Die Asiatische Infrastrukturinvestmentbank (chinesisch亞洲基礎設施投資銀行 / 亚洲基础设施投资银行, kurz 亞投行 / 亚投行, englischAsian Infrastructure Investment Bank, AIIB) ist eine multilateraleEntwicklungsbank unter chinesischer Führung, die 2015 von siebenundfünfzig Staaten gegründet wurde und im Wettbewerb zur Weltbank, zum Internationalen Währungsfonds und zur Asiatischen Entwicklungsbank steht. Deutschland und das Vereinigte Königreich traten der AIIB bereits zur Gründung bei, Italien und Frankreich im Sommer 2016.
Anlass zur Initiative der Gründung war die Unzufriedenheit Chinas über eine Dominanz der US-Amerikaner im Internationalen Währungsfonds und in der Weltbank, der keine faire Verteilung der globalen Machtverhältnisse aus Sicht Chinas widerspiegelte.[2] Da sich die US-Amerikaner strikt weigerten, eine Änderung der Stimmverhältnisse zu implementieren, begann China 2013 mit der Gründung der Initiative. Neben den 21 Gründungsmitgliedern haben im Jahr 2015 auch unter anderem Deutschland, Italien, Frankreich und das Vereinigte Königreich ihr Interesse bekundet, als nicht-regionale Mitglieder die neue Entwicklungsbank zu unterstützen.[3] China hat nach Angaben der Bank einen Anteil von 30,7 % an den Kapitalbeiträgen („Subscriptions“) und 26,6 % an den Stimmrechten.[4] Damit hat das Land ein Vetorecht bei großen Entscheidungen.[5]
Die Gründungsurkunde der AIIB wurde am 29. Juni 2015 von Vertretern aus 57 Ländern in Peking unterzeichnet.[6] Die Bank nahm im Januar 2016 ihre Arbeit ohne Beteiligung der USA und Japan auf.[7] Japan und Kanada schlossen nicht aus, zu einem späteren Zeitpunkt beizutreten.
Kanada setzt seine Aktivitäten bei der BAII am 14. Juni 2023 aus und überprüft seine Mitgliedschaft nach dem Rücktritt von Bob Pickard, Leiter der weltweiten Kommunikation, der den Einfluss der chinesischen Kommunistischen Partei und eine giftige Kultur innerhalb der Bank anprangert.[8]
↑Howard J. Shatz: Strategic Choices Abroad: China. In: .S. International Economic Strategy in a Turbulent World: Strategic Rethink. RAND Corperation, Santa Monica, California 2016, S.103, JSTOR:10.7249/j.ctt1d4txf0.13 (englisch).