Armenier in Istanbul

Surp-Krikor-Lusavoriç-Kirche in Kuzguncuk-Üsküdar
Armenisch-katholische Kirche in Büyükada, Adalar

Armenier in Istanbul (armenisch Պոլսահայեր Bolsahayer, auch Polsahayer; türkisch İstanbul Ermenileri) sind historisch eine der größten ethnischen Minderheiten von Istanbul in der heutigen Türkei. Die Stadt wird von Armeniern oft Bolis (Պոլիս) genannt.

Heute setzen die meisten Schätzungen die Zahl der Armenier in Istanbul auf 50.000, 60.000 oder 70.000 Angehörige.[1][2][3][4][5] Sie machen damit inzwischen 75 % der gesamten armenischen Bevölkerung in der Türkei aus, welche durch Massaker in den Jahren 1894 bis 1896, das Massaker von Adana 1908 und den späteren Völkermord an den Armeniern von 1,5 Millionen Angehörigen auf knapp 70.000 Personen absank.

Heutzutage hat die armenische Gemeinschaft in Istanbul 17 Schulen (u. a. Pangaltı-Gymnasium, Getronagan-Gymnasium, Surp-Haç-Gymnasium), 17 Kultur- und soziale Organisationen, drei Zeitungen – genannt Agos, Jamanak und Marmara –, zwei Sportvereine (Şişlispor und Taksimspor) und zwei Gesundheitseinrichtungen (Hl.-Erlöser-Krankenhaus, Surp-Agop-Krankenhaus) sowie mehrere religiöse Stiftungen (Pangaltı-Friedhof), die gegründet wurden, um all jene Aktivitäten zu unterstützen.[6][7]

Armenier in Istanbul nach Jahren
Jahr GESAMT Armenier Anteil
1478[8] 100.000–120.000 5.000–6.000 5 %
1844[9][10] 891.000 222.000 24,9 %
1880er[10] 870.000 250.000 28,7 %
1885[9] 873.565 156.861 17,9 %
1913 1.125.000 163.670[11] 14,5 %
2011 13.483.052[12] 50.000–70.000 0,3–0,5 %

Bekannte Armenier aus Istanbul

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Das Folgende ist eine Liste von berühmten Armeniern, welche in Istanbul (Konstantinopel) geboren sind oder dort arbeiteten.

Einzelnachweise

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Commons: Armenians in Istanbul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. There are 60,000 to 70,000 Armenians in Istanbul (Memento des Originals vom 28. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.azad-hye.net
  2. Foreign Ministry: 89,000 minorities live in Turkey (Memento des Originals vom 20. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.todayszaman.com Today’s Zaman
  3. Armenian in Istanbul: Diaspora in Turkey welcomes the setting of relations and waits more steps from both countries (Memento des Originals vom 1. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/armenianow.com
  4. The Armenian Church (Memento vom 14. Juni 2002 im Internet Archive)
  5. Edmund Herzig, Marina Kurkchiyan, The Armenians: past and present in the making of national identity, 2005, p. 133
  6. REPUBLIC OF TURKEY MINISTRY OF CULTURE AND TOURISM - Armenian Claims and Historical Facts
  7. Finkel, Caroline, Osman's Dream, (Basic Books, 2004), 57; "Istanbul was only adopted as the city's official name in 1930..".
  8. The Armenian People from Ancient to Modern Times: Foreign dominion to statehood : the fifteenth century to the twentieth century; Volume 2 of The Armenian People from Ancient to Modern Times, Richard G. Hovannisian, Palgrave Macmillan, 2004. ISBN 978-1-4039-6636-0
  9. a b armenisch Nicholas Adontz, «Հայկական հարցի լուծման շուրջ» [Around solution of the Armenian question], “Publishing house of Yerevan State University”, Yerevan, 1989, Seiten 87–88
  10. a b armenisch ՍՏԱՄԲՈՒԼԱՀԱՅ ՀԱՄԱՅՆՔ. ԱՆՑՅԱԼԸ, ՆԵՐԿԱՆ, ԽՆԴԻՐՆԵՐԸ (պատմական ակնարկ)
  11. Justin McCarthy, THE POPULATION OF THE OTTOMAN ARMENIANS (PDF; 120 kB)
  12. Turkish Statistical Institute: Population of Town Centers and Provinces in Turkey (Memento vom 8. Juli 2012 im Internet Archive)