu einer der beliebtesten Rundfunksendungen Schwedens, Sommar („Sommer“), einer Reihe Selbstporträts von bekannten und unbekannten Schweden, ausgestrahlt.[2]
deutsch als: Nelly B.s Herz. Übersetzung Paul Berf. Hanser Verlag, München 2020, ISBN 978-3-446-26560-8
Atlas (Prosa, 2019)
deutsch als: Atlas. Fallgeschichten zur Vermessung von Körper und Seele. Gekürzte Fassung. Übersetzung Paul Berf. Residenz Verlag, Wien und Salzburg 2020, ISBN 978-3-7017-3518-1
De tunna gudarna (Roman, 2022)
deutsch als: Die dünnen Götter. Übersetzung Paul Berf. Hanser Verlag, München 2024, ISBN 978-3-446-27953-7[4]
Grå kvartett (‚Graues Quartet‘; Prosalyrik, Essay und Prosa, 2024): Revidierte Fassungen der ersten vier Bücher des Autors sowie ein langes Gespräch, Den tredje handen (‚Die dritte Hand‘) genannt, mit Cornelia Jentzsch
Det kritiska ögonblicket: Hölderlin, Benjamin, Celan (‚Der kritische Augenblick‘; 1991)
Flykt och förvandling (Bildbiographie, 2010)
deutsch als: Flucht und Verwandlung. Nelly Sachs, Schriftstellerin, Berlin/Stockholm. Übersetzung Paul Berf. Suhrkamp Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-42159-8
Als Herausgeber
Word Traces: New Readings of Paul Celan (Johns Hopkins University Press, 1994)
The Solid Letter: Readings of Friedrich Hölderlin (Stanford University Press, 1999)
Re: the Rainbow (Propexus, 2004)
Berlin über und unter der Erde. Alfred Grenander, die U-Bahn und die Kultur der Metropole. Nicolai Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89479-344-9
Paul Celan – Gedichte. Auswahl und Nachwort von Aris Fioretos. Mit Radierungen von Gisèle Celan-Lestrange. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-22461-8