Der Asian Film Award 2015 war die bis dato neunte Auflage des Asian Film Award. Die seit 2007 jährlich vergebene Auszeichnung für herausragende Leistungen asiatischer Filmschaffender gehört mittlerweile zu den einflussreichsten Filmpreisen im asiatischen Raum.
Eine 14-köpfige Jury mit Vertretern aus einem repräsentativen Querschnitt der asiatischen Filmindustrie sowie zwei Vertretern aus Europa vergab Preise in 14 Kategorien. Dazu kamen zwei Sonderauszeichnungen.[1]
Die Verleihung fand bis einschließlich 2013 im Rahmen des Hong Kong International Film Festival statt, im Jahr 2014 folgte der Wechsel in die etwa 50 Kilometer westlich von Hongkong gelegene chinesische Sonderverwaltungszone Macau. Dort fand auch im März 2015 die Verleihung im Venetian Theatre des Venetian Casion and Hotel statt. Damit war Macau bereits zum zweiten Mal Ort der Veranstaltung; zudem wurde die Verleihung ebenfalls zum zweiten Mal gemeinsam von den Filmfestivals in Hongkong, Busan und Tokio ausgerichtet.[2]
Vertreter der ehemaligen Kronkolonie Hongkong stellten mit knapp 30 % bzw. vier Posten die größte Gruppe innerhalb der 14-köpfigen Jury. Mit der Filmproduzentin und Filmregisseurin Mabel Cheung stellte Hongkong den Präsidenten der Jury. Die weiteren drei Mitglieder waren der Schauspieler und Sänger Aaron Kwok, die Filmkritikerin Clarence Tsui (The Hollywood Reporter) sowie Li Cheuk-To, der Künstlerische Leiter des Hong Kong International Film Festival.
Mit Japan und Südkorea entsandten zwei Länder je zwei Vertreter in die Jury: Tetsuya Bessho (Schauspieler und Gründer des Short Shorts Film Festival & Asia) und Kenji Ishizaka (Programmleiter des Tokyo International Film Festivals) respektive Huh Moonyung (Filmkritiker für Cine 21) und Kim Ji-seok (Busan International Film Festival).
Vier weitere Länder beteiligten sich mit je einem Mitglied an der Jury: Die Philippinen mit Ronald Arguelles (Leiter des Pay-TV-Senders Cinema One), Indonesien mit John Badalu (Gesandter für die Internationalen Filmfestspiele Berlin und das Internationale Filmfestival Shanghai), China mit Li Shaohong (Filmregisseurin) und Taiwan mit Jeane Huang (Leiterin des Taipei Film Festival).
Die europäischen Vertreter in der Jury waren Alberto Barbera aus Italien (Leiter des Nationalen Filmmuseums Turin sowie Direktor der Internationalen Filmfestspiele von Venedig) und Christian Jeune aus Frankreich (Internationale Filmfestspiele von Cannes).
Im Vorfeld sammelte The Golden Era von Ann Hui mit fünf die meisten Nominierungen ein, jedoch nicht die für den besten Film. Auf den Plätzen folgten mit je drei Nominierungen die beiden chinesischen Filme Blind Massage und Feuerwerk am helllichten Tage (Black Coal, Thin Ice) sowie Haider aus Indien.[1]
Von den 14 Preisen gingen schließlich sieben in die Volksrepublik China und zwei nach Hongkong.[3] Bei einigen der Preise war kein Empfänger vor Ort, und mit The Raid 2 aus Indonesien war ein ausgezeichneter Film ganz ohne Repräsentant im Wettbewerb.[2]
Liao Fan, – Feuerwerk am helllichten Tage
Bae Doona, – Dohee – Weglaufen kann jeder (A Girl at My Door)
Chizuru Ikewaki, – Soko nomi nite hikari kagayaku
Diao Yinan, – Feuerwerk am helllichten Tage (Black Coal, Thin Ice)
Liu Qing, – Gone with the Bullets
Mikey McCleary, – Margarita With A Straw
Rick Sanders, Christoph Zollinger, – Gone with the Bullets
William Chang Suk Ping, – Gone with the Bullets
Den Lifetime Achievement Award als Auszeichnung für sein Lebenswerk erhielt der südkoreanische Filmemacher Im Kwon-taek.[3]
Mit dem Excellence in Asian Cinema Award wurde die in Europa vor allem aus Ringu bekannte Schauspielerin und Sängerin Miki Nakatani ausgezeichnet.[3]