Die Logik von Arminius, jedoch weniger seine Theologie, ist vom Ramismus geprägt (Petrus Ramus).[3]
Der Arminianismus vertritt die folgenden Lehren:
Die Menschen sind von Natur aus nicht fähig, etwas für ihre Erlösung zu tun.
Die Erlösung ist nur durch Gottes Gnade (Sola gratia) möglich.
Menschliche Werke können die Erlösung nicht bewirken und nicht dazu beitragen.
Erwählung durch Gott hängt vom Glauben an Jesus Christus ab.
Die Erlösung durch Christus gilt allen Menschen.
Gott lässt zu, dass die, die nicht glauben wollen, seiner vorauseilenden Gnade widerstehen.
Die Erlösung kann wieder verloren werden, da sie vom fortgesetzten Glauben an Jesus Christus abhängt.
Innerhalb des Arminianismus gibt es zwei Hauptvarianten:
klassischer Arminianismus nach Arminius, vertreten beispielsweise von den Remonstranten
wesleyanischer Arminianismus nach John Wesley, vertreten von den methodistischen und wesleyanischen Kirchen und oft als Synonym für Methodismus verwendet.
Einige calvinistische Kritiker unterstellen dem Arminianismus Pelagianismus, was jedoch von den Anhängern beider Varianten energisch abgelehnt wird.
Kirchengeschichtlich ist der Arminianismus am nächsten mit dem Calvinismus verwandt, von dem er auch abstammt, und die beiden Richtungen haben sowohl die Geschichte als auch einen großen Teil der Lehren gemeinsam. Dennoch werden Arminianismus und Calvinismus im konservativen Protestantismus oft als Erzrivalen gesehen, da sie bezüglich Prädestination und Erlösung unterschiedliche Lehren vertreten.
Walter Klaiber, Manfred Marquardt: Gelebte Gnade. Grundriss einer Theologie der Evangelisch-methodistischen Kirche. 2. Auflage, Edition Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-7675-9497-8 (Veröffentlichungen der Evangelisch-methodistischen Kirche).
Walter Klaiber, Wolfgang Thönissen (Hrsg.): Rechtfertigung in freikirchlicher und römisch-katholischer Sicht. Edition Anker u. a., Stuttgart u. a. 2004, ISBN 3-7675-7071-8.
Wilfried Plock: Warum ich weder Calvinist noch Arminianer bin. Verbindende Gedanken zu einem trennenden Thema. CMD, Hünfeld 2017, ISBN 978-3-945973-09-7.
Englisch
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Herbert McGonigle: Sufficient Saving Grace. John Wesley’s evangelical Arminianism. Paternoster Press, Carlisle u. a. 2001, ISBN 1-84227-045-1 (Paternoster Biblical and Theological Monographs – Studies in Evangelical History and Thought).
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David Pawson: Once Saved, Always Saved? A Study in Perseverance and Inheritance. Hodder & Staughton, London 1996, ISBN 0-340-61066-2.
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Robert Shank: Elect in the Son. Bethany House Publishers, Minneapolis MI 1989, ISBN 1-55661-092-0.
Jerry L. Walls, Joseph R. Dongell: Why I Am Not a Calvinist. InterVarsity Press, Downers Grove IL 2004, ISBN 0-8308-3249-1 (Walls und Dongell bringen ihre Gründe gegen den Calvinismus aus Bibel und Philosophie vor, dabei beziehen sie sich vornehmlich auf die Fragen der menschlichen Freiheit, der Souveränität Gottes, die Beständigkeit des Selbst und das christliche Leben).
John Wesley: The Question: „What Is an Arminian?“ Answered by a Lover of Free Grace.