Die Ars Electronica (lateinischElektronische Kunst) ist ein Festival zur Präsentation und Förderung von Kunst in enger Verbindung mit (digitaler) Technik und gesellschaftlichen Fragestellungen, das alljährlich in Linz (Oberösterreich) stattfindet. Veranstalter ist die Ars Electronica Linz GmbH, ein österreichisches Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsinstitut, das im Bereich der neuen Medienkunst tätig ist und 1979 in Linz gegründet wurde. Sie hat ihren Sitz im Ars Electronica Center, welches das Museum der Zukunft beherbergt, in der Stadt Linz. Im Mittelpunkt der Aktivitäten von Ars Electronica stehen die Wechselwirkungen zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft.
Sowohl in der realen wie auch in der virtuellen Welt umfasst die Ars Electronica folgende Teile:
Ars Electronica Center (AEC): Das „Ars Electronica Center – Museum der Zukunft“ in Linz ist das führende Museum der digitalen Kunst und Medienkunst. Es wurde 1996 eröffnet und präsentiert dem Besucher auf 3000 m² Projekte rund um die Computerkunst und Technologie. Für das Kulturhauptstadtjahr 2009 wurde das AEC um das Doppelte nach Osten hin vergrößert.[3]
Ars Electronica Futurelab: Das Futurelab verfolgt interdisziplinäre Forschungsprojekte im Spannungsfeld von Kunst, Technologie und Gesellschaft.
Ars Electronica Festival: Siehe unten.
Prix Ars Electronica: Mit dem Prix Ars Electronica, mitunter als „Oscar“ der Computerkunst bezeichnet, werden jährlich Projekte im Bereich der digitalen Kunst und Medien ausgezeichnet.[4] Die Auszeichnung erfolgt zurzeit (2013) in den folgenden Kategorien:
Das Brucknerhaus während des AE Festivals 2008AE Festival 2010 in der TabakfabrikArs Electronica Center während des Festivals 2012
Das Ars Electronica Festival als Grundstein der Ars Electronica wird seit 1979 jährlich in Linz durchgeführt, begleitet von einem großen Medienecho. Es ist das international bedeutendste Festival der digitalen Kunst, das Trends und langfristige Entwicklungen zukunftsorientiert in Form künstlerischer Werke, Diskussionsforen und wissenschaftlicher Begleitung vorstellt. Bis 1995 wurde es geleitet durch Peter Weibel, seit 1996 durch Gerfried Stocker.
Ausstellungen und Performances finden im Ars Electronica Center, im Brucknerhaus, im Lentos, in den Räumen der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung und an verschiedenen weiteren Orten in Linz statt. Nur 2010 wurden alle Ausstellungen, Symposien und auch die Verleihung des Prix Ars Electronica an einem Ort, den Gebäuden der ehemaligen Linzer Tabakfabrik, zusammengeführt.
Schwerpunktmäßig gibt es verschiedene Kooperationen mit Forschungseinrichtungen wie der Universität Tokio (2008), dem MIT Media Lab (2009) oder dem Japan Media Arts Festival (2009), die ihre Tätigkeit im Rahmen des Festivals präsentieren. Von der Ars Electronica geförderte Medienkunstprojekte finden regelmäßig in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Forschungsinstitutionen wie dem CERN[6] statt.
Während des Festivals werden neben den Ausstellungen auch Symposien zu techno-kulturellen Phänomenen und den philosophisch-theoretischen Aspekten der technologischen Entwicklung unter Beteiligung internationaler Experten durchgeführt.[7]
Das Festival steht jedes Jahr unter einem anderen Motto:[8]