Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 34′ N, 12° 49′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Rottal-Inn | |
Höhe: | 397 m ü. NHN | |
Fläche: | 80,37 km2 | |
Einwohner: | 7548 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 94 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94424 | |
Vorwahl: | 08723 | |
Kfz-Kennzeichen: | PAN, EG, GRI, VIB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 77 111 | |
LOCODE: | DE AOR | |
Marktgliederung: | 151 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Marktplatz 8 94424 Arnstorf | |
Website: | www.arnstorf.de | |
Erster Bürgermeister: | Christoph Brunner (LWG) | |
Lage des Marktes Arnstorf im Landkreis Rottal-Inn | ||
Arnstorf ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.
Der Markt liegt an der Kollbach in der Region Landshut inmitten der Unterbayerischen Hügellandschaft, etwa 20 km südlich von Landau an der Isar, 29 km östlich von Dingolfing, 22 km nordöstlich von Eggenfelden, 18 km nördlich von Pfarrkirchen sowie 32 km westlich von Vilshofen, wenige Kilometer von der Bundesstraße 20 entfernt.[2] Nächstgelegene Bahnhöfe sind in Landau und Pfarrkirchen zu finden.[2]
Es gibt 151 Gemeindeteile:[3]
Zu den neun Gemarkungen von Markt Arnstorf zählen Arnstorf, Hainberg, Jägerndorf, Kohlstorf, Mariakirchen, Mitterhausen, Ruppertskirchen, Sattlern und Unterhöft.
Arnstorf wurde erstmals 1145 urkundlich erwähnt. Arnstorf gehörte vom 13. Jahrhundert bis 1847 den Freiherrn von Closen und stand unter bayerischer Landeshoheit.
Die Arnstorfer Closen waren als Hofmarksherren Richter und Grundherren. Sie übten die "Herrschaft" über Land und Leute ihres Besitzbereiches aus und besaßen das Scharwerksrecht sowie das alleinige Jagd- und Fischereirecht. Sie genehmigten die Zunft- und Handwerksordnung. Sie waren ausgestattet mit dem Patronatsrecht. 1419 hatten sie erreicht, dass Arnstorf durch die bayerischen Herzöge Ernst und Wilhelm zum Marktrecht erhoben wurde.
Mit der Markterhebung war (mit der Zustimmung der Märkte Eggenfelden und Pfarrkirchen) das Recht zur Abhaltung von Jahrmärkten verbunden. Mit der Verleihung des Marktrechtes war die wirtschaftliche Grundlage für den Markt gegeben und ermöglichte in der Folge eine kaufmännisch-gewerbliche Betätigung der Einwohner. Die Abgrenzung der verschiedenen rechtlichen Zuständigkeiten war hier oft umstritten, da Arnstorf das Marktrecht besaß, Sitz einer geschlossenen Hofmark war und zudem in drei verschiedenen Hochgerichtsbereichen lag (Landgericht Eggenfelden, Reichenbach und Landau).
Bei der Gemeindebildung 1818 durch das Gemeindeedikt in Bayern setzte das Patrimonialgericht Arnstorf der Freiherren von Closen gegenüber dem Landgericht Eggenfelden die patrimonialgerichtische Konstituierung des Marktes selbst und der Gemeinden Jägerndorf und Hainberg durch.[4] Nach dem Tod der Gräfin Agnes von Königsfeld (geb. Gräfin Closen) ging das Gräflich Königsfeld-Closen’sche Patrimonialgericht Arnstorf durch Heirat 1847 auf die Grafen von Deym über. Bereits 1848 wurde aber während der Revolution 1848/1849 in Deutschland das Patrimonialgericht Arnstorf aufgelöst.
Mit Verordnung vom 24. Februar 1862 wurde die Gemeinde Arnstorf aus dem Landgericht Eggenfelden ausgegliedert und dem 1861 neu errichteten Landgericht Arnstorf zugeteilt, das zusammen mit dem Landgericht Eggenfelden das Bezirksamt Eggenfelden bildete.
Im Jahr 1933 hatte Arnstorf 1734 Einwohner.[5] Aus dem Bezirksamt Eggenfelden ging 1939 der Landkreis Eggenfelden hervor. Seit Auflösung des Amtsgerichtes Arnstorf am 15. Juni 1943 gehörte Arnstorf zum Amtsgericht Eggenfelden.
1903 erhielt Arnstorf mit der Eröffnung der Bahnstrecke Landau–Arnstorf einen Eisenbahnanschluss. Die Strecke wurde 1994 stillgelegt, auf ihrer Trasse verläuft seit 1999 ein Radweg.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 wurden die Gemeinden Hainberg und Ruppertskirchen sowie Teile von Mitterhausen und Unterhöft eingegliedert. Jägerndorf folgte am 1. Juli 1972.[6] Kohlstorf und Mariakirchen folgten am 1. Mai 1978.[7]
Am 1. Januar 1975 wurde ein Gebiet mit etwa 100 Einwohnern an die Nachbargemeinde Malgersdorf abgetreten.[7]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 5584 auf 6978 um 1394 Einwohner bzw. um 25 %.
Der Marktgemeinderat setzt sich aus dem 1. Bürgermeister und 20 Marktgemeinderatsmitgliedern zusammen. Die Kommunalwahlen 2020 führten zu der folgenden Sitzverteilungen im Marktgemeinderat:[8]
2020 | 2014 | |
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CSU | 5 | 5 |
LWG Mariakirchen | 2 | 3 |
SPD | 2 | 2 |
LWG Ruppertskirchen | 2 | 2 |
LWG Jägerndorf | 2 | 2 |
LWG Mitterhausen | 2 | 2 |
UWG | 2 | 2 |
Junge Generation | 1 | 1 |
LWG Hainberg-Neukirchen | 2 | 1 |
Gesamt | 20 | 20 |
Christoph Brunner ist Bürgermeister seit Mai 2020.[9]
Blasonierung: „In von Schwarz und Gold gespaltenem Schild ein von links vorbrechender, in verwechselten Farben gekleideter Arm, ein silbernes Schwert mit goldenem Griff haltend.“[10] | |
Wappenbegründung: Der säbelschwingende Arm soll ein altes Reichssymbol für Marktfrieden darstellen, die Farben sind diejenigen des Wappens derer von Closen (Adelsgeschlecht). |