Município de Arraial do Cabo Capital do Mergulho Arraial do Cabo
Paraíso do Atlântico O Caribe Fluminense | |||
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Praja Grande von Arraial do Cabo | |||
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Koordinaten | 22° 58′ S, 42° 2′ W | ||
Lage von Arraial do Cabo im Bundesstaat Rio de Janeiro | |||
Symbole | |||
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Gründung | 13. Mai 1985 (município), 1503 Erstbesiedlung | ||
Basisdaten | |||
Staat | Brasilien | ||
Bundesstaat | Rio de Janeiro | ||
ISO 3166-2 | BR-RJ | ||
Mesoregion | Baixadas (1989–2017) | ||
Mikroregion | Lagos (1989–2017) | ||
Höhe | 8 m | ||
Gewässer | Atlantischer Ozean | ||
Klima | tropisch, Aw | ||
Fläche | 160,3 km² | ||
Einwohner | 27.715 (2010[1]) | ||
Dichte | 172,9 Ew./km² | ||
Schätzung | 30.096 Ew. (1. Juli 2018) | ||
Gemeindecode | IBGE: 3300258 | ||
Zeitzone | UTC−3 | ||
Website | www.arraial.rj.gov.br (brasilianisches Portugiesisch) | ||
Politik | |||
Stadtpräfekt | Renatinho Vianna (2017–2020) | ||
Partei | PRB | ||
Wirtschaft | |||
BIP | 803.628 Tsd. R$ 27.619 R$ pro Kopf (2015) | ||
HDI | 0,733 (2010) |
Arraial do Cabo, amtlich Município de Arraial do Cabo, ist ein Ort in der Região dos Lagos (Region Lagos) an der Costa do Sol im Bundesstaat Rio de Janeiro, in Brasilien. Die Stadt liegt auf einer Halbinsel an der südöstlichen Küste des Bundesstaates, am Atlantischen Ozean. Sie ist ein beliebter Urlaubsort, verfügt über vier Strände direkt in der Stadt und ist bekannt für ihr Tauchrevier. Die Munizipalstadt hat nach der Volkszählung von 2010 27.715 Einwohner auf rund 160 km². Die Zahl wurde vom IBGE zum 1. Juli 2018 auf 30.096 Bewohner geschätzt.[1]
Der Ort befindet sich auf einer Halbinsel an der südöstlichen Küste von Brasilien, südlich von Cabo Frio und östlich der Laguna de Araruama. Im Norden befindet sich ein Teil des Parque Estadual da Costa do Sol mit seinen ausgedehnten Dünen- und Salzwiesenlandschaften. Vorgelagert im atlantischen Ozean befindet sich im Nordosten die Insel Ilha dos Porcos und im Südosten die Insel Ilha do Carbo Frio.
Über die 1999 fertiggestellte Autobahn RJ-124 und deren Anschluss an die Rio-Niterói-Brücke ist die gesamte Costa do Sol und damit auch Arraial do Cabo schnell und bequem aus den Großstädten Rio de Janeiro und Niterói zu erreichen. Die Fahrtzeit der etwa 160 Kilometer langen Strecke beträgt etwa zwei Stunden mit dem Auto, auch mit dem Bus ist der Ort innerhalb von etwa drei Stunden zu erreichen. Der internationale Flugplatz von Cabo Frio liegt etwa 10 Kilometer nördlich von Arraial do Cabo.[2] Von hier lassen sich während der Saison Ziele in Brasilien, Chile, Argentinien und Uruguay erreichen.
Die Stadt Arraial do Cabo selbst verfügt über vier Strände, den Praia dos Anjos, der direkt am Hafen liegt, den Praja Grande an der südwestlichen Küste, der bis in die etwa 40 Kilometer entfernte Stadt Saquarema reicht, den Prainha nördlich der Innenstadt, sowie den etwas abseits gelegenen Praja do Forno. Des Weiteren gibt es noch den Strand Praia do Farol auf der Ilha do Carbo Frio, der aber nur mit einem Boot, nach einer etwa 40 minütigen Überfahrt erreicht werden kann[3] und den etwa vier Kilometer entfernten Praia do Pontal.
Im Jahre 1503 wurde die Stadt von dem Eroberer Amerigo Vespucci gegründet. Er baute eine kleine Festung, deren Ruinen noch heute am Wanderweg zwischen Praja do Frono und Prainha erhalten sind. Um die Festung etablierte sich im Laufe der Zeit eine kleine Siedlung, wahrscheinlich die erste in Brasilien. Der Haupterwerb der Stadt war in früheren Zeiten der Fischfang.
Im Jahre 1943 entstand eine Fabrik die Soda herstellte, ein wichtiges Hilfsmittel zur Herstellung von Glas, Bleich- und Waschmitteln. Die Ruinen der Fabrik Companhia Nacional de Álcalis sind noch immer am Ortseingang und auf der Halbinsel Pontal do Atalaia zu erkennen. Die stillgelegten Anlagen sind noch heute über ein Viadukt miteinander verbunden, über das Wasser in Rohren transportiert wurde. Im Jahr 1960 wurde von Paulo Cezar Saraceni und Mário Carneiro ein Kurzfilm über das Leben der Fischer und die Ansiedlung der Industrie in Arraial do Cabo gedreht, in dem die Soda Fabrik eine wichtige Rolle spielt (siehe Weblinks).[4]
Jahrelang gehörte Arraial do Cabo zum Gemeindegebiet von Cabo Frio. Am 13. Mai 1985 erlangte die Stadt ihre Eigenständigkeit. Die Stadt umfasst heute die Bezirke: Monte Alto, Figueira, Parque das Garças, Sabiá, Pernambuca, Novo Arraial und Caiçara.
Quelle IBGE (2018 ist eine Schätzung)
Der bedeutendste Wirtschaftsfaktor von Arraial do Cabo ist heute der Tourismus. Neben den diversen Tauchbasen gibt es in der Stadt eine große Anzahl von Hotels, Pensionen und Restaurants. Im Hafen liegen viele Tauch- und Ausflugsboote, mit denen Touristen Ausflüge in die Bucht und deren Umgebung unternehmen können. Auch heute ist neben dem Tourismus der Fischfang eine wichtige Einnahmequelle für die lokale Bevölkerung. Weiterhin hat die Firma Cia. Nacional de Álcalis ihren Sitz in Arraial do Cabo. Sie ist Brasiliens größter Alkali-Produzent und -Importeur und fertigt im Hafen der Stadt Porto do Forno seine Schiffe ab. Der Hafen wird auch als Basis von der Offshore Industrie genutzt, die im atlantischen Ozean Erdöl fördert.[5] Nördlich der Gemeinde vor allem in São Pedro da Aldeia befinden sich einige Salinen.
Das Klima in Arraial do Cabo wird als tropisches Küstenklima bezeichnet. Der ständige Wind stabilisiert die Temperaturen, extreme Wetterlagen kommen so gut wie nicht vor. Im Jahr 2007 wurde das absolute Temperaturmaximum von 31,7 °C gemessen. Das ist das niedrigste eines brasilianischen Staates. Das Temperaturminimum liegt bei 12,9 °C, der jährliche Niederschlag liegt bei etwa 800 mm.
Die geschützte Bucht östlich der Halbinsel von Arraial do Cabo und zwischen den Inseln Ilha dos Porcos und Ilha do Carbo Frio ist eins der besten Tauchgebiete Brasiliens.[8] Vor der Küste befindet sich ein Auftriebsgebiet in dem Wassermassen aus größeren Tiefen nach oben gelangen. Das Wasser ist aufgrund dieses Auftriebs nährstoffreich, bietet allerdings nur mäßige Sichtweiten und ist relativ kalt (<20 °C), diese Bedingungen sorgen aber dafür, dass hier insbesondere Delfine, Meeresschildkröten, Rochen und andere Meeresbewohner anzutreffen sind. Im Ort befinden sich zahlreiche Tauchbasen, die Ausfahrten mit dem Boot organisieren.